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Globalisierung der Talentmärkte: Deutsche Unternehmen rekrutieren international

Sandrine Belloc
Sandrine Belloc

Arbeitgeber konzentrieren sich bei Nachwuchssuche nur auf ausgewählte Hochschulen / Die besten Absolventen weltweit kommen aus den USA und Großbritannien

70 Prozent der deutschen Arbeitgeber rekrutieren international und suchen nicht mehr nur an einheimischen Hochschulen nach Nachwuchskräften. Damit ist Deutschland einer der Vorreiter beim globalen Recruiting. Zum Vergleich: Weltweit rekrutieren nur 57 Prozent der Arbeitgeber auch über die Landesgrenzen hinaus. Das ist eines der Ergebnisse der Global Employability Survey, die das trendence Institut jährlich im Auftrag der französischen Personalberatung Emerging unter 4.600 Arbeitgebern aus 21 Ländern weltweit durchführt. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden am 12. November exklusiv in der Times Higher Education veröffentlicht.

Arbeitgeber konzentrieren sich bei der Nachwuchssuche auf ausgewählte Hochschulen

Über die Hälfte der befragten Unternehmen – sowohl weltweit als auch in Deutschland – rekrutieren ausschließlich oder schwerpunktmäßig Absolventen bestimmter Hochschulen. Sie arbeiten mit festgelegten Hochschullisten. Bei der Auswahl der Universitäten spielt für Unternehmen weltweit die Expertise der Hochschule auf einem bestimmten Fachgebiet eine Rolle sowie die eigenen Erfahrungen der Arbeitgeber mit Absolventen dieser Hochschulen. Deutsche Unternehmen wählen ihre  bevorzugten Hochschulen nach anderen Kriterien: Für sie steht an erster Stelle, dass Absolventen ohne weitere Trainings direkt in den Job einsteigen können. An zweiter Stelle folgt die Qualität der Forschung. Die Expertise der Universität auf einem bestimmten Fachgebiet landet in Deutschland nur auf Rang acht von neun Faktoren.

 

Die besten Absolventen kommen von Hochschulen aus den USA und Großbritannien Nach Meinung der Arbeitgeber bringen US-amerikanische und britische Hochschulen weltweit die besten Absolventen hervor. Die Harvard University, die University of Cambridge sowie die University of Oxford führen das Hochschul-Ranking an. Erst auf Rang 11 folgt mit der TU München die erste deutsche Universität. Insgesamt befinden sich acht deutsche Hochschulen unter den 150 Top-Universitäten: die Universität Heidelberg (Rang 40), die Ludwig-Maximilians-Universität in München (Rang 41), die Goethe-Universität in Frankfurt (Rang 47), die Humboldt-Universität zu Berlin (Rang 67), die Frankfurt School of Finance and Management (Rang 82), die Georg-August-Universität in Göttingen (Rang 87) sowie die Technische Universität Berlin (Rang 93). „Die deutschen  Hochschulen festigen in diesem Jahr ihre Position im Mittelfeld des Global Employability University Rankings“, so Sandrine Belloc, Geschäftsführerin von Emerging.

„Vor allem aus Sicht der ausländischen Arbeitgeber überzeugen sie mit ihrer anerkannten Expertise in ihren eigenen Fachbereichen, auch wenn diese Expertise für das Renommee im eigenen Land nur eine untergeordnete Rolle spielt.“

Deutsche Universitäten mit Nachholbedarf beim Aufbau der eigenen Marke

„Für Universitäten bedeutet das: Sie müssen stärker an Ihrer Markenbildung nicht nur national sondern auch international arbeiten – gegenüber Arbeitgebern und Absolventen“, so Belloc. Deutsche Universitäten haben hier jedoch Nachholbedarf: Weltweit erleben 70 Prozent der Unternehmen, dass die Hochschulen, mit denen sie zusammenarbeiten, ihre eigene Marke entwickeln. In Deutschland erleben das nur 56 Prozent der Unternehmen.

Weitere Ergebnisse der Global Employability Survey sowie das Global Employability
University Ranking finden Sie hier:
https://www.timeshighereducation.com/carousels/global-employability-university-ranking-2015-results

 

Über die Studie
Für die Global Employability Survey hat trendence im Auftrag der französischen Personalberatung Emerging 4.600  Arbeitgeber in 21 Ländern weltweit zur Globalisierung des Recruitings und zur Arbeitsmarktfähigkeit von Absolventen befragt. Neben 175 deutschen Unternehmen haben Arbeitgeber aller Branchen aus folgenden Ländern an der Studie teilgenommen: Australien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, den Niederlanden, Polen, Russland, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien, Südkorea, der Türkei und den USA. Der Schwerpunkt lag auf mittelständischen und großen Unternehmen. Die Global Employability Survey erscheint in diesem Jahr bereits zum fünften Mal.

Über trendence

trendence ist ein unabhängiges Beratungs- und Forschungsunternehmen für Employer Branding und Personalmarketing mit über 15 Jahren Erfahrung. Wir befragen jedes Jahr mehr als 500.000 Schüler, Studierende und Young Professionals weltweit zu ihren Karriereplänen und Wunscharbeitgebern. Die Ergebnisse dieser Studien sind für Arbeitgeber Basis ihrer Entscheidungen im Employer Branding und Personalmarketing, indem sie detaillierte Informationen über potenzielle Bewerber liefern. trendence führt darüber hinaus Studien im Auftrag anderer Unternehmen rund um das Thema HR, Personalgewinnung und Employer Branding durch, so auch die Global Employability Survey der französischen Personalberatung Emerging.

Über Emerging

Emerging ist eine französische Personalberatung mit Sitz in Paris. Emerging unterstützt Unternehmen dabei, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und ihr Recruiting junger Absolventen zu optimieren. Dabei helfen wir Unternehmen dabei, Partnerschaften mit Hochschule für Forschung und Lehre sowie Studentenveranstaltungen zu etablieren. Außerdem bietet Emerging Lehrgänge zum Ausbau sozialer Kompetenzen an.

Pressekontakt:

Sandrine Belloc – Geschäftsführerin (Englisch oder Französisch)
Emerging
E-Mail: sandrine.belloc@emerging.fr<mailto:sandrine.belloc@emerging.fr>
www.emerging.fr<http://www.emerging.fr>

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