Arbeitsmarkt Nachrichten

Arbeitsmarkt Banken: Regulierungspaket Basel III erzeugt Handlungsdruck

Hamburg. Die neuen Eigenkapitalvorschriften nach Basel III treiben die Banken und Sparkassen derzeit um. Sechs von zehn Kreditinstituten gehen dabei für ihr Haus von umfangreichen Anpassungen und Investitionen aus, um den künftigen Regeln zu genügen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat allerdings trotz der berechtigten Unruhe in der Branche bis heute noch nicht systematisch analysiert, wo tatsächlich der größte Handlungsbedarf besteht. Nun droht einigen Banken, die Zeit für eine sorgfältige Umsetzung der neuen Vorschriften davon zu laufen. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

„Auch wenn Basel III erst bis Ende 2018 komplett in nationales Recht umgesetzt  sein wird, greifen zentrale Regelungen bereits 2013“, sagt Oliver Tiebing, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Institute, die es bis dahin nicht geschafft haben, sich entsprechend zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen oder ihre Risikopositionen zu mindern, werden bei der Eigenkapitalrendite schon gleich zu Beginn des Umsetzungshorizonts stark unter Druck geraten.“

Auch das Argument, dass es für einige Kapitalinstrumente lange Übergangsfristen gibt, entschärft die Ausgangslage bei genauerem Hinsehen nicht. „Die strengeren aufsichtsrechtlichen Vorgaben binden ja nicht nur Personal und finanzielle Mittel, sondern wirken sich unter Umständen auch auf die Geschäftsmodelle der Banken aus. Wer hier auf Zeit spielt, hat am Ende womöglich mehr verloren als gewonnen“, gibt Bankenexperte Tiebing zu bedenken. Schlimmstenfalls könnte es sogar zu Marktverzerrungen durch Basel III kommen.

Insgesamt wird in den Regeln von Basel III eine Kehrtwende in der internationalen Finanzaufsicht deutlich. War der Grundgedanke von Basel II noch, die starren und wenig diversifizierten Vorgaben des Aufsichtsrechts stärker auf betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten und individuelle Anforderungen einzelner Geschäftsmodelle auszurichten, steht nun eine intensive und durchgängige Regulierung der Finanzmärkte auf der Agenda. „Die Kreditinstitute haben künftig deutlich weniger Wahlmöglichkeiten, wie sie Banking betreiben wollen. Daher führt an einer umfassenden Analyse des Geschäftsmodells und der zügigen Identifizierung der Handlungsfelder kein Weg vorbei“, sagt Oliver Tiebing von Steria Mummert Consulting.

Über Steria Mummert Consulting

(www.steria-mummert.de)
Steria Mummert Consulting zählt zu den zehn führenden Anbietern für Management- und IT-Beratung im deutschen Markt und bietet Business-Services, die unter Einsatz modernster Informationstechnologie Unternehmen wie Behörden ein effizienteres und profitableres Arbeiten ermöglichen. Als Teil der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende  Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. So gelingt es Steria Mummert Consulting, den  Herausforderungen seiner Kunden mit innovativen Lösungen zu begegnen. Durch seinen kooperativen Beratungsstil arbeitet Steria Mummert Consulting eng und partnerschaftlich mit seinen Kunden zusammen, begleitet sie bei ihren Transformationsprozessen, stellt so sicher, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, und trägt damit zu einer  nachhaltigen Verbesserung der Erfolgsposition seiner Kunden bei. 18.300 Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services und Prozessen, die Tag für Tag die Welt  in Gang halten, und berühren dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet, unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und Südostasien.  Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2009 1,63 Milliarden Euro. 19,3 Prozent des Kapitals sind im Besitz der Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der Euronext Paris gelistet.


1 Comment

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert