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Team der TU München Sieger beim Enactus-Landeswettbewerb 2013

Studierende aus München verbessern mit Brillenprojekt Lebensbedingungen in Afrika

 

Enactus-Preisträger „Ein DollarBrille e.V.“

Köln/Ludwigshafen – Das Team der Technischen Universität München hat den Landeswettbewerb von Enactus in Deutschland gewonnen. Die Münchener überzeugten am 29. Mai unter anderem mit dem Projekt „EinDollarBrille“ die mit 100 Unternehmensvertretern besetzte hochkarätige Jury. In Ludwigshafen präsentierten 20 Enactus-Teams aus ganz Deutschland Projekte, bei denen mit unternehmerischen Ansätzen gesellschaftliche Probleme angegangen werden. Gastgeber für die 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war das Enactus-Partnerunternehmen BASF.

Die im „Feierabendhaus“ von BASF gegeneinander antretenden Teams von Enactus hatten sich zuvor in zwei regionalen Wettbewerben für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert. Gastgeber dieser „Regionals“ waren in diesem Jahr erstmalig zwei Hochschulen: die Ruhr-Universität Bochum sowie die Universität Regensburg. Vor zwei Jahren hatte Enactus diese Vorausscheidungen eingeführt, weil das Netzwerk in Deutschland stark gewachsen ist. Wettbewerbe gehören zum unternehmerischen Geist von Enactus. Das Siegerteam der TU München wird Deutschland im Herbst 2013 beim Enactus World Cup vertreten, der in Cancún (Mexiko) stattfinden wird und zu dem Teams aus 39 Ländern erwartet werden.

 

100 Menschen können besser sehen

Das 2009 gegründete Team der TU München präsentierte in Ludwigshafen drei afrikanische Projekte. „EinDollarBrille“ setzt bei unbehandelten Sehschwächen an, unter denen weltweit 150 Millionen Menschen leiden. Sie können deshalb weder lernen noch arbeiten noch für ihre Familie sorgen. Das Team der TU München arbeitet dazu mit EinDollarBrille e.V. zusammen. Basierend auf der Erfindung des Vereinsgründers Martin Aufmuth, einer Biegevorrichtung, die es ermöglicht, aus einem Draht und Gläsern eine Brille für unter 1 USD zu produzieren, entwickeln die Studierenden passende lokale Geschäfts-, Ausbildungs- und Finanzierungsmodelle. Ziel des Projekts ist es, die Menschen vor Ort so auszubilden, dass sie personalisierte Sehhilfen für die Betroffenen in ihrer Umgebung produzieren und zu erschwinglichen Preisen verkaufen können. Im März und April 2013 unterstützte das Team in Ruanda vor Ort die Ausbildung 14 neuer Optiker und erlebte mit, wie 100 Menschen durch eine einfache Brille ein völlig neues Lebensgefühl erhielten. Für den Sommer ist eine weitere Ausbildungsrunde geplant.

 

Unternehmerisch die Welt im Kleinen verbessern

Das Team stellte in Ludwigshafen zudem die Projekte „Mandogara“ und „Nebelfänger“ vor. Mit „Mandogara“ haben die Studierenden die Ausbildung von Imkern in Burkina Faso verbessert, unter anderem mit Hilfe des Spiels „Beeconomy“, das ökonomische Grundlagen der Honiggewinnung vermittelt. „Nebelfänger“ widmet sich einem Projekt zur Wassergewinnung in Marokko, bei dem Nebel mit Hilfe von großen Nylonnetzen kondensiert wird. An solchen gesellschaftlich relevanten Projekten arbeiten in ganz Deutschland Teams von Enactus mit betriebswirtschaftlichen Methoden: Sie identifizieren Herausforderungen und Ziele, analysieren Rahmenbedingungen, entwickeln Konzepte für den Wissenstransfer und unterstützen so Menschen dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Ziel ist es jeweils, mit unternehmerischen Ansätzen die Welt im Kleinen zu verbessern. Der studentische Nachwuchs lernt auf diese Weise in der Praxis, was unternehmerische Verantwortung bedeutet.

 

Unternehmen bei Enactus

Unternehmen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie finanzieren die Organisation, die dadurch erst in der Lage ist, die aktuell 41 Teams in Deutschland langfristig zu qualifizieren und so die Qualität in den Projekten zu sichern. Mitarbeiter der Partnerunternehmen von Enactus wirken zudem als Business Advisors in den Projekten mit und sorgen so mit ihrer Erfahrung für mehr Wirkung. Das Team der TU München wird zum Beispiel von Business Advisors aus den Partnerunternehmen Siemens und KPMG beraten. Dieses weltweite unternehmerische Zusammenwirken von Studierenden, Unternehmen und Hochschulen für die Vision einer besseren Welt macht den Kern des Netzwerks Enactus aus.

 

 

Über Enactus international

In der Non-Profit-Organisation Enactus engagieren sich weltweit rund 57.000 Studierende, 1.600 Hochschulen und 440 Unternehmen in 39 Ländern. Damit ist Enactus das größte Netzwerk dieser Art. Die Enactus Studierenden führen mit Hilfe unternehmerischer Methoden Projekte durch, um die Lebensqualität und den Lebensstandard von Menschen nachhaltig zu verbessern. Dabei werden sie von Partnerunternehmen und -hochschulen unterstützt. Zentrale Veranstaltungen der politisch und konfessionell neutralen Initiative sind die jährlich stattfindenden Landeswettbewerbe und der World Cup, an dem die jeweiligen Gewinnerteams der nationalen Wettbewerbe teilnehmen. Enactus wurde 1975 als „SIFE“ in den USA gegründet und hat sich im September 2012 weltweit umbenannt.
www.enactus.org

 

 

Über Enactus in Deutschland

Enactus gibt es in Deutschland seit 2003, die Organisation ist mittlerweile an 41 Hochschulen vertreten. Derzeit unterstützen 30 Unternehmen Enactus in Deutschland als Förderer, darunter 1&1, AIG, Bahlsen, BASF, Bayer, Bertelsmann, Boehringer Ingelheim, BP, Lufthansa, Deutsche Telekom, Evonik, Ferrero, Freudenberg, Haniel, KPMG, Mercedes-Benz Bank, Metro Group, Peek & Cloppenburg, SAP, Siemens und Talanx. Enactus bietet ihnen laufend die Möglichkeit, sich in zahlreichen Projekten sowie bei den zentralen Events der Organisation zu engagieren. Enactus wird von den Medienpartnern enorm, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Personalwirtschaft unterstützt.

www.enactus.de

 

 

Kontakt

 

Enactus e.V.

Geschäftsführerin

Petra Lewe

Telefon: 0221 2073 1550

E-Mail: info@enactus.de

www.enactus.de

 

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