Der Arbeitsmarkt im November 2014: Günstige Entwicklung trotz Wachstumsschwäche
„Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im November weiter zurückgegangen. Somit hat sich der Arbeitsmarkt trotz verhaltenen Wirtschaftswachstums günstig entwickelt.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
- Arbeitslosenzahl im November: -16.000 auf 2.717.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -89.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,3 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Oktober auf November um 16.000 auf 2.717.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im November üblich, er fiel aber dieses Jahr stärker aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 14.000 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr waren 89.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 17.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im November 2014 auf 3.638.000 Personen. Das waren 129.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Oktober 1,98 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,7 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im November 834.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2013 ergibt sich ein Rückgang von 47.000. Insgesamt 806.000 Personen erhielten im November 2014 Arbeitslosengeld; 27.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im November bei 4.324.000. Gegenüber November 2013 war dies ein Rückgang von 20.000 Personen. 8,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.882.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 43.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 33.000 gestiegen. Mit 43,08 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 403.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von August auf September saisonbereinigt um 67.000 zugenommen. Mit 30,67 Millionen Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 508.000 im Plus.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Im November waren 515.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 57.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 9.000 im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit aufgrund des Weihnachtsgeschäfts Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkehr, Logistik und Verkauf. Es folgen Berufe in der Metalltechnik, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Gesundheit.
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im November 2014 um 1 Punkt auf 176 Punkte. Die Kräftenachfrage setzt damit ihren Aufwärtstrend fort.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.
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