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Schweiz: Stellenangebot im Internet bleibt unverändert hoch

Dr. Falk von Westarp, Monster
Dr. Falk von Westarp, Monster

Zürich. Der Monster Index Schweiz MIS (vormals jobpilot-Index), die etablierte Messgrösse für die Entwicklung des Schweizer Stellenangebots im Internet, steigt im Januar  2011 gegenüber Oktober 2010 um 1 auf 196 Punkte. Der seit Herbst 2009 anhaltende Aufwärtstrend im Schweizer Online-Stellenmarkt wird damit erneut bestätigt. Zu  seinem 10-jährigen Jubiläum kann der Monster Index Schweiz MIS fast eine Verdopplung seines Ausgangswerts von 100 Punkten im Januar 2001 ausweisen.  Der von Monster.ch publizierte Index wird von der Fachhochschule Nordwestschweiz (Teilindex für Jobbörsen) gemeinsam mit der Universität Zürich (Teilindex für  Unternehmen) erhoben.

Das Angebot wächst bei den Stellenbörsen und sinkt auf den Firmen-Websites leicht Beim Vergleich der beiden Teilindizes des Monster Index Schweiz MIS zeigt sich eine  unterschiedliche Entwicklung. Während sich der MIS-Teilindex für die Online-Stellenbörsen im Januar gegenüber Oktober um 3 auf 177 Punkte verbessert, büsst das  Stellenangebot auf den Rekrutierungsseiten der Unternehmen (repräsentative Stichprobe von rund 1’000 Schweizer Firmen und Organisationen) gegenüber dem hohen  Stand vom Oktober (237 Punkte) 4 Punkte ein, erreicht aber immer noch den vierthöchsten Stand seit dem Beginn seiner Berechnung vor 10 Jahren.
“Seit der Lancierung des Monster Index Schweiz vor genau zehn Jahren, damals als jobpilot-Index, hat sich das Online-Stellenangebot fast verdoppelt und war kurz vor der  Finanzkrise gar über die 200-Punkte-Marke angestiegen. Diese rasante Entwicklung des Online-Stellenmarkts ist nicht allein mit der Arbeitsmarktkonjunktur und dem  zunehmenden Fachkräftemangel zu erklären, sondern vor allem auch mit der technologischen Entwicklung und der stark gestiegenen Nutzung des für die Stellensuche  perfekt geeigneten Internets“, kommentiert Dr. Falk von Westarp, Country Manager bei der Monster Worldwide Switzerland AG, die Entwicklung des MIS Schweiz. Und er  fügt hinzu: „Anfangs schalteten nur innovative Grossunternehmen ihre Anzeigen im Internet. Heute ist dieses Medium auch für die kleinsten KMU zum zentralen  Rekrutierungskanal avanciert“.

Das Online-Stellenangebot entwickelt sich in den Berufsgruppen unterschiedlich

Zugelegt haben die Berufsgruppen Verkehr/Lager/Sicherheit (+21 Punkte), Technische und naturwissenschaftliche Berufe (+17 Punkte), Gastgewerbe und Tourismus (+16  Punkte), Human Resource Management/ Aus- und Weiterbildung (+10 Punkte), Medizinische Berufe (+8 Punkte), Finanz- und Rechnungswesen (+2 Punkte) sowie in  Körperpflege, Reinigung und Hauswirtschaft (+294 Punkte; relativ starke Ausschläge aufgrund kleiner Berufsgruppe).
Rückläufig hingegen war das Online-Stellenangebot in den Berufsgruppen Büro und Verwaltung (-14 Punkte), Management und Kaderpositionen (-11 Punkte), Informatik  und Telekommunikation (-10 Punkte), Verkauf und Kundenberatung (-10 Punkte), Unternehmensdienste/ Consulting/ Rechtsberufe (-7 Punkte) sowie Gewerbliche und  industrielle Berufe (-5 Punkte).

