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Frauenquote: Bonner Wirtschaftsakademie geht mit 60 Prozent voran

Harald Müller: „Bessere Rahmenbedingungen statt Frauenquote“

Harald Müller, Geschäftsführer BWA
Harald Müller, Geschäftsführer BWA

Bonn, 23. Februar 2011 – 60 Prozent beträgt der Anteil der Frauen in der Geschäftsleitung der Bonner Wirtschaftsakademie (BWA). Damit liegt das Unternehmen weit über dem Durchschnitt deutscher Arbeitgeber. Gleichzeitig steht die BWA beispielhaft für mittelständische Unternehmen, die im Unterschied zu den großen börsennotierten Konzernen, einen höheren Frauenanteil in Führungspositionen aufweisen. Beträgt der Frauenanteil in den größten 100 sowie in den DAX30-Unternehmen lediglich 2,2 Prozent (DIW-Studie), so sind im Mittelstand rund 20 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt.

Der Äußerung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann „Frauen machen die Vorstände farbiger und schöner“ kann Harald Müller nicht viel abgewinnen, da sie den Leistungswillen weiblicher Beschäftigter ebenso ignoriert wie die Notwendigkeiten des Arbeitsmarktes. „Die BWA orientiert sich grundsätzlich nach dem Leistungsprinzip und betrachtet Frauen nicht als schöne Dekoration. Aus dem gleichen Grund gibt es bei uns auch keine Frauenquote und es ist auch keine notwendig. Wenn wir uns streng an die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgeschlagene 30-Prozent-Frauenquote halten müssten, wären wir gezwungen, fähige Frauen aus Führungspositionen herauszunehmen“, sagt der Geschäftsführer der Bonner Wirtschaftsakademie.

Die Diskussion über die Frauenquote in börsennotierten Unternehmen ist nach Ansicht von Harald Müller eine Scheindiskussion, die nur wenige Frauen betrifft und damit für die deutsche Wirtschaft insgesamt unwichtig ist. Vielmehr müsse es darum gehen, angesichts schrumpfender Bevölkerung und damit einhergehendem Mangel an Fach- und Führungskräften, großflächig den Anteil von Frauen in Unternehmen zu erhöhen, in denen er bislang unterdurchschnittlich ist. In der Folge steige die Frauenquote in den Führungspositionen von ganz alleine.

Einer undifferenzierten Frauenquote kann der Arbeitsmarktexperte wenig abgewinnen: „Eine einheitliche Quote für Frauen in Führungspositionen über alle Branchen hinweg geht an der Realität vorbei. In vielen Branchen kann eine Zielgröße von 30 Prozent auf absehbare Zeit kaum erreicht werden, da der Anteil der Frauen unter den Beschäftigten viel zu gering ist.“ Damit mehr Frauen in die Chefetagen aufsteigen, ist es nach Ansicht von Harald Müller viel wichtiger, die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie für Frauen, aber auch für Männer, zu verbessern. Dazu gehören mehr Ganztagsschulen und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, aber auch flexiblere Arbeitszeiten oder Tele-Arbeit.

Die bundesweit tätige Bonner Wirtschaftsakademie (www.bwabonn.de) ist seit über zehn Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer und Transfersozialplan, Personalberatung und Training sowie Arbeitsvermittlung und Outplacement erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Sie bietet ein bundesweit einzigartiges Verfahren an, um notwendige Änderungen im Personalbereich einvernehmlich vorzunehmen. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Gründung eines eigenen Unternehmens über die Vermittlung von Führungspositionen bis hin zum Projekt „Perspektive 50plus“ zur Eingliederung älterer Arbeitnehmer.

Weitere Informationen: Bundesweite Bonner Wirtschaftsakademie (BWA), Burgstraße 81
53177 Bonn, Tel. 02 28 / 32 30 05 – 0, E-Mail: info@bwabonn.de, Web: www.bwabonn.de

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