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Recruiting-Benchmark für Neueinstellungen: Auswirkungen auf den Aktienkurs

Rut Porat
Ruth Porat

Wann haben es Bayer, Daimler, BMW & Co zum letzten Mal geschafft, ihren Aktienkurs an einem Handelstag um 2% zu steigern – und das mit einer einzigen Neueinstellung? Das wäre doch einmal ein spannender KPI für die Recruiter dieser DAX-Welt – Insider Deals ausgeschlossen, Performance-Bonus inbegriffen. Und auch für Headhunter  könnte sich daraus ein neuartiges Honorarmodell entwickeln. Unglaublich, aber wahr: Der Internet-Konzern Google war auf der Suche nach dem abgewanderten CFO Patrick Pichette schnell fündig geworden und präsentierte mit Ruth Porat eine Nachfolgerin, die das Herz der Börsianer gleich höher schlagen ließ.

Amtsvorgänger Patrick Pichette entschied sich nach über 7 turbulenten Jahren bei Google für eine ausgewogene Work-Life-Balance mit der Folge, daß er im rüstigen Alter von 52 Jahren Pensionär wird.

Patrick Pichette (Foto Patrick Pichette himself)
Patrick Pichette (Foto Patrick Pichette himself)

Ruth Porat kommt von Morgan Stanley.

Ruth joined Morgan Stanley in 1987 and has played several key roles at the company, including Vice Chairman of Investment Banking, Global Head of the Financial Institutions Group and and co-Head of Technology Investment Banking. Throughout the financial crisis, Ruth led the Morgan Stanley teams advising the U.S. Treasury on Fannie Mae and Freddie Mac, and the New York Federal Reserve Bank on AIG. She has been the lead banker on numerous milestone technology financing rounds, including for Amazon, eBay, Netscape, Priceline and Verisign as well as for The Blackstone Group, GE and the NYSE.

 

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – und die Einstellung eines neuen CFO konnte in diesem Zusammenhang den Börsenkurs der Google-Aktie nicht nachhaltig verbessert werden.

Kursentwicklung Google Aktie (Quelle: Onvista.de)
Kursentwicklung Google Aktie (Quelle: Onvista.de)

 

Während das Kursfeuerwerk an der Börse nur kurze Zeit währte, dürfte sich die Ex-Investment-Bankerin über einen nachhaltigen Cash-Flow freuen. Mit Hilfe einer Kombination von Aktienoptionen und einer zweijährigen Bonuszahlung wird sie in den nächsten beiden jahren mehr als US-$ 70 Mio. verdienen. Damit verdient sie um einiges mehr als ihr früherer Chef, Morgan Stanley CEO James Gorman. Vorgänger Patrick Pichette verdiente in den drei Jahre bis inkl. 2013 etwa US-$ 62,2 Millionen.

Mit etwas Taschengeld lässt sich anscheinend der Fachkräftemangel – auch auf der Top-Führungsebene – etwas lindern.

 

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