Keynote-Vortrag von Geneviève Morand: Willkommen im Netzwerk-Zeitalter – wie Beschäftigte nötige Kompetenzen aufbauen
Köln 2012. Der Austausch mit anderen ist Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Doch nicht jeder ist ein Naturtalent im Netzwerken: Die meisten Menschen müssen erst lernen, sich systematisch und methodisch miteinander zu verbinden – und zwar möglichst umgehend, denn laut Geneviève Morand leben wir bereits im Zeitalter der Vernetzung. Die Gründerin des größten Westschweizer Berufsnetzwerkes führt am Donnerstag, 27. September, auf der Zukunft Personal in die Kunst des Netzwerkens ein. Besucher können unmittelbar daran anknüpfen: Die Messe für Personalmanagement bietet zahlreiche Gelegenheiten zur praktischen Umsetzung.
Networking ist keine neue Erfindung. Doch angesichts der fortschreitenden Globalisierung, der zusammenwachsenden Märkte, der neuen Austauschmöglichkeiten über das Internet und der erhöhten Mobilität erhält der Netzwerk-Begriff eine völlig neue Dimension. Der ursprüngliche Austausch unter Berufstätigen ist zum Managementwerkzeug geworden. Geneviève Morand hat dies früh erkannt: Mit der Gründung des Unternehmens Rezonance im Jahr 1998 leistete die Schweizerin Pionierarbeit in der Romandie.
Die Welt hat sich verändert, doch Erziehung und Bildung hielten mit dieser Entwicklung nicht Schritt, meint die Keynote-Speakerin der Messe Zukunft Personal. Obwohl Wissensarbeiter heute vor allem kommunikative und soziale Kompetenzen benötigten, orientiere sich die Ausbildung weiterhin an den Bedürfnissen der Industriegesellschaft. Auch an den Hochschulen seien Networking-Schulungen Mangelware. Geneviève Morand will diese Lücke schließen: Neben dem Netzwerk Rezonance mit seinen berühmten First Tuesdays zum persönlichen Informationsaustausch gibt sie Networking-Kurse mit oder nach Art der kanadischen Vorreiterin Lise Cardinal.
Netzwerke sind wie Gärten: Vor der Ernte kommt die Pflege
„Es geht darum, die eigenen Talente zur Geltung zu bringen und im Netzwerk selbst sichtbar zu sein“, erklärt die Spezialistin. Früher seien Mitarbeiter wegen ihrer Kompetenzen eingestellt worden, später auf Grund ihrer Beziehungen. Heute entscheide weniger das eigene Adressbuch, sondern der Bekanntheitsgrad in der Community über das persönliche Weiterkommen.
Willkommen im Zeitalter der Vernetzung! Geneviéve Morand erklärt auf der Zukunft Personal, wie sich Menschen strategisch miteinander verbinden und welche Techniken Unternehmen und Mitarbeitern dafür zur Verfügung stehen. Die Referentin empfiehlt vor allem, möglichst schon in jungen Jahren mit dem Netzwerken zu beginnen. „Ein Netzwerk ist eine Lebensweise und keine Überlebensweise. Je eher man damit anfängt desto besser.“ Denn bevor es Früchte trage, müsse es erst einmal angelegt und gepflegt werden. „Stellen Sie sich Ihr persönliches Netzwerk als einen geheimen Garten vor, der Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, damit er gedeihen kann. Lernen Sie, Ihr Netzwerk täglich zu inventarisieren, zu begutachten, zu pflegen und weiterzuentwickeln“, veranschaulicht Morand die Aufgabe. Wichtig sei die Bereitschaft zu geben – wer einem Netzwerk nur beitrete, um etwas zu bekommen, disqualifiziere sich selbst. Das Tauschmittel im Netzwerk sei Information.
