Employer Branding

Schlecker: Insolvenz ist geil – For You, vor Ort, for Nix

Employer Branding:  Niveau der Unternehmensführung nähert sich dem Kunden-Niveau.

Das Niveau der Werbeslogans entspricht dem niedrigen bis mittleren Bildungsniveau seiner Kunden.

Schlecker-Slogan

[ghk] Wie die WuV am 25.10.2011 berichtet, rechtfertigte der Leiter der Unternehmenskommunikation von Schlecker den Claim: Er richte sich an die „durchschnittlichen Schlecker-Kunden, die niederen bis mittleren Bildungsniveaus zuzuordnen sind“. Schlecker habe „renommierteste Marketing- und Marktforschungsagenturen beauftragt, unter diesen Gesichtspunkten eine optimale Parole für uns zu finden.“ Durch sein „provokant kalauerndes Denglisch“ bleibe der am Ende ausgewählte Claim besonders gut im Gedächtnis und liefere dazu kontroversen Gesprächsstoff. Der Slogan stammt übrigens von der Agentur Grey.

Nun haben die jüngsten Entwicklungen mit Insolvenzantrag und Massenentlassungen bei der Drogeriekette Schlecker offen gelegt, daß das Niveau der Unternehmensführung offensichtlich in der Nähe des Kundenniveaus angesiedelt ist. Wie sich die Peinlichkeiten der Management-Leistungen auf das Employer Branding auswirkt, ist unzweifelhaft. Wenn ein Unternehmen komplett vom Markt verschwindet, ist das häufig ein Ende mit Schrecken. Doch die Personal- und Filial-Amputation soll sicherstellen, daß die profitablen Filialen der Drogeriekette weiter betrieben werden.  So verursacht die Unternehmensführung hinsichtlich Employer Branding und Reputation-Management eher ein Schrecken ohne Ende.

http://schlecker-blog.com/2011/10/was-sagt-das-bildungsniveau-eines-menschen-uber-diesen-menschen-aus-ganz-einfach-sein-bildungsniveau/

Aktueller Stand der Filial-Schließungen

Das Unternehmen teilt auf seiner Blog-Seite den aktuellen Stand der Schlecker-Schließungsliste mit:

Nach positiven Verhandlungsergebnissen aktualisiert Schlecker die Schließungsliste

Von den ursprünglich rund 2.400 zur Schließung anstehenden Schlecker Märkten  können rund 200 erhalten bleiben. Nach Gesprächen zwischen dem vorläufigen Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens und der Gewerkschaft ver.di konnte dieses positive Ergebnis am vergangenen Wochenende erzielt werden. Auf diese Weise werden auch weniger Kündigungen ausgesprochen werden müssen, als zunächst angenommen.

Bereits in der vergangenen Woche hat Schlecker eine Liste von 2.000 Märkten veröffentlicht, die sicher geschlossen werden und bei denen bereits ein Räumungsverkauf mit Rabatten zwischen 30 und 50 Prozent begonnen hat.

Letzter Öffnungstag der zur Schließung anstehenden Märkte ist Samstag, der 24. März 2012.

Die Übersicht der entsprechenden Filialen ist entsprechend aktualisiert worden:

Geplante Schliessungen Schlecker nach Revision (Stand: 20.03.2012)

Zukünftiges Filialnetz Schlecker nach Revision (Stand: 20.03.2012)

 

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