Berufsgruppe Index

Gewerbliche und industrielle Berufe 193 (+7) 219 (-40) 202 (-5)
Technische und naturwissenschaftliche Berufe 86 (-4) 280 (+55) 151 (+17)
Berufe in Verkehr, Lager und Sicherheit 227 (+24) 440 (+14) 298 (+21)
Informatik- und Telekommunikationsberufe 90 (-9) 208 (-13) 129 (-10)
Berufe in Verkauf und Kundenberatung 118 (-7) 166 (-22) 134 (-10)
Büro- und Verwaltungsberufe 127 (-1) 126 (-43) 127 (-14)
Berufe im Finanz- und Rechnungswesen 88 (+4) 159 (+0) 111 (+2)
Berufe in Human Resource Management / Aus- und Weiterbildung 109 (+6) 337 (+16) 185 (+10)
Unternehmensdienste, Consulting, Rechtsberufe 65 (+4) 234 (-33) 121 (-7)
Management und Kaderpositionen 96 (-11) 327 (-11) 173 (-11)
Berufe in Marketing, Werbung und Medien 79 (+2) 529 (-9) 229 (-2)
Berufe in Gastgewerbe und Tourismus 249 (+7) 173 (+28) 224 (+16)
Berufe in Körperpflege, Reinigung und Hauswirtschaft 1598 (+450) 281 (-18) 1159 (+294)
Medizinische Berufe 159 (+2) 198 (+20) 172 (+8)
Diverse Berufe 83 (-2) 78 (-29) 81 (-11)

Der Online-Stellenmarkt ist seit Anfang 2007 um fast 50 Prozent stärker gewachsen als das Gesamt der offenen Stellen. Dies zeigt der seit 2010 publizierte Online- Wachstumsindex, der auf dem etablierten Monster Index Schweiz MIS (vormals jobpilot-Index) und dem Index der offenen Stellen des Bundesamtes für Statistik beruht.
Gegenüber dem ersten Quartal 2007, dem Startpunkt des neuen Wachstumsindex, hat sich der Anteil der online ausgeschriebenen an allen offenen Stellen deutlich erhöht.  Über den gesamten Zeitraum gesehen hat das Online-Stellenangebot knapp 1.5 mal stärker zugenommen als die Gesamtzahl der offenen Stellen, wie der Wert für das erste  Quartal 2010 anzeigt. Darin manifestiert sich eine langfristig zunehmende Bedeutung der Online-Plattformen für die Stellenbesetzungen und damit auch für die  Arbeitsuchenden.
Langfristig sind die Online-Kanäle damit zunehmend involviert, wenn Unternehmen eine Stelle zu besetzen haben. Diese Entwicklung zeigt nicht nur die Nachhaltigkeit des  Bedeutungswachstums der Rekrutierung im Internet, sie spricht auch für das Vertrauen der Betriebe in die wirtschaftliche Zukunft. Für offene Stellen wird wieder offensiver  Personal gesucht, was sich darin ausdrückt, dass die Stellenausschreibungen bei praktisch unveränderter Anzahl offener Stellen deutlich zugelegt haben.

Vorgehen, Struktur und Neuerungen in der Erhebung

Der Monster Index Schweiz MIS (vormals jobpilot-Index) wird viermal pro Jahr erhoben. Die Publikation erfolgt in der Regel im Februar, Mai, August und November. Er  berücksichtigt die wichtigsten Internet-Stellenbörsen der Schweiz und die Stellenangebote auf den Webseiten einer repräsentativen Stichprobe von rund 1’000 Schweizer  Firmen und Organisationen. Das zugrunde liegende repräsentative Panel von Firmen-Websites wird vom Stellenmarktmonitor Schweiz an der Universität Zürich seit 2001  unterhalten und jährlich aktualisiert. Der kombinierte Gesamt-Index wird von der FHNW berechnet.
Die Stellenausschreibungen werden seit Januar 2006 in fünfzehn Berufskategorien unterteilt. Die Kategorisierung wurde in Anlehnung an die Struktur des Bundesamtes für  Statistik vorgenommen. Sie ist so ausgestaltet, dass die unterschiedlichen Kategorien der Internet-Stellenbörsen und der Arbeitgeber möglichst gut abgebildet werden.

Mögliche Doppelzählungen von ausgeschriebenen Stellen sind unproblematisch, da nicht die absoluten Zahlen, sondern die relativen Veränderungen ausgewertet werden. Zudem wird die wachsende Zahl von Doppelzählungen beobachtet und durch einen entsprechenden Faktor zurückgerechnet. Mit dem Monster Index Schweiz MIS kann  beurteilt werden, wie sich Personalrekrutierung über das Internet entwickelt. Anhand des zugrunde liegenden Modells können die Verschiebungen in und zwischen einzelnen  Berufsgruppen abgebildet werden.

Der Monster Index Schweiz MIS bildet eine wichtige Orientierungsgrösse für die Beurteilung sowohl der konjunkturellen Entwicklung als auch des Internet-Personalrekrutierungsmarktes durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dem Aufruf zur ergänzenden eigenverantwortlichen Beteiligung an den Zählungen sind wiederholt die
Jobbörsen jobs.ch, jobscout24.ch, jobup.ch, jobwinner.ch, monster.ch und topjobs.ch gefolgt.

Zum neuen Online-Wachstumsindex

Der Online-Wachstