Absolventenbarometer: Google weiterhin beliebtester Arbeitgeber unter angehenden ITlern – der Suchmaschinenanbieter verliert dennoch an Attraktivität
Berlin. Zum zwölften Mal in Folge hat das Berliner trendence Institut angehende ITler an Hochschulen in Deutschland zu ihren beruflichen Plänen befragt. Die Ergebnisse des trendence Absolventenbarometers 2010 – IT Edition mit rund 7.000 Teilnehmern liegen vor.
Gehaltsvorstellungen steigen, erwartete Wochenarbeitszeit ist jedoch rückläufig
Nachdem die Studierenden 2009 im Durchschnitt ein Brutto-Jahresgehalt von 42.800 Euro erwarteten, sind es mit 43.700 Euro in der aktuellen Erhebung rund 1.000 Euro mehr. Gleichzeitig gehen angehende Informatiker davon aus, mit einer Wochenarbeitszeit von 43,3 Stunden weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen zu müssen als noch im Vorjahr (43,6 Stunden pro Woche). Dieser in ganz Europa beobachtbare Trend geht einher mit einer steigenden Relevanz von Work-Life-Balance.
Google bleibt beliebtester Arbeitgeber
Google steht bei 20,7 Prozent der angehenden Informatiker auf Platz eins der Liste der attraktivsten Arbeitgeber. Gegenüber dem Vorjahr büßte das Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View zwar rund einen Prozentpunkt ein, verteidigte seine Spitzenposition aber mit deutlichem Vorsprung. Auf den Rängen zwei und drei folgen IBM mit 13,8 Prozent und SAP mit 12,6 Prozent. Im Vorjahr hatten beide Unternehmen mit jeweils 14,2 Prozent der Stimmen gemeinsam den zweiten Platz belegt.
Aufsteiger innerhalb der Top 10 ist die deutsche Microsoft-Niederlassung, die sich von Rang sieben auf vier verbesserte. Apple hingegen verschlechterte sich um einen Platz von fünf auf sechs. Den größten Sprung nach vorn im Gesamt-Ranking schaffte die Commerzbank – von Position 89 auf 64. Ebenfalls kräftig nach oben kletterte der Axel Springer Verlag, der – nach Rang 81 im Vorjahr – Platz 60 belegt.
Bester Neueinsteiger des Jahres ist das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf Rang 27. „Generell rücken Forschungseinrichtungen mehr und mehr in den Blickwinkel angehender Absolventen“, so Jörn Klick, Berater bei trendence. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft (Platz fünf), die Max-Planck-Gesellschaft (Platz 15) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Platz 17) haben es 2010 unter die Top 20 des Rankings der beliebtesten Arbeitgeber geschafft. „Die Vermutung liegt nah, dass die mit diesen Arbeitgebern assoziierte Sicherheit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Grund für deren Attraktivitätszuwachs ist“, so Klick weiter. Auch die öffentliche Verwaltung wird zu einer echten Karriereoption für ITler. Der Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik liegen mit den Rängen elf und zwölf bei angehenden IT-Absolventen hoch im Kurs und konnten sich gegenüber 2009 leicht verbessern. Viele Gaming-Unternehmen und Unternehmensberatungen hingegen büßten im Vergleich zum Vorjahr Plätze ein. Zu den Neueinsteigern im Ranking der Top 100 Arbeitgeber zählen außerdem SMA Solar Technology AG (Platz 69), Computacenter AG & Co. oHG (Platz 88) sowie Vector Informatik GmbH, die sich mit neun weiteren Unternehmen den letzten Platz Nr. 98 teilt.
Über trendence
trendence ist Europas führendes Forschungsinstitut im Bereich Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting. Mehr als 530.000 Schüler, Studierende und Young Professionals nehmen jedes Jahr weltweit an unseren Befragungen zu Karriereplänen und Wunscharbeitgebern teil. Die Ergebnisse dieser Studien unterstützen Personalabteilungen in Unternehmen bei wichtigen Entscheidungen bezüglich ihrer Recruiting- und Marketingstrategien, indem sie maßgebliche Informationen über potenzielle Arbeitnehmer liefern. Gleichzeitig ermöglichen die Ergebnisse es den Schulen und Hochschulen, ihre Leistung einzuschätzen und sich strategischer auszurichten. Besondere Aufmerksamkeit erfahren die Rankings der beliebtesten Arbeitgeber unserer Studien, die Top 100. Sie dienen gleichermaßen Medien, Arbeitgebern und angehenden Arbeitnehmern als Orientierung und Benchmark.
Die Qualität aller trendence-Ergebnisse sichern wir durch ESOMAR-Mitgliedschaften unserer Mitarbeiter sowie die bedingungslose Einhaltung der DIN ISO 20252, DIN 77500 und weiterer anerkannter Marktforschungsstandards.
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