Arbeitsmarkt und sozialpolitische Reformen besser verstehen: Das Center for Economic Studies (CES) ehrt Richard Blundell

München, 5. November 2010 – Das Center for Economic Studies (CES), ein Institut an der Ludwig-Maximilians-Universität München(LMU)unter der Leitung von Professor Hans-Werner Sinn, ernennt Professor Richard Blundell zum „Distinguished CES Fellow“. Blundell, Ricardo Professor für Politische Ökonomie am University College London und Forschungsdirektor am Institute for Fiscal Studies in London, erhält den Preis für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Ökonometrie. Insbesondere die von ihm entwickelten Schätzer und Methoden haben die ökonometrische Analyse des Arbeitsmarktes und sozialpolitischer Reformen erheblich verändert. Zur Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde Richard Blundell mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet u.a. ist er seit 2006 Commander of the British Empire (CBE).

Die Preisübergabe findet am 16. November 2010 um 18:00 Uhr in der Großen Aula der LMU München statt. Anschließend wird Blundell den ersten von drei Teilen seiner „Munich Lectures in Economics 2010“ halten. Diese Vortragsreihe ist traditionell mit der Ernennung zum Distinguished CES Fellow verbunden. Die Vorlesungen in diesem Jahr haben den Titel „Empirical Evidence and Tax Reform: Lessons from the Mirrlees Review“. Blundell wird sich darin mit dem substanziellen Wandel des Steuersystems moderner Volkswirtschaften der letzten Jahre auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund sich stetig wandelnder Beschäftigungsverhältnisse und sich anpassenden Konsumverhaltens legt er hierbei die wesentlichen Wirkungsketten von Steuerreformen offen und entwirft so implizit Anforderungen an ein modernes Steuerdesign. Die von der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft unterstützte Vortragsreihe wird anschließend als Buch veröffentlicht.

Über Richard Blundell:

Richard Blundell studierte Volkswirtschaftslehre, Statistik und Ökonometrie in Bristol und an der London School of Economics (LSE), und wurde 1984 als Professor an das University College berufen. Richard Blundell gehört zu den am häufigsten zitierten Ökonomen weltweit. Er erhielt zahlreiche Preise etwa den Yrjö Jahnsson Prize, die Frisch Medaille der Econometric Society und den Jean-Jacques Laffont Preis. 2003 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität St. Gallen. Zudem ist er seit dem Jahr 2006 Commander of the British Empire (CBE). Er war Präsident der European Economic Association sowie der Econometric Society. Derzeit wirkt er als Präsident der Royal Economic Society und der Society of Labor Economics. Darüber hinaus ist er Mitglied und Ehrenmitglied vieler anderer Organisationen wie z.B. der British Academy, der American Academy of Arts and Science und anderen. Daneben war und ist er Herausgeber/Mitherausgeber mehrerer renommierter Fachzeitschriften. Die Vielzahl seiner Publikationen unterstreicht seine heterogenen Forschungsinteressen, welche sowohl im Bereich der Analyse von Konsumentenverhalten, als auch in der Betrachtung von Arbeitsmarktprozessen und Sozialreformen angesiedelt sind.

Über das CES:

Das Center for Economic Studies (CES), ist ein eigenständiges Institut an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU München. Das Hauptziel des CES ist es, den internationalen wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Seit seiner Gründung waren rund 600 Wissenschaftler am CES zu Gast. Der wissenschaftliche Höhepunkt des akademischen Kalenders am CES ist die jährliche Preisverleihung zum „Distinguished CES Fellow“.

Preisträger der Vorjahre:
Robin Boadway (2009), Olivier Blanchard (2008), Philippe Aghion (2007), Alberto Alesina (2006), Bruno Frey (2005), Andrei Shleifer (2004), James Poterba (2003), Nicholas H. Stern (2002), Oliver Hart (2001), Peter A. Diamond (2000, Nobelpreisträger 2010), Guido Tabellini (1999), Rudiger Dornbusch (1998), Paul Krugman (1997, Nobelpreisträger 2008), Jean Tirole (1996), Sir Anthony B. Atkinson (1995), Avinash K. Dixit (1994).

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