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Akademiker-Stellenmarkt – Licht am Ende des Tunnels? Berufsstart-Absolventen-Index – II 2009

Vorsichtiger Optimismus
Die Stimmen, die eine Erholung der Wirtschaft in der zweiten Hälfte 2009 prophezeien, werden lauter. Verbesserte Stimmungsindikatoren und erste „harte“ Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die berühmte wirtschaftliche „Talsohle“ bereits erreicht ist und der Berufsstart-Absolventen-Index II 2009 scheint dies zu bestätigen. Zwar ist noch kein Aufwärtstrend zu vermelden, die Abwärtsbewegung hat sich jedoch verlangsamt. Der BAI II 2009 gibt 13 Punkte ab und steht bei 228 Punkten.

Signifikante Trends
Der Sommer 2009 bringt vor allem bei den Bauingenieuren eine Verbesserung der Jobmarkt-Situation: sie können 4 Punkte zulegen. Leichte Rückgänge treffen Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker, Physiker (je -6) und Juristen (-9). Besonders hart erwischt es Biologen und Chemiker (-45), sowie Werkstoffingenieure (-23) und Elektrotechniker (-22). Laut Expertenmeinung, entwickelt sich die Wirtschaft insgesamt positiv. Die Exporte ziehen, bezogen auf den Vormonat, zum ersten Mal seit fast 3 Jahren wieder an. Sie lagen mit 7 % im Plus. Gesamtwirtschaftlich geht man von einer Stabilisierung aus.



Wirtschaftswissenschaften

In diesem Quartal, schaffen es die Wirtschaftswissenschaftler vom Mittelfeld des BAI auf die Spitzenränge. Die Disziplin verzeichnet nur 6 Punkte Verlust und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt von – 13 Punkten. Gute Jobchancen bieten sich momentan beispielsweise bei den Vertretern der Energiebranche. Der steigende Bedarf an erneuerbaren Energien und energieeffizienten Technologien zieht Neueinstellungen von Ingenieuren und Wirtschaftswissenschaftlern nach sich.

Informatik
Die Job-Talfahrt verlangsamt sich auch bei den Informatikern. Der BAI steht bei 265 und büßt mit 19 Punkten weniger als im Winter 2008 und Frühling 2009 ein. Analysten erwarten insbesondere im IT-Bereich eine Herbst-Belebung. Zusammen mit der Initiative „Green IT Allianz“ von Regierung und Wirtschaft, die energieeffizientere Technologien fördern soll, könnten sich in nächster Zukunft gute Chancen für Informatiker und Ingenieure auftun.

Maschinenbau
Jüngste Zahlen aus der Maschinenbau-Industrie lassen immer noch den Atem stocken. Im Juni sind die Auftragszahlen erneut um 46% im Vergleich zum Vorjahresmonat abgesackt. Die deutsche Vorzeigebranche steckt im Tief fest. Von Jahresbeginn bis Ende Mai 2009 wurden bereits 18.000 Mitarbeiter entlassen. Nun befürchtet man trotz Kurzarbeit bis Ende des Jahres weitere 50.000 bis 60.000 Stellen streichen zu müssen. Die zukünftige Entwicklung sei zudem äußerst schwer einzuschätzen. Die Einbuße von 14 Zählern beim BAI II 2009 fällt gottlob weniger dramatisch aus.

Elektrotechnik
In der Elektrotechnik, Deutschlands zweitgrößter Branche nach dem Maschinenbau, macht sich die Angst breit. Der Elektrotechnik-Verband ZVEI befürchtet eine Insolvenzwelle. Von 827.000 Beschäftigten befänden sich bereits 110.000 in Kurzarbeit und die Zahl werde aller Wahrscheinlichkeit nach noch steigen. Die Firmen zehrten momentan von ihrer Kapitaldecke. Da niemand wisse, wann die Krise ende, sei diese Decke am Ende möglicherweise zu dünn, um weiterzumachen – düstere Prognosen, die sich in einer Verminderung des Stellenangebots des BAI für Elektrotechniker um 22 Punkte widerspiegeln.

Biologie-Chemie
Erneut gibt der BAI für Biologie und Chemie 45 Punkte ab und steht bei 395. Nach Aussagen des Chemie-Branchenverbandes VCI hat die chemische Industrie in Deutschland nach dem Einbruch Ende 2008 die Talsohle der Rezession allerdings erreicht. Die Herstellung von Grundchemikalien zieht wieder an. 50.000 Beschäftigte leisteten Kurzarbeit, Entlassungen seien aber unwahrscheinlich.

Bestellung des BAI unter http://bai.berufsstart.net Pressekontakt:
Klaus Resch Verlag
Redaktion Berufsstart / Jobfair24
Hans-Thilo Sommer
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Tel.: 04435 / 96120
Internet: www.berufsstart.de
eMail: presse@berufsstart.de

berufsstart.de ist ein Produkt des Klaus Resch Verlages. Der Online-Stellenmarkt gehört in Deutschland seit mehr als 10 Jahren zu den Top5 Stellenmärkten für junge Akademiker. Neben der Online-Präsenz gibt der Verlag seit inzwischen 46 Jahren die Publikation Berufsstart Technik (für Ingenieure und Informatiker) und seit 21 Jahren die Publikation Berufsstart Wirtschaft (für Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler) heraus. Als erster Herausgeber von Stellenmärkten für Hochschulabsolventen in Deutschland zählen die Printmedien heute für viele Studierende, Professoren und Unternehmen zu den Standardmedien beim Berufseinstieg.

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