Der Arbeitsmarkt im November 2015: Gute Lage und Entwicklung
„Die Arbeitslosigkeit ist gesunken, Erwerbstätigkeit und Beschäftigung haben erneut kräftig zugenommen. Damit hat sich der Arbeitsmarkt auch in diesem Monat gut entwickelt.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
- Arbeitslosenzahl im November: -16.000 auf 2.633.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -84.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,0 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von Oktober auf November um 16.000 auf
2.633.000 gesunken. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit
im November um 4.000 oder 0,2 Prozent gesunken. Saisonbereinigt hat die
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 13.000 leicht abgenommen. Gegenüber
dem Vorjahr waren 84.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt
um 8.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im November 2015
auf 3.482.000 Personen. Das waren 154.000 weniger als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte
Erwerbslosigkeit betrug im Oktober 1,86 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei
4,4 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im November 764.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2014 ergab sich ein Rückgang von
70.000. Insgesamt 748.000 Personen erhielten im November 2015 Arbeitslosengeld,
50.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im November bei 4.297.000. Gegenüber November 2014 war
dies ein Rückgang von 13.000 Personen. 8,0 Prozent der in Deutschland lebenden
Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung
für Arbeitsuchende waren 1.869.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 13.000 weniger als
vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos.
Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind,
kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung
befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind
saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober saisonbereinigt
gegenüber dem Vormonat um 27.000 gestiegen. Mit 43,50 Millionen Personen fiel sie im
Vergleich zum Vorjahr um 385.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von August auf
September saisonbereinigt um 60.000 zugenommen. Mit 31,35 Millionen Personen lag die
Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 688.000 im Plus.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im November
waren 610.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 96.000 mehr
als vor einem Jahr. Saisonbereinigt lag die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um
11.000 im Plus. Besonders gesucht waren auch aufgrund des Weihnachtsgeschäfts
Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkehr und Logistik sowie im Verkauf. Es folgten
Berufe in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Metallerzeugung, -bearbeitung,
Metallbau, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik und medizinische
Gesundheitsberufe. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein
Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im November
2015 um vier auf 206 Punkte. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat damit noch einmal
deutlich zugelegt.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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