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Digitale Wirtschaft begrüßt Kabinettspläne zur Förderung der Fachkräftezuwanderung, fordert aber Bildungsausbau

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt die Pläne des Bundeskabinetts zur Förderung der Fachkräfteeinwanderung. Laut dem Digitalverband ist es für die Digitale Wirtschaft entscheidend, möglichst schnell und ohne unnötige bürokratische Hürden an Fachkräfte zu gelangen. BVDW-Vizepräsident Stephan Noller (ubirch) richtet zugleich aber auch eine Forderung an die Regierung.

Stephan Noller

„Es ist für die Unternehmen der Digitalen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, möglichst schnell an Fachkräfte zu gelangen. Das war bisher nicht ohne hohe bürokratische Hürden möglich“, sagt Stephan Noller. Daher begrüßt der Digitalverband BVDW die Pläne des Bundeskabinetts, Grundlagen für eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften zu ermöglichen. „Die Digitale Transformation erfasst alle Bereiche der deutschen Wirtschaft und das erfordert zusätzliche Fachkräfte in allen Branchen“, sagt Noller.

Doch Noller merkt auch an: „So wichtig der bürokratiearme Zugang von Fachkräften aus dem Ausland für Deutschland auch ist, ebenso wichtig ist die digitale Bildung an unseren Schulen und Hochschulen, die noch längst nicht an dem Punkt angelangt ist, an den sie kommen sollte. Hier benötigen wir noch wesentlich stärkere staatliche Förderung, flächendeckend.“ Wir müssen in beide Richtungen arbeiten, so Noller. „Digitale Innovation profitiert von Vielfalt, Offenheit und Toleranz, nach innen und nach außen. “ Außerdem, so Noller, müssen die bereits in Deutschland aktiven Arbeitskräfte auf die Digitalisierung vorbereitet werden. „Auch die berufliche Weiterbildung muss angepasst werden.“

Hintergrund: Das Bundeskabinett will neben Akademikern auch qualifizierten Fachkräften mit einer Berufsausbildung den Weg nach Deutschland zu erleichtern. Voraussetzung hierfür sei allerdings, dass sie über einen anerkannter Berufsabschluss und einen Nachweis über die Sicherung des Lebensunterhalts verfügen. Bundesinnenminister Horst Seehofer, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil stellten hierzu am Dienstag einen Eckpunkteplan vor.

Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Schumannstraße 2, 10117 Berlin
www.bvdw.org

Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben oder deren Wertschöpfung auf dem Einsatz digitaler Technologien beruht. Als Impulsgeber, Wegweiser und Beschleuniger digitaler Geschäftsmodelle vertritt der BVDW die Interessen der digitalen Wirtschaft gegenüber Politik und Gesellschaft und setzt sich für die Schaffung von Markttransparenz und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen ein. Sein Netzwerk von Experten liefert mit Zahlen, Daten und Fakten Orientierung zu einem zentralen Zukunftsfeld. Neben der DMEXCO und dem Deutschen Digital Award richtet der BVDW eine Vielzahl von Fachveranstaltungen aus. Mit Mitgliedern aus verschiedensten Branchen ist der BVDW die Stimme der Digitalen Wirtschaft.