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Arbeitsmarkt Finanzwirtschaft: Banken müssen beim Risiko-Reporting schleunigst nachlegen

Ludger Seiling
Ludger Seiling

Die Zeit drängt: Bis 2016 müssen global systemrelevante Banken die Anforderungen des Basler Ausschusses an ihr Risiko-Reporting umsetzen. Die aktuelle Selbsteinschätzung zum Status quo gibt allerdings Anlass zur Sorge. Von den 31 internationalen Großbanken geben 14 an, das neue Regelwerk nicht fristgemäß erfüllen zu können, vier mehr als noch 2013. Mit der anstehenden MaRisk-Novelle werden viele weitere deutsche Institute von den Vorgaben betroffen sein. Auch diese Häuser werden nur über priorisierte Programme Mängel in punkto Datenmanagement und -architektur in der Kürze der Zeit beheben können, so eine Markteinschätzung von Sopra Steria Consulting.

Der Anforderungskatalog des Basler Ausschusses schreibt vor, dass Banken Risikodaten einheitlich auswertbar machen und einen zeitnahen Zugriff ermöglichen müssen. Viel Zeit, diese Vorgaben umzusetzen, bleibt für die größten Institute nicht mehr. Anfang 2016 läuft für sie die Frist ab, zu der das Risiko-Reporting umgestellt sein muss. Überwacht wird der Umsetzungsprozess von einer Arbeitsgruppe des Basler Ausschusses, der Standards Implementation Group (SIG), mithilfe regelmäßiger Stichproben. Diese Statusabfrage hat bereits im Veröffentlichungsjahr 2013 signalisiert, dass der Termin 2016 einen Großteil der Banken vor kaum lösbare Herausforderungen stellt. Die aktuelle Stichprobe aus dem vergangenen Jahr zeigt kaum Fortschritte – ganz im Gegenteil: Einige Banken erachten die Situation sogar noch schlechter als 2013. Zudem mussten die Institute im Kontext weiterer regulatorischer Anforderungen und der aktuellen Marktherausforderungen ihre Prioritäten neu ausrichten, wie der „Branchenkompass 2014 Banken“ von Sopra Steria Consulting belegt. Während 2012 noch knapp 75 Prozent diesen Bereich als größte Herausforderung angaben, nahm der Wert bis 2014 um zehn Prozentpunkte ab.

„Diese Selbsteinschätzung ist besorgniserregend, vor allem weil in entscheidenden Bereichen Defizite bestehen: der Datenarchitektur und dem Datenmanagement sowie der Anpassungsfähigkeit des Risiko-Reportings. In diesen kritischen Punkten fordert die Bankenaufsicht deutliche Fortschritte“, sagt Ludger Seiling, Experte für Risk Convergence bei Sopra Steria Consulting. „Für alle anderen Banken ist diese Entwicklung ein Weckruf: Sie müssen frühzeitig starten und hochpriorisierte Programme aufsetzen, um die Vorgaben innerhalb von drei Jahren umsetzen zu können.“

Über Sopra Steria Consulting

 

Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top 10 der Business Transformation Partner in Deutschland. Als ein führender europäischer Anbieter für digitale Transformation, bietet Sopra Steria eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End Services am Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und Business Process Services. Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal zu nutzen.

Mit 35.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern erzielte Sopra Steria 2013 einen Pro-Forma-Umsatz in Höhe von 3,1 Mrd. Euro.

Weitere Informationen finden sich unter www.soprasteria.de und @soprasteria_de auf Twitter.

 

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