IAB-Arbeitsmarktbarometer: Gute Aussichten zu Jahresbeginn
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Dezember 2014 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) legte gegenüber dem Vormonat um 0,7 auf nunmehr 101,6 Punkte zu.
„Die Arbeitslosigkeit dürfte im ersten Quartal 2015 saisonbereinigt leicht zurückgehen“, erläutert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sage voraus, dass sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt fortsetzen werde: „Die Stimmung unter den Arbeitsagenturen hat sich weiter verbessert.“
Dagegen laufe die Konjunktur aktuell nur durchwachsen. Zu den belastenden Faktoren zähle beispielsweise der Konflikt mit Russland. Allerdings hätten sich die konjunkturellen Aussichten in Deutschland zuletzt deutlich stabilisiert. Weber stellt fest: „Der Arbeitsmarkt hat sich in einer wirtschaftlich schwächeren Phase behauptet und bleibt auch im neuen Jahr robust. Größere negative Wirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sind gegenwärtig nicht wahrnehmbar.“
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten. Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt und stets aktuell auf die gesamte Zeitreihe angewandt wird, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
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