Jeder zweite Manager will sich mit Outsourcing selbst entlasten
Hamburg – 43 Prozent der Unternehmen in Deutschland erhoffen sich vom Outsourcing eine Entlastung ihrer Führungskräfte und damit eine Konzentration auf das Kerngeschäft. 2011 lag dieser Wert erst bei 32 Prozent. Fachkräftemangel und knappe IT-Budgets begünstigen den Trend zur Auslagerung an externe Dienstleister, die vor allem Fachkompetenz mitbringen müssen. Das sind Ergebnisse der Studie „Erfolgsmodelle Outsourcing“ von Steria Mummert Consulting.
Gerade die mittlere Führungsebene in Großunternehmen fühlt sich oftmals überlastet . Laut einer Studie der Cologne Business School klagen die Mittelmanager über die Fülle der Aufgaben, aber zunehmend auch über zu wenig Ressourcen. Der Fachkräftemangel belaste vor allem Entscheider in großen Firmen. Daher wollen gerade diese auf Outsourcing setzen. 47 Prozent der Manager in Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern geben an, sich selbst durch Outsourcing entlasten zu wollen.
„Gerade in IT-getriebenen Unternehmensbereichen haben Budgetkürzungen und Fachkräftemangel zu einer angespannten Situation geführt. Outsourcing kann helfen, das Verhältnis von Mitarbeitereinsatz und Wertschöpfung zu optimieren“, sagt Daniel Just, Sourcing-Experte von Steria Mummert Consulting. Dabei bleibt zwar Kosteneinsparung das wichtigste Ziel für auslagernde Unternehmen, doch die Entlastung der Mitarbeiter belegt Rang zwei und hat um elf Prozentpunkte zugenommen. Auf Platz drei der meist genannten Gründe für Outsourcing liegt der Wunsch nach mehr Flexibilität.
Die in das Outsourcing gesetzten Erwartungen an Entlastung und Einsparung scheinen aufzugehen. Denn 97 Prozent der Entscheider sind beispielsweise mit ihren BPO-Services zufrieden und alle Befragten äußern Zufriedenheit mit erhaltenen Application-Management-Leistungen.
Werden ganze Geschäftsprozesse (Business Process Outsourcing) ausgelagert, übergibt das Unternehmen beispielsweise das Finanz- und Rechnungswesen oder das Katalogwesen in die Hände des Dienstleisters. Auch Anwendungsprogramme wie Abrechnungssysteme oder SAP-Installationen werden zunehmend vollumfänglich von einem Provider betrieben und weiterentwickelt (Application Management). Denn reduzierte IT-Budgets haben zu einem Investitionsstau bei Anwendungen geführt. „Dieser Rückstand ist im eigenen Haus schwer aufzuholen, denn oftmals verfügen die Mitarbeiter nicht mehr über die notwendige Zeit und teilweise auch das notwendige Wissen über die alten Programme. Zudem haben Fachkräftemangel und Budgetkürzungen zu kleineren Teams geführt . Die Vergabe ganzer Prozesse ermöglicht gerade dem Management die Entlastung von aufwändigen Koordinations- und Kontrollfunktionen“, sagt Daniel Just.
Wer den gesamten Prozess aus der Hand gibt, benötigt Vertrauen in die Kompetenz des Dienstleisters. Daher legen auch besonders viele der befragten Entscheider bei der Wahl ihres Outsourcing-Dienstleisters Wert auf Fachkompetenzen . 68 Prozent der Befragten schauen zuerst auf das Wissen der Provider. Das sind beachtliche elf Prozentpunkte mehr als in der Studie 2011. Auf Platz zwei folgt die Datensicherheit und auf Rang drei das Branchenwissen . Speziell für die Outsourcingdisziplin Application Management schauen 59 Prozent zuerst auf die Branchen- und Prozessexpertise ihres IT-Serviceproviders, auch dieser Wert ist um elf Prozentpunkte gestiegen. „Wichtig ist, von Anfang an den richtigen Partner zu wählen, der nicht nur hinsichtlich der Fachkompetenz, sondern auch von der Kultur her zur Firma passt. Eine intensive Prüfung dieser Faktoren spätestens in der Due Diligence, erspart sich möglichen Ärger mit dem falschen Partner. “, rät Daniel Just.
Hintergrund
Die Trendstudie „Erfolgsmodelle Outsourcing 2013“ ist das Ergebnis einer Entscheiderbefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting durchgeführt wurde. Im Februar 2013 wurden 200 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen zum Thema „Outsourcing“ befragt. Neben allgemeinen Fragen wurden besonders die Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing (BPO) und Managed Testing Services (MTS) untersucht. Zusätzlich geht die Studie auf die Nutzung der verschiedenen Shoringmodelle ein.
Über Steria Mummert Consulting
www.steria-mummert.de
Steria Mummert Consulting bietet Unternehmen und Behörden Business-Services auf Basis modernster IT und zählt heute zu den zehn führenden Business Transformation Partnern in Deutschland. Als Teil der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. Mit seinem kooperativen Beratungsstil begleitet Steria Mummert Consulting seine Kunden bei ihren Transformationsprozessen und ermöglicht so, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ihre Erfolgsposition nachhaltig verbessern können. 20.000 Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services und Prozessen, die Tag für Tag die Welt in Gang halten, und berühren dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet, unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und Südostasien. Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2012 1,83 Milliarden Euro. Mehr als 20 Prozent* des Kapitals sind im Besitz der Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der Euronext Paris gelistet.
*Inkl. „SET Trust“ und „XEBT Trust“ (4,15% des Kapitals).