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Branchenzuschläge: Umdenken beim Einsatz externer Mitarbeiter

Volker Buttermann

Dass Lösungen für mehr Fairness in der Zeitarbeit auch ohne politische Interventionen möglich sind, hat im Frühjahr dieses Jahres die Einigung zwischen Gewerkschaften und der Personaldienstleistungsbranche bewiesen: Ab November 2012 werden hier Branchenzuschläge gezahlt. Für die über 850.000 Zeitarbeitnehmer in Deutschland wird damit ein großer Schritt in Richtung „Equal Pay“, sprich einer möglichst gleichen Bezahlung von Zeitarbeitnehmern und Stammbelegschaften in Entleihbetrieben, unternommen. Sie profitieren künftig – je nach Branche – von einer stufenweisen Angleichung ihrer Vergütung, die festangestellte Mitarbeiter im Unternehmen regulär erhalten.

Die neue arbeitspolitische Fairness im Umgang mit externen Mitarbeitern, die nach einer bestimmten Einarbeitungszeit die gleiche Arbeitsleistung im Entleihbetrieb erbringen, werden sowohl die Kunden der Zeitarbeit als auch die Personaldienstleistungsbranche selbst verändern und positive Effekte mit sich bringen: Laut Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise machen die Branchenzuschläge die Zeitarbeit für Mitarbeiter attraktiver und führen zu einer steigenden Motivation und Produktivität. In einem Interview mit der „Welt“ zeigte er sich zuversichtlich, dass durch die Branchenzuschläge die Branche insgesamt gewinnen wird und so auch die Vorbehalte gegen Zeitarbeit ausgeräumt werden können.

Konsolidierung der Branche

Doch was bedeutet die dadurch geschaffene Aufwertung der Zeitarbeitsbranche für die Anbieterund ihre Kunden im Einzelnen? Tätigkeiten im unteren Lohnsegment werden zwar nach wie vor eine Rolle spielen, doch Zeitarbeit wird künftig noch stärker als bisher als Dienstleister im qualifizierten Bereich in Anspruch genommen werden.  Daher werden die Branchenzuschläge im gewerblichen Umfeld eher zu einer Reduzierung des Einsatzes von Zeitarbeit führen und bestimmte Anbieter vor gravierende Herausforderungen stellen. „Wir rechnen mit einer weiteren Konsolidierung der Branche, denn nur effiziente und leistungsstarke Anbieter werden in der Lage sein, die Kostensteigerung für die Kunden durch eigene Anstrengungen im Rahmen halten zu können“, meint Volker Buttermann, Geschäftsführer des IT-Personaldienstleister tecops personal GmbH.

 

Das Münchner Unternehmen ist mit rund 1.400 Mitarbeitern einer der führenden Anbieter von Personaldienstleistungen im deutschen IT-Sektor. Anders liegt laut Buttermann der Trend bei höher qualifizierten Zeitarbeitnehmern und entsprechenden Fachkräften im kaufmännischen Sektor und IT-Bereich. Hier rechnen die Münchner sogar mit einem steigenden Einsatz von Zeitarbeit,  da die vorherrschenden Gehälter sich schon seit längerem einer gleichen Bezahlung bereits deutlich angenähert haben. Insgesamt wird sich dem Unternehmen nach die Zeitarbeit zwar verteuern, jedoch als wirtschaftlich notwendiges Instrument zur flexiblen Personalplanung erhalten bleiben.

Zunehmende Beratungsfunktion

„Für die Kunden von Zeitarbeit ist die Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern künftig immer weniger als Kosten­vorteil ausschlaggebend, sondern vielmehr die Flexibilität durch variable Personalkosten sowie die schnelle Verfügbarkeit von Mitarbeitern“, erklärt Buttermann. Demnach wird gerade in diesem Segment Qualifizierung immer wichtiger, um maßgeschneidert die Zeitarbeitnehmer in den Kundenbranchen einsetzen zu können. Die Branchenzuschläge führen damit zu einem neuen Trend in der sich wandelnden Personaldienstleistungsbranche: Gefragt sind bei Zeitarbeitskunden zunehmend auf Flexibilität und Schnelligkeit spezialisierte Personal­dienst­leister, die zudem die Rolle des Beraters übernehmen.

 

Durch das System und die Ausgestaltung der Branchenzuschläge nehmen die Komplexität und damit die Fehleranfälligkeit des Einsatzes von Zeitarbeit von der korrekten Eingruppierung bis hin zur Abrechnung der Mitarbeiter deutlich zu. Daher benötigen Kundenunternehmen verstärkt professionelle Personaldienstleister, die durch ihre umfassende Erfahrung und ihr Know-how zur Qualitätssicherung im Einsatz von Zeitarbeit beitragen. „Spezialisierte und leistungs­starke Personal­dienstleister werden so immer mehr zum Berater für den Entleiher in Bezug auf die tarif-, arbeits- und vertragsrechtlichen Veränderungen sowie Anforderungen“, prognostiziert Tecops-Geschäftsführer Buttermann.

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