eco begrüßt MAKI-Forschung für das Internet der Zukunft
Wenn sich mein Sitznachbar in der S-Bahn seine Morgenlektüre aus meinem Handy holt, nur weil wir zufälligerweise beide die gleiche Zeitung lesen
Köln/Frankfur – Der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de) stuft das aktuelle Forschungsprojekt „MAKI – Multi-Mechanismen-Adaption für das künftige Internet“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz an der Technischen Universität Darmstadt als wegweisend für die Zukunft des Internets ein. „Die von MAKI angestrebte dynamische Verknüpfung unterschiedlicher Kommunikationssysteme wie beispielsweise Bluetooth, Wifi und LTE, um nur drei populäre Funkstandards zu nennen, ist wichtig, um mit dem rasant wachsenden Kommunikationsbedarf Schritt halten zu können“, erklärt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco-Verband.
Die Vision hinter MAKI ist, vereinfacht ausgedrückt, dass Smartphones automatisch zwischen dem Zuspielen von Inhalten untereinander und dem Herunterladen von Zentralrechnern umschalten. Greifen etwa bei einer Bundestagswahl Millionen von Menschen per Handy auf die ersten Hochrechnungen zu, könnten sich die Geräte die Informationen vom jeweils nächsten Handy besorgen, anstatt sie zeitgleich aus dem Web zu holen. Die Geräte können dabei je nach Erfordernissen und ohne Zutun des Besitzers zwischen beiden Übertragungsvarianten dynamisch hin- und herschalten.
„Da heutzutage praktisch jeder ein Handy bei sich trägt, lässt sich daraus ein Nutzer-Netzwerk bilden, das sich mit den Bewegungen der Träger permanent verändert“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz seine Ziele für MAKI. „Es liegt auf der Hand, dass damit immense Herausforderungen verbunden sind: vom ständigen Wechsel der Funkbeziehungen bis hin zum Schutz der Privatsphäre, etwa wenn sich mein Sitznachbar in der S-Bahn seine Morgenlektüre aus meinem Gerät holt, nur weil wir zufälligerweise beide die gleiche Zeitung lesen“, erklärt Internet-Visionär Steinmetz.
Experten sprechen vom Konzept der Transition, um zwischen einem herkömmlichen Client-Server-Modell und einem noch zu verwirklichenden hochskalierenden Peer-to-Peer-Ansatz je nach Erfordernissen automatisch hin und her zu wechseln. Diese völlig neue Art der dynamischen Gerätevernetzung untereinander verspricht zwei große Vorteile: sie erlaubt die schnellere Verbreitung immer größerer Datenmengen und sie gilt als weniger störanfällig, weil sie die Abhängigkeit von Zentralrechnern verringert.
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