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Ausbildung: Was Ausbildungsbetriebe anbieten und sich die Zielgruppe wirklich wünscht

Felicia Ulrich
Felicia Ullrich

Ausbildungsmarketing braucht 3 Jahre Vorlaufszeit

Zunächst die Fakten: Inzwischen besitzt gut jeder zweite Schulabgänger, gemessen an Gleichaltrigen, eine Hochschulzugangsberechtigung. Von 100 Studienberechtigten nehmen innerhalb von zwei Jahren nach ihrem Abschluss ca. 70 Prozent ein Hochschulstudium auf und rund 15 Prozent beginnen eine duale Ausbildung (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2014; Statistisches Bundesamt 2013; Baethge et al. 2014). Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2013 insgesamt auf 530.700, der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung (vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung 2014).

 

Die Gründe für die Besetzungsprobleme von Ausbildungsplätzen liegen u. a. in der demographisch bedingten sinkenden Anzahl an Jugendlichen, dem sog. „Mismatch“ zwischen Anforderungen des Ausbildungsplatzes und Qualifikationen von Ausbildungsplatzbewerbern und in der steigenden Zahl an studienberechtigten Schulabgängern, die ihre Studienberechtigung einlösen.

 

Im Jahr 2013 gab es deutschlandweit rund ein Drittel mehr Studienanfänger als noch zehn Jahre zuvor Von 2013 bis zum Jahr 2025 wird die Anzahl an nicht studienberechtigten Schulabgängern, die bisherige Hauptzielgruppe der dualen Ausbildung voraussichtlich um fast 20 Prozent sinken. Das bedeutet für Unternehmen eine größere Anstrengung bei der Rekrutierung von geeigneten Auszubildenden, unter besonderer Berücksichtigung von Studienberechtigten, da hier in der Zukunft das größte Rekrutierungspotenzial für die duale Ausbildung liegt (vgl. Baethge et al. 2014, S. 19).

 

Dies sind genügend Gründe um sich wesentlich stärker als in der Vergangenheit mit dem Thema „Ausbildungsmarketing“ intensiv zu beschäftigen. Voraussetzung hierfür ist aber, dass man wesentlich mehr über die handelnden Akteure, d.h. Ausbildungsbetriebe und Zielgruppen weiß.

 

Frau Felicia Ullrich (Geschäftsführerin u-form Testsysteme) wird hierzu exklusiv auf dem Recruiting Convent 2015 die ersten Ergebnisse der Studie „Azubi-Recruitingtrends 2015“ persönlich vorstellen. Im Mittelpunkt stehen die Antworten auf die Fragen: Was Ausbildungsbetriebe aktuell möglichen Azubis wie und wo anbieten und was sich die Zielgruppe eigentlich von Ihnen wünscht?

 

Wer sich Stand heute mit dem Thema Fachkräftemangel auseinandersetzt und weiterhin in Betracht zieht, dass das Ausbildungsmarketing i.d.R. ein Jahr vor Beginn der Ausbildung greift (also bspw. 2015) und die Fachkraft bei einer 2,5 bis 3 jährigen Ausbildungszeit (Ausbildungsbeginn 2016) demzufolge erst 2019 dem Unternehmen zur Verfügung steht tut gut daran, sich mehr als zeitnah mit diesen Tatbeständen auseinanderzusetzen. Wenn der bis heute sehr unterschiedlich verwendete Begriff des „Talentmanagements“ auf etwas zutrifft, dann doch mit Sicherheit auch –oder gerade erst recht- auf das Thema Ausbildung und Auszubildende.

 

Diesen interessanten Vortrag sowie viele weitere Themen im Personalmarketing & Recruiting werden auf dem Recruiting Convent 2015 -als eines der Top-Events in diesem Bereich am 23. und 24. März im KUNSTMUSEUM Bonn präsentiert.

Informationen und Anmeldungen zum Recruiting Convent 2015 unter: www.recruiting-convent.de

 

Quellen: Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2014): Bildung in Deutschland 2014. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur Bildung von Menschen mit Behinderungen, Bielefeld; Baethge, Martin/Kerst, Christian/Leszczensky, Michael/Wieck, Markus (2014): Zur neuen Konstellation zwischen Hochschulbildung und Berufsausbildung, Forum Hochschule, Nr. 3/2014, Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) (Hrsg.), Hannover; Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (2014): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bonn; Statistisches Bundesamt (2013): Hochschulen auf einen Blick – Ausgabe 2013, Wiesbaden.

 

Weiterführende Links

 

HRM Excellence

Das Institut für Personalmanagement & Arbeitsrecht unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Beck ist ein personalwirtschaftliches Kompetenz-Zentrum für Wirtschaftsunternehmen. Es sieht sich als erster Ansprechpartner für die HR-Abteilungen der Unternehmen bzw. den mit personalwirtschaftlichen Aufgaben betrauten Personen und nimmt folgende Aufgaben verantwortlich wahr:

  • Kompetente Know-how Distribution zwischen Wissenschaft und Praxis
  • Qualitativ hochwertige wissenschaftliche Forschung mit praxisorientierter Wertschöpfung
  • Das Management und die Durchführung innovativer HR-Projekte
  • Professionelles Networking von HR-Verantwortlichen

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter:
www.hrm-excellence.de

 

Queb e.V.

Queb bildet ein Kompetenznetzwerk für innovatives Employer Branding. Mit dem Zusammenschluss namhafter Unternehmen bündelt der Berufsverband das relevante Wissen für ein langfristig erfolgreiches Personalmarketing und bietet Unternehmen eine zentrale Plattform zum Erfahrungsaustausch. Queb setzt sich als ausgewiesener Experte aktiv und konsequent für ein entsprechend qualitativ hochwertiges Personalmarketing und -recruiting ein.

Queb Aktivitäten:

Neben regelmäßigen Mitgliederversammlungen (Symposien/ Foren), die in der Regel zwei Mal im Jahr (Frühjahr und Herbst) an unterschiedlichen Standorten stattfinden, treffen wir uns auch noch unregelmäßig im Rahmen von Konferenzen, regionalen Netzwerktreffen oder bspw. AG-Treffen. Unsere zahlreichen Arbeitsgruppen beschäftigen sich fortlaufend mit aktuellen Themen rund um das nationale und internationale Personalmarketing, Employer Branding und Recruiting. Hierbei tauschen sie nicht nur ihre Erfahrungen aus, sondern entwickeln Arbeits- und Qualitätsleitlinien, initiieren Benchmarks, analysieren Personalmarketing-Tools, identifizieren neue Trends und schaffen gemeinsame Initiativen und Plattformen für die Attraktion, Integration und Retention von Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen.

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter:
www.queb.org

 

 

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