Arbeitsmarkt

Kein Messwerte-Gau wie in Fukushima: Arbeitsagentur erläutert Revision der Statistik zu Arbeitslosen und Arbeitsuchenden

Nürnberg. Aufgrund verbesserter Auswertungsverfahren in der Statistik revidiert die Bundesagentur für Arbeit (BA) zum 31. März 2011 die amtlichen Ergebnisse der Arbeitslosen-Statistik rückwirkend ab Januar 2007.

Die Korrekturen sind gering. Bisherige Interpretationen oder Bewertungen der Arbeitslosigkeit und der Arbeitsmarktentwicklung bleiben gültig und müssen nicht geändert oder angepasst werden. Für das Jahr 2007 fallen die Anpassungen größer aus als für das aktuelle Kalenderjahr. Das bedeutet zum Beispiel für den Bestand an Arbeitslosen bundesweit einen Rückgang zwischen 23.200 (-0,5 Prozent) im Januar 2007 und 4.400 (-0,1Prozent) im Februar 2011. Die Arbeitslosenquote für Deutschland bleibt überwiegend konstant, rundungsbedingt verringert sie sich in einigen Berichtsmonaten um 0,1 Prozentpunkt.

Die Nutzer der Arbeitslosen-Statistik können ab 28. März die revidierten Daten im Internet abrufen und in ihre Berichtssysteme übernehmen.

Grund für die Revision sind Optimierungen im Auswertungsverfahren der BA-Statistik. Die Daten über gemeldete Arbeitslose werden von den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern in gemeinsamer Einrichtung sowie den Jobcentern in alleiniger kommunaler Trägerschaft (Optionskommunen) in getrennten Systemen erfasst und verarbeitet. Bisher wurden auch die Statistiken getrennt ermittelt und anschließend addiert. Jetzt werden die erforderlichen Informationen zusammengeführt und daraus eine integrierte Statistik entwickelt.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Damit stehen trägerübergreifende konsolidierte statistische Historien für alle Arbeitslosen zur Verfügung, was wiederum eine bessere Basis für die Ermittlung der statistischen Kennzahlen darstellt. Damit werden insbesondere Doppelzählungen und rein buchungstechnische Bewegungen (Zu- und Abgänge zwischen den Trägerformen) vermieden. Mittelfristig werden dann zusätzliche Auswertungen zum Beispiel zu Arbeitslosigkeitsdauern möglich. Die Änderungen im Aufbereitungsverfahren schaffen auch die notwendigen Voraussetzungen dafür, im nächsten Jahr die Daten weiterer Optionskommunen konsistent und überschneidungsfrei in die Statistik einbeziehen zu können.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Methodenberichte-Nav.html. In dem Methodenbericht „Integrierte Arbeitslosenstatistik“ sind unter anderem Tabellenanhänge über das Ausmaß der Revision und revidierte Zeitreihen zur Arbeitslosigkeit enthalten.

Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert