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Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit in Spanien

Gut 60.000 Menschen mehr in Lohn und Brot: Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im März so stark wie seit 2002 nicht mehr zurückgegangen. Doch die Lage bleibt trotz des Wirtschaftswachstums angespannt.
Luis de Guindos
Luis de Guindos

Die globale Finanzkrise hatte in Spanien 2008 zum Platzen einer Immobilienblase geführt und das Land damit in eine schwere Wirtschaftskrise mit einer Rekordarbeitslosigkeit besonders unter der Jugend gestürzt. Nach fünf Jahren überwand Spanien im vergangenen Jahr schließlich die Rezession und verzeichnete wieder ein Wachstum von 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wirtschaftsminister Luis de Guindos äußerte die Hoffnung, dass die Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren um jährlich 2,5 bis 3,0 Prozent wächst.

Arbeitslosenquote in Spanien von 2004 bis November 2014. Quelle: statista.de
Arbeitslosenquote in Spanien von 2004 bis November 2014. Quelle: statista.de

 

Das Arbeitsministerium gibt keine Angaben zur Arbeitslosenrate heraus und zählt nur die Arbeitssuchenden, die offiziell bei den Arbeitsämtern gemeldet sind. Die Statistikbehörde INE, die auch die nicht gemeldeten Arbeitssuchenden zählt, gab Ende 2014 die Arbeitslosenrate mit 23,7 Prozent an. Demnach gab es damals 5,46 Millionen Arbeitslose.

Die Statistik der durschnittlichen Arbeitslosigkeit verwischt allerdings die Kluft zwischen der hohen Jugendarbeitlosigkeit und dem Rest des Arbeitsmarkts.

Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Arbeitsagentur und Kenner der Arbeitslosenstatistiken bemerkte dazu:

„Der Durchschnitt ist das Leichentuch der Statistik“

 

 

(Quelle: dpa, Handelsblatt, statista.de)

 

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