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Politik- und Wirtschaftsverbände zahlen am besten

Dr. Martin von Hören (Foto: Roland Fischer)
Dr. Martin von Hören (Foto: Roland Fischer)

Kienbaum-Studie zur Vergütung in Verbänden und Organisationen

  • Verbandsgeschäftsführer verdienen im Schnitt knapp 200.000 Euro
  • Frauenanteil in Verbänden ist höher als in der Privatwirtschaft
  • Mitarbeiter in Verbänden werden immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt

Politik- und Wirtschaftsverbände zahlen ihren Mitarbeitern die höchsten Gehälter: Der Geschäftsführer eines Verbandes, der in Gesellschaft und Politik tätig ist, verdient im Schnitt 175.000 Euro im Jahr, sein Kollege in einem Wirtschaftsverband durchschnittlich 146.000 Euro. Das geht aus einer soeben erschienen Studie der Beratungsgesellschaft Kienbaum hervor. Das Gehalt von Geschäftsführern von Verbänden aus Gesundheit, Soziales und Wohlfahrt beträgt hingegen im Schnitt nur 98.000 Euro.

Auch auf Referentenebene sind die Gehaltsunterschiede zwischen den Verbandsarten beträchtlich: Spitzenverdiener sind die Referenten in Politikverbänden mit einem Jahresgehalt von 72.000 Euro, gefolgt von den Kollegen in Verbänden aus Bildung und Wissenschaft mit 70.000 Euro und denjenigen aus Arbeit und Wirtschaft mit 61.000 Euro. Referenten in Verbänden, die in den Bereichen Freizeit und Kultur tätig sind, verdienen im Vergleich dazu zum Beispiel im Schnitt lediglich 44.000 Euro im Jahr, zeigt die Kienbaum-Studie. Für den Vergütungsbenchmark Verbände und Organisationen 2015 hat die Beratungsgesellschaft in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) Vergütungsinformationen von 68 Verbänden zu knapp 2.300 Positionsinhabern analysiert.

 

Verbandsgeschäftsführer verdienen im Schnitt knapp 200.000 Euro

Die Verbandsgeschäftsführer verdienen sehr unterschiedlich, je nachdem auf welcher Führungsebene sie angesiedelt sind: Die Gehälter von Geschäftsführern auf der ersten Führungsebene, zum Beispiel Hauptgeschäftsführer oder Generalsekretäre, sind mit 198.000 Euro im Jahr fast doppelt so hoch wie die von Geschäftsführern der zweiten Führungsebene, die im Schnitt 109.000 Euro jährlich verdienen. In der Leitungsfunktion eines Verbandes beträgt das Gehalt durchschnittlich 85.000 Euro, auf Referentenebene 64.000 Euro und Sachbearbeiter beziehungsweise Assistenten verdienen im Schnitt 43.000 Euro im Jahr.

 

„Hauptgeschäftsführer liegen im Vergütungsgefüge naturgemäß an der Spitze, weil sie einerseits den Verbandsbetrieb leiten und die Gesamtverantwortung tragen, andererseits auch – neben dem Ehrenamt – den Verband in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik vertreten“, sagt Martin von Hören, Vergütungsexperte bei Kienbaum.

 

Frauenanteil in Verbänden ist höher als in der Privatwirtschaft

In Verbänden ist der Frauenanteil wesentlich höher als in der Privatwirtschaft: 59 Prozent aller Verbandsmitarbeiter sind Frauen, in Wirtschaftsunternehmen ist es nur ein Drittel. Wie in der Privatwirtschaft nimmt der Frauenanteil mit Anstieg der Hierarchiestufe ab: Nur 26 Prozent der Geschäftsführer von Verbänden sind weiblich, in Wirtschaftsunternehmen ist ihr Anteil in Führungsfunktionen aber mit 16 Prozent noch geringer.

 

Verbandsmitarbeiter werden immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt

In Verbänden gewinnt die variable Vergütung an Bedeutung. Traditionell im Vergleich zur Privatwirtschaft kaum entwickelt, werden in den vergangenen Jahren immer mehr Verbandsmitarbeiter zum Teil nach Leistung und Erfolg bezahlt. Aktuell beziehen 37 Prozent eine solche variable Vergütung. Der Bonus beträgt bei Geschäftsführern von Verbänden im Schnitt 28.000 Euro im Jahr und bei Referats- und Abteilungsleitern 7.000 Euro. Der Anteil der variablen Vergütung ist mit vier bis 14 Prozent des Gesamtgehalts jedoch deutlich geringer als in Wirtschaftsunternehmen, wo er zwischen 13 und 22 Prozent liegt.

 

„Die variable Vergütung bietet große Chancen für Verbände und Organisationen: Dieses aktive Instrument einer modernen Personalführung ermöglicht, die Aktivitäten der Mitarbeiter noch stärker an den Interessen der Verbandsmitglieder auszurichten. Gerade in Zeiten, wo alle Kosten auf dem Prüfstand stehen, sorgt eine an Mitgliederzufriedenheit, -bindung und -zuwachs gekoppelte Vergütung für eine höhere Legitimität der Verbandsgeschäftsstellen“, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte von Hören.

 

 

Der Ergebnisbericht des Vergütungsbenchmarks Verbände und Organisationen 2015 ist ausschließlich für Teilnehmer des Surveys bestimmt. Eine Teilnahme und damit der Bezug der Studie sind laufend möglich. Preise auf Anfrage. Weitere Informationen zu diesem Benchmark erhalten Sie unter go.kienbaum.de/Verbände. Weitere Informationen rund um das Thema Vergütung finden Sie auch unter www.kienbaum-compensation.com. Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Julia Zmítko gern zur Verfügung (Fon: +49 2261 703-1608, E-Mail: julia.zmitko@kienbaum.de).

 

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Kienbaum – Excellence in People & Organization

Kienbaum zählt zu den führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland und Europa und bietet seinen Kunden ganzheitliche Beratung rund um Mensch und Organisation. Exzellente Kompetenzen aus Personal-, Management- und Kommunikationsberatung sowie fundiertes Branchen-Know-how vereint Kienbaum in interdisziplinären Beraterteams. So bewegt Kienbaum die entscheidenden Transformationshebel und erzielt eine nachhaltige, positive Ergebnisentwicklung auf der Kundenseite. Expertise bei der Verknüpfung digitaler und analoger Prozesse und Geschäftsmodelle sowie die enge Einbindung des Kienbaum-Forschungsinstituts runden das Beratungsprofil ab.

Vor 70 Jahren wurde Kienbaum in Deutschland gegründet und wird als Familienunternehmen mit Partnerstruktur geführt. Kienbaum ist in allen wichtigen Wirtschaftszentren Deutschlands präsent und unterhält 34 Büros in 18 Ländern. Neben erfolgreiche Familienunternehmen und Weltmarktführeren berät Kienbaum auch Konzerne.

www.kienbaum.de

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