Studie: Software bietet Hilfestellung bei Nachlassplanung
Der Großteil des Vermögens in Deutschland konzentriert sich auf die Best Ager ab 50 Jahren. Dieser Trend wird sich weiter verstärken. Und auch wenn sich diese Zielgruppe heute noch jung und fit fühlt, sollte sie rechtzeitig den Nachlass regeln. Finanzberater können sich mit IT-Unterstützung dafür rüsten. Denn mehr als die Hälfte der Anbieter von Finanzberatungssoftware decken das Bedarfsfeld Nachlassplanung bereits ab. Das sind Ergebnisse der Studie „Softwarelösungen für die Finanzberatung“ von Steria Mummert Consulting, für die 14 Hersteller befragt wurden, die gut 75 Prozent des Marktes abdecken.
Der demografische Wandel ist unaufhaltsam, der Anteil der Personen über 50 Jahre an der Bevölkerung wird immer größer. Und da diese Zielgruppe der „Best Ager“ oftmals gut verdient und vermögend ist, gilt sie als attraktive Zielgruppe für Finanzberater. Sie halten 80 Prozent der Einlagen bei Banken und 75 Prozent der Vermögenswerte in Deutschland. „Um mit dem Kunden ins Gespräch über sein Vermögen zu kommen, bietet sich die Nachlassplanung hervorragend an“, sagt Guido Köhler, Banking-Experte von Steria Mummert Consulting. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass hier ein weitreichender Einblick in die Gesamtvermögenssituation des Kunden erfolgt. Dadurch kann statt einer produktbezogenen Beratung eine ganzheitliche, auf bestimmte Lebenssituationen des Kunden abgestimmte, Information erfolgen. „Da Kunden heute oft mehrere Bankverbindungen unterhalten, kann es sinnvoll sein, das Themenfeld Nachlassplanung in allen Kundensegmenten anzubieten, um den Kunden bei Bedarf in eine intensivere Betreuung überzuleiten. Diese sollte dann auch das familiäre Umfeld umfassen“, so Köhler.
Mehr Informationen zur familiären Situation helfen dem Finanzdienstleister, den Kunden künftig noch individueller beraten zu können. Bei sieben Softwarelösungen werden sowohl die gesetzliche als auch eine individuelle Erbfolge berücksichtigt. Bei zwei weiteren Unternehmen lediglich die gesetzliche Erfolge. Dies und die Einbeziehung von Schenkungen, welche bei acht Herstellern möglich ist, führen zu einem umfassenden Bild über die Familienverhältnisse des Kunden. „Das ermöglicht dem Berater eine zielgerichtete, fallabschließende und lösungsorientierte Betreuung seiner Kunden, die durch eine leistungsstarke Software effizient realisiert werden kann“, sagt Florian Diebold, Banking-Experte von Steria Mummert Consulting, „Durch vorgezogene Schenkungen können außerdem Vermögensabflüsse zu Wettbewerbern im Nachlassfall verhindert und Neukunden aus dem Familienverbund gewonnen werden.“ Voraussetzung hierfür ist die gleichzeitige Wiederanlage der Schenkungen für die Angehörigen.
Sechs Softwarelösungen bieten laut der Studie sogar eine erbschaftssteuerliche Berechnung von Vermögenswerten an. Grundsätzlich müssen die Institute in Bezug auf steuerliche Aspekte explizit differenzieren. Auf der einen Seite können steuerliche Fragen häufig ein wichtiger und entscheidender Faktor in der Finanzberatung sein. Auf der anderen Seite dürfen Finanzdienstleister keine Rechts- und Steuerberatung durchführen. Die explizite Abgrenzung zur Rechts- und Steuerberatung besteht deshalb bei fünf der betrachteten Beratungslösungen.
Hintergrund
Für die Marktstudie „Softwarelösungen für die Finanzberatung“ befragte Steria Mummert Consulting bereits zum zweiten Mal Hersteller von Finanzberatungssoftware. Die 14 teilnehmenden Unternehmen wurden zu mehr als 500 Einzelkriterien aus 15 verschiedenen Kategorien befragt. Diese umfassen unter anderem die Bereiche Unternehmensdaten, Produktportfolio, Technologie, Produktverkauf, Customizing, Schnittstellen und mobile Trends.
Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de)
Steria Mummert Consulting zählt zu den führenden Anbietern für Management- und IT-Beratung im deutschen Markt und bietet Business-Services, die unter Einsatz modernster Informationstechnologie Unternehmen wie Behörden ein effizienteres und profitableres Arbeiten ermöglichen. Als Teil der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. So gelingt es Steria Mummert Consulting, den Herausforderungen seiner Kunden mit innovativen Lösungen zu begegnen. Durch seinen kooperativen Beratungsstil arbeitet Steria Mummert Consulting eng und partnerschaftlich mit seinen Kunden zusammen, begleitet sie bei ihren Transformationsprozessen, stellt so sicher, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, und trägt damit zu einer nachhaltigen Verbesserung der Erfolgsposition seiner Kunden bei. 20.000 Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services und Prozessen, die Tag für Tag die Welt in Gang halten, und berühren dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet, unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und Südostasien. Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2011 1,75 Milliarden Euro. 21 Prozent (inkl. Trust für Mitarbeiter-Aktien in UK) des Kapitals sind im Besitz der Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der Euronext Paris gelistet.