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Suche nach dem perfekten Mitarbeiter: Siemens, Deutsche Telekom, BASF und TalentsConnect stehen Rede und Antwort

Margret Suckale
Margret Suckale

Im Rahmen des SZ-Gipfels im Berliner Adlon Hotel standen am vergangenen Wochenende Deutschlands Top-Personaler Rede und Antwort zu den Kernfragen: Wie finden Unternehmen die richtigen Mitarbeiter? Und wie wollen sie künftig Arbeitszeit und -ort organisieren, um die vielversprechendsten Köpfe von sich zu überzeugen?

Wie flexibel muss ein Arbeitgeber sein, um für talentierte junge Menschen attraktiv zu sein? Diese und andere Fragen erörterten Margret Suckale (BASF), Janina Kugel (Siemens), Elke Frank (Deutsche Telekom) und Robin Sudermann (Talents Connect) auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel in Berlin. Die übergreifende Antwort war: Es kommt immer mehr auf den einzelnen Mitarbeiter an.

Steigender Wunsch nach Flexibilität

So erschweren in einigen Bereichen organisatorische und gesetzliche Gründe eine höhere Flexibilität. Gleitzeitmodelle sind nun mal im Produktions- und Schichtbetrieb schwierig umzusetzen – obgleich, wie im Falle von Siemens, auch hier versucht wird, stärker auf Wünsche der Mitarbeiter einzugehen. Eine übergreifende Erkenntnis der Diskussion war aber auch, dass es zunehmende individualisierte Lebensentwürfe und damit verbundene Ansprüche an den Arbeitgeber schwierig machen, das jeweils perfekte Angebot für den perfekten Mitarbeiter zu unterbreiten.

 

Vielfach sind Unternehmen auch hier gesetzlich die Hände gebunden. Gerade international tätige Organisationen können aber von den Erfahrungen profitieren, die sie im Zusammenhang mit den kulturell unterschiedlichen Ansprüchen gesammelt haben. Zum Beispiel im Bereich Recruiting. Janina Kugel von Siemens stellte hier den Vergleich Asien und Südamerika an: Während in Asien die Bewerbungen am besten mit einem Klick auf dem Smartphone vorgenommen würden, liefe in Südamerika viel über den Dialog und den Aufbau einer persönlichen Beziehung.

Werte entscheiden

Einigkeit herrschte bei den anwesenden Experten darüber, dass Werte und die Persönlichkeit der Jobsuchenden mit der Unternehmenskultur zusammenpassen müssen. Hierzu kann Robin Sudermann vom Matching-Spezialisten Talents Connect berichten, dass Charakter und Interessen bislang in der Vorauswahl von Kandidaten kaum berücksichtigt werden. Diese seien aber entscheidend dafür, ob die Beziehung zwischen Mitarbeiter und Unternehmen dauerhaft funktioniert. Talents Connect setzt hierfür einen Algorithmus ein, der individuelle Wünsche und Persönlichkeit eines Bewerbers mit den spezifischen Anforderungen des Unternehmens zusammenbringt.

 

Wichtig sei allerdings zu verstehen, dass nicht der Algorithmus die Personalauswahl trifft. Dies ist nach wie vor die Aufgabe von erfahrenen Recruitern. Das Matching sorge lediglich dafür, dass keine Bewerbungsgespräche ohne Aussicht auf Erfolg geführt werden. Margret Suckale, Vorstandsmitglied bei BASF, verdeutlichte im weiteren Gesprächsverlauf, welche Herausforderungen die Digitalisierung in diesem Zusammenhang für Unternehmen bereithält. Die Möglichkeit, sich per Knopfdruck bei vielen Arbeitgebern zu bewerben, führe zu einer exponentiellen Erhöhung der Bewerberzahl.

Hier können Techniken wie das Matching von Talents Connect unterstützen, die Ressourcen in der Vorselektion zu schonen. Robin Sudermann nannte hier das Beispiel des Ausbildungsbereiches von E.ON. Seit 2014 setzt der Energieversorger das Matching ein. Talents Connect hat über 10.000 Bewerber vorselektiert. Als Folge dieses Verfahrens sind letztlich 380 Auszubildende eingestellt worden – bei gleichzeitiger Senkung der Recruitingkosten. Aber auch der großen Mehrheit derjenigen, die es nicht bis zu einem Ausbildungsplatz bei E.ON geschafft haben wird nicht einfach nur abgesagt. Sollte sich der gewünschte Ausbildungsbetrieb nicht für einen Interessenten entscheiden, so erhält dieser eine Empfehlung für einen Job bei einem anderen Arbeitgeber, der möglicherweise noch besser zum Profil des Jobsuchenden passt. Absagen schreibt schließlich niemand gerne – gerade nicht jungen Berufsanfängern.

Der jährlich stattfindende SZ-Wirtschaftgipfel bringt Experten zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunftsfragen zusammen. Hochkarätige Referenten berichten dort über ihre Einschätzungen und Zukunftserwartungen. In diesem Jahr waren unter anderem der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann, Altkanzler Gerhard Schröder und der Präsident des EU-Parlaments Martin Schulz zu Gast.

In Kürze wird ein Video mit einer Zusammenfassung des Panels auf dem Blog von
Talents Connect veröffentlicht: http://blog.talentsconnect.com

www.talentsconnect.com<http://www.talentsconnect.com>

22CONNECT AG

Orientierung bei der Berufswahl geben und die richtigen Menschen in die passenden Jobs bringen. Das ist die Mission der im Mai 2013 in Köln gegründeten 22CONNECT AG. Dafür hat das Kölner Technologie-Startup ein Job-Matching entwickelt, das Soft Skills berücksichtigt und die individuelle Persönlichkeit eines jeden Bewerbers in den Mittelpunkt stellt. Das Matching ist seit 2013 im Einsatz bei Talents Connect, seit 2014 bei Mittelhessen Connect und seit 2015 bei südjobs.de. Weitere Informationen unter: www.22connect.com<http://www.22connect.com>

Pressekontakt Talents Connect // 22CONNECT AG:
Christian Brand, Pressesprecher
Büro 0221 – 82 00 69 27
Mobil 0170 – 224 41 71
E-Mail christian@talentsconnect.com<mailto:christian@talentsconnect.com>

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