Digitale Verbindung allein genügt nicht: Veranstaltungen unverzichtbar
Trotz der neuen technischen Möglichkeiten im Web 2.0, das speziell für den Austausch geschaffen sei, gehöre zum erfolgreichen Netzwerken auch die persönliche Begegnung mit Menschen, betont Morand. „Es ist sehr gut, Zeit hinter dem Computer zu verbringen, aber vergessen Sie nicht, auch zu beruflichen Vorträgen und Versammlungen zu gehen, um neue Personen kennenzulernen und Hauptakteure zu treffen.“
Eine Art „Garten Eden“ für Networker und solche, die es werden wollen, ist insofern die Zukunft Personal für das Personalressort. An allen drei Messetagen bieten sich unzählige Gelegenheiten, mit Berufskollegen, Lösungsanbietern, Referenten und Experten ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus unterstützt der Veranstalter Networking-Aktivitäten mit etlichen Spezialformaten: Während die Gesprächsrunden am MeetingPoint schon ein Klassiker sind, bildet die E-Learning Party zum Ausklang des zweiten Messetages einen neuen Rahmen zur Kontaktpflege innerhalb der Weiterbildungsbranche. Auch der Networking-Abend im KölnSKY ist um eine Attraktion reicher: Die feierliche Verleihung des 20. Deutschen Personalpreises sorgt für erstklassigen Gesprächsstoff. Wer sich auf internationalem Parkett vernetzten möchte, kann gezielt die International Networking Lounge ansteuern.
Nicht zuletzt sind einige Netzwerke auf der Messe vertreten, darunter HRM.de, Deutschland größtes Online-Netzwerk für Personaler, und das Demographie Netzwerk (ddn), das sich als Kompetenznetzwerk von Unternehmen für Unternehmen vorstellt. Mit dem Thema Networking befassen sich zudem noch weitere Referenten: Zum Beispiel Viola Ploski von der Know How! AG, die am Dienstag, 25. September, den Fragen „Enterprise 2.0 für alle? Welche neuen Kompetenzen sind gefragt?“ im E-Learning Forum nachgeht.
Keynote-Vortrag von Geneviève Morand (in englischer Sprache):
“Welcome to the connexion age – from industrial workforce to connected and creative people?”
am Donnerstag, 27. September 2012, 9.30 bis 11 Uhr im Forum 1, anschließend Public Interview
Zur Person:
Die Schweizerin Geneviève Morand ist Präsidentin der Muse foundation und Ambassador des World Entrepreneurship Forum. Die Gründerin und Leiterin des Netzwerks Rezonance.ch, engagiert sich zudem als Referentin und Ausbilderin für Networking.
Geneviève Morand studierte Rechtswissenschaften an der Universität Lausanne, erlangte einen Master of Public Administration an der IDHEAP (Universität Lausanne) und spezialisierte sich im Bereich Marketing am IMD und SAWI. Geneviève Morand hat zwanzig Jahre im audiovisuellen Bereich sowie in den Medien und in der Internet-Branche gearbeitet. Als Marketingdirektorin des Westschweizer Fernsehens Télévision Suisse Romande gewann sie den Innovationspreis der SRG SSR idée suisse. 1998 gründete sie das Geschäftsnetzwerk Rezonance, das sich pro Jahr rund 30 Mal an den sogenannten First Tuesdays trifft, um Informationen auszutauschen. Dem ersten und immer noch größten Geschäftsnetzwerk in der Westschweiz gehören aktuell 40.000 Personen an.
Das komplette Programm von Europas Leitmesse für Personalmanagement ist unter www.zukunft-personal.de verfügbar.
Über die Messe Zukunft Personal
Vom 25. bis 27. September 2012 öffnet die Zukunft Personal, Europas größte Fachmesse für Fragen rund um das Thema Personal in Unternehmen, bereits zum 13. Mal ihre Tore. Rund 12.000 Personalverantwortliche aus dem In- und Ausland informieren sich jährlich in Köln über Strategien und Lösungen für Personalmanagement. Bekannt ist die Messe insbesondere für ihr umfangreiches Vortragsprogramm. Das Themenspektrum reicht von Recruiting und Retention über Leadership-, Weiterbildungs-, Arbeitsrechts- und Softwarefragen bis hin zur Zukunft der Arbeitswelt.