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Jobsicherheit in der Corona-Zeit: Mehrheit fühlt sich im Job momentan sicher, jeder Fünfte befürchtet allerdings Kündigung

Wie schwer wiegt Sicherheit in unsicheren Zeiten? So viel wie ein Goldbarren, möchte man sagen – angesichts der Schlangen vor einschlägigen Instituten und Geldautomaten während der ersten Corona-Lockdown-Zeit. Dass der Rohstoff Gold so gefragt ist wie lange nicht und die gemeine MNS-Maske es als Mode-Statement geschafft hat, veranschaulicht vor allem eines: Sicherheit – ob finanzieller, sozialer oder gesundheitlicher Natur – ist ein Grundbedürfnis der allermeisten Menschen.

Wir haben die Gretchenfrage in puncto Sicherheit der karriere.at-Community gestellt: Hältst du deinen Job momentan für sicher?

Ungewissheit: Wer weiß schon, was in Corona-Zeiten morgen passiert
Fragt man Arbeitnehmer (531 Teilnehmer) nach ihrem Sicherheitsbefinden im Job, zeichnet sich bei der Mehrheit eine Erwartungshaltung ab, wie sie in Zeiten von Corona für viele zum Alltag geworden ist: Nix is fix – wer weiß schon, was morgen ist … Jeder Dritte (33 Prozent) kann derzeit keine negativen Anzeichen für einen nahenden Jobverlust erkennen, ist aber auch der Meinung „wissen kann man es nie!“ Fast ebenso viele (31 Prozent) fühlen sich in ihrem Arbeitsverhältnis sicher. Wesentlich weniger Arbeitnehmer, nur 15 Prozent, geben an: „Meine Stelle ist krisensicher“. Aber immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) befürchtet, bald ohne Job dastehen zu können.

Mehr Sicherheitsgefühl in höheren Etagen
Auf Unternehmensseite (187 Teilnehmer) ist die Angst vor einer baldigen Arbeitslosigkeit wesentlich geringer: Nur 7 Prozent befürchten, ihren Job nicht mehr allzu lange behalten zu können. Unsicher über die Jobsicherheit ist sich jeder Dritte: 32 Prozent sehen keine negativen Anzeichen, schließen diese aber auch nicht kategorisch aus. Die Mehrheit der Unternehmensvertreter, nämlich 42 Prozent, gibt zur eigenen Job-Sicherheit an „Alles gut, ich fühle mich sicher.“ Als „krisensicher“ bezeichnet jeder Fünfte (19 Prozent) – und damit etwas mehr Unternehmensvertreter als Arbeitnehmer – seine Arbeitsstelle.

Wie bereits erwartet, kann man also darauf schließen, dass Unternehmensvertreter wie Geschäftsführer, Führungskräfte oder Personalverantwortliche weniger Unsicherheit bezüglich ihrer Arbeitsstelle verspüren, weil die oberen Management-Etagen in Krisenzeiten tendenziell eher vom Stellenabbau verschont bleiben.

„Sicherheit vermitteln und über Gefahren aufklären“
„Die Zeiten sind schwierig, die Zukunft ist nicht nur in beruflicher Hinsicht für viele ungewiss“, meint Thomas Olbrich, Chief Culture Officer von karriere.at. Er empfiehlt: „Im Sinne einer guten Unternehmenskultur ist jedenfalls Transparenz gegenüber Mitarbeitern geboten. Werden Krisensituationen zur akuten Gefahr, muss man rechtzeitig darüber sprechen, wenngleich das natürlich niemals einfach ist. So vermeidet man Flurfunk und unnötig geschürte Ängste bei den Mitarbeitern.“

Fehler als Arbeitgeber können sich umgehend rächen
Was grobe Schnitzer von Arbeitgebern während der Corona-Krise bewirken können, sieht man auch in den Ergebnissen der aktuellen karriere.at Corona-Studie rund um den Jobwechsel in der Corona-Zeit (gemeinsam mit Marketagent.com, Juni 2020): 15 Prozent der Befragten (n= 308) gaben an, über einen Jobwechsel nachzudenken, weil sich ihr Arbeitgeber in der Corona-Krise nicht so verhalten hat, wie sie sich das erwartet oder gewünscht hätten.

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