Fachkräfte(m)angel: Neue advanceING-Ingenieurstudie zeigt, wie Unternehmen technische Fachkräfte angeln und langfristig binden können
Ingenieure und Techniker sind die Schrittmacher unseres Alltags, ohne sie gäbe es weder Smartphones noch Flugreisen. Sie zählen weltweit zu den gefragtesten Fachkräften. Etwa 10.000 Vakanzen listet die grösste Schweizer Online-Jobbörse derzeit im technischen Bereich. Die Luzerner HR-Unternehmensberatung Dr. Schmidt & Partner hat nun technischen Fachkräften mit einem umfassenden Fragenkatalog auf den Zahn gefühlt. Mit der advanceINGIngenieurstudie liegen für die Schweiz erstmals konkrete Ergebnisse für Recruiting und Retention dieser Zielgruppe vor.
Auf einer Pressekonferenz in der Zürcher Maag Halle hat die Luzerner HR-Unternehmensberatung Dr. Schmidt & Partner (drsp) letzten Freitag die Ergebnisse ihrer Marktforschung „Was Ingenieure wollen“ vorgestellt. Vom Young- bis zum Senior- Professional wurden im Frühjahr 2013 insgesamt 140 Schweizer Techniker und Ingenieure zu ihren Präferenzen befragt: Was erwarten sie von Arbeitgebern? Wie zufrieden sind sie in ihrem Job? Welche Gründe führen zu einem Stellenwechsel? Worauf achten sie bei der Jobsuche? Das überraschende Fazit: Am besten lassen sich Schweizer Ingenieure und Techniker mit dem Spass an der Arbeit ködern. Für sie zählen primär weder Work-Life-Balance noch Gehalt, sondern vielmehr stehen attraktive Aufgaben an erster Stelle auf der Wunschliste.
Arbeitgeber müssen aktiv werden und brauchen gute Köder
Die Faszination für Technik ist bei Ingenieuren schon im Kindesalter bemerkbar. 30 Prozent der Befragten gab an, als Kind von einer Karriere als Pilot geträumt zu haben. Für immerhin 15 Prozent war klar: Wenn ich gross bin, werde ich Tüftler! Diese Begeisterung für das Entdecken und Entwickeln scheint sich bis ins Erwachsenenalter gehalten zu haben. Denn Arbeitgeber, die technische Fachkräfte von sich überzeugen wollen, punkten vor allem durch attraktive Aufgaben.
40 Prozent der Befragten nennen dies als Grund für ihren letzten Arbeitgeberwechsel. Zudem ist die fachliche Weiterentwicklung für fast 30 Prozent ausschlaggebendes Kriterium. Die advanceING-Ingenieurstudie liefert damit auch wichtige Erkenntnisse für KMUs: „Das Renommee bzw. Image des Unternehmens spielt mit 6 Prozent für die Arbeitgeberwahl von Ingenieuren praktisch keine Rolle. Vielmehr müssen grosse wie kleine Unternehmen künftig verstärkt darauf achten, durch die Darstellung spannender Projekte und sinnstiftender Tätigkeiten ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu kommunizieren“, so Matthias Adrion, Mitglied der drsp-Geschäftsführung und Leiter der advanceING-Ingenieurstudie.
Erfolg im Recruiting heisst, an den richtigen Stellen die Netze auszuwerfen
Generell ist eine hohe Zufriedenheit der technischen Fachkräfte mit ihrem derzeitigen Arbeitsplatz und der aktuellen Arbeitsmarktlage festzustellen. 59 Prozent sind an einem Arbeitgeberwechsel in den kommenden zwei Jahren erst gar nicht interessiert. Knapp ein Drittel sind zwar für Angebote offen, machen sich aber nicht aktiv auf Jobsuche. Hier ist ein Umdenken von Arbeitgebern gefragt: Bisher werden Recruitingmassnahmen vorwiegend auf aktiv Stellensuchende ausgerichtet.
Damit können jedoch nur weniger als sechs Prozent der Zielgruppe erreicht werden. „Es lohnt sich gerade bei schwierig zu besetzenden Stellen, die klassische Ausschreibung durch weitere Massnahmen zu flankieren, die zusätzlich auch die nicht aktiv suchenden Kandidaten abholen – etwa Direct-Search-Mandate, Prämienprogramme im Bereich „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ oder Anzeigenschaltungen ausserhalb der Jobbörsen“, sagt der Employer-Branding-Experte Adrion und ergänzt: „Auch die Investition in den Aufbau einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke zahlt sich dahingehend langfristig aus.“
Studienergebnisse fliessen in Entwicklung des advanceING-Karrieretages
Die advanceING-Ingenieurstudie wurde von drsp im Zuge der Entwicklung eines Karrieretages für technische Fachkräfte durchgeführt. Am 8. November startet „advanceING – Ingenieurgeist trifft Karriere“, der erste Networking- und Karrieretag der Schweiz für Professionals und Nachwuchskräfte aus dem Engineering. Die Veranstaltung richtet sich an Arbeitnehmer, die sich über Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungsangebote informieren möchten und bietet Ausstellern einen innovativen Rahmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber bzw. vielseitiger Bildungsanbieter zu präsentieren. Das Konzept findet Anklang, zwei Drittel der Ausstellerplätze sind bereits vergeben. Interessierte Unternehmen und Bildungsanbieter können sich noch bis zum 31. Juli anmelden. Für Besucher ist der Eintritt kostenfrei. Weitere Informationen: www.advanceING.ch.
Zu Methodik, Inhalten und Auswertung der Studie
Bei der Ansprache der Studienteilnehmer wurde darauf geachtet, einen hohen Anteil an Probanden mit Berufserfahrung sicherzustellen. Vom Young- bis zum Senior-Professional wurden alle Karrierelevel ausgewogen abgedeckt. Die advanceING-Studie umfasst die folgenden Aspekte: Gehaltsstruktur, Einschätzung der Arbeitsmarktlage, Vorstellungen zur eigenen Laufbahnplanung, Motivation für den letzten Arbeitgeberwechsel, Wichtigkeit einzelner Rahmenbedingungen, Zufriedenheit mit einzelnen Rahmenbedingungen, bevorzugte Kanäle/Medien bei der Stellensuche. Die ausführliche Studienauswertung kann zum Preis von 290 CHF bei drsp erworben werden.
Über Dr. Schmidt & Partner (drsp):
Wo finde ich die besten Köpfe für meine Aufgaben? Was bindet Leistungs- und Wissensträger ans Unternehmen? Und wie werden High Potentials zu High Performern? Seit mehr als 25 Jahren unterstützt drsp Arbeitgeber bei der Beantwortung dieser Fragen – und betreibt dazu regelmässig Marktforschung. An unseren Standorten Luzern, Frankfurt/Main und Hamburg werden länderübergreifend die Bereiche Executive Search, HR Media und Employer Branding abgedeckt und betreuen namhafte Kunden – vom internationalen Grossunternehmen bis zum erfolgreichen KMU. www.drsp-group.com
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