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Die guten ins Töpfchen, die schlechten …

  • Karin Pottkämper
    Karin Pottkämper

    Jubiläums-Kongress Pflege 2015 von Springer Medizin am 30. und 31. Januar 2015 in Berlin: Qualität bestimmen, sichern, umsetzen

  • Zu wenig pflegerische Qualitätsindikatoren in Krankenhäusern
  • Mehr Effizienz bei der Pflegedokumentation

Krankenhäuser und Patienten benötigen mehr Informationen zur Qualität der pflegerischen Leistungen. Und dafür müssen mehr Qualitätsindikatoren entwickelt werden. Das fordert Karen Pottkämper, Leiterin des Bereichs Gesundheitspolitik am AQUA-Institut, dem unabhängigen ‚Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen‘. „Gerade in Zeiten von Fallpauschalen und Pflegepersonalabbau sollte besonders auf die Qualitäts­sicherung geachtet werden“, betont die Pflegewissenschaftlerin.

Das sieht offensichtlich auch die Bundesregierung so und hat eine Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen angekündigt. Qualität in der Pflege bestimmen, sichern und umsetzen – mit diesem Programmpunkt beginnt deshalb auch der Kongress Pflege 2015, der am 30. und 31. Januar 2015 in Berlin das neue Pflegejahr eröffnen wird. Veranstalter ist der Verlag Springer Medizin, der den Kongress zum 20. Mal in Folge ausrichtet.

Im Unterschied zu ambulanten und stationären Altenpflegeeinrichtungen werden Krankenhäuser nicht extern geprüft, sondern sie geben ihre Qualität anhand bestimmter Indikatoren selber an. Weiterer Unterschied: Die Expertenstandards sind nicht für die Krankenhäuser, sondern nur für die Altenpflege rechtlich verbindlich. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses entwickelt das AQUA-Institut Indikatoren auch für Krankenhäuser, um die Qualität zu messen und darzustellen. Das Institut hat knapp 300 empfohlen, die in den jährlichen Qualitätsberichten der Kliniken auftauchen müssen. „Relativ viele Häuser – nämlich 259 von bundesweit rund 2.000 Kliniken – waren letztes Jahr rechnerisch auffällig. Davon haben 44 Häuser beim Qualitätssicherungsverfahren Dekubitusprophylaxe bestimmte Standards unterschritten“, berichtet Pottkämper.

Pflege spiele bei der Qualitätsmessung bisher eine untergeordnete Rolle, so Pottkämper weiter. So sind zurzeit gerade einmal zwei Bereiche für explizite Pflegeindikatoren im Gespräch. „Für die Dekubitusprophylaxe gibt es seit Jahren ein Qualitätssicherungsverfahren und für das Entlassungsmanagement wird ein Konzept erarbeitet, das prüft, ob hier ein QS-Verfahren entwickelt werden kann.“ Der angestrebten Entbürokratisierung wird dabei Rechnung getragen: „Das Verfahren der Dekubituserfassung haben wir sehr vereinfacht“, betont die Pflegewissenschaftlerin. „Dabei sind über eine Millionen Datensätze weggefallen.“

Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation in den Grenzen des rechtlich Zulässigen – auch das wird ein Thema auf dem Kongress Pflege 2015 sein, der den in der Branche etablierten Pflege-Recht-Tag integriert. Weitere Themen sind u.a.: Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und seine Auswirkungen auf die pflegerische Versorgung; verlässliches Ausfallzeitenmanagement; Wenn der Nachtdienst zur Gefahr wird; Kultursensible Gesundheitsversorgung. Mehr Informationen zum Kongress finden Sie hier; das Vorprogramm zum Download hier.

Kongressorganisation und Anmeldung: Andrea Tauchert | Springer Medizin | tel. +49 30 82787-5510

Pressekontakt: Uschi Kidane | Springer Medizin | tel. +49 6221 487-8166

 

Springer Medizin (www.springerfachmedien-medizin.de) ist Anbieter qualitativ hochwertiger Fachinformationen und Services für alle Akteure im deutschsprachigen Gesundheitswesen. Die Produktpalette umfasst Zeitschriften, Zeitungen, Bücher sowie umfangreiche digitale Angebote für alle Arztgruppen, Zahnärzte, Pharmazeuten, Pflegeberufe und Entscheider in der Gesundheitspolitik. Die Verlagsprodukte zeichnen sich aus durch exzellente Vernetzung zu wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, Herausgebern und Fachautoren aus. Springer Medizin ist Teil von Springer Science+Business Media.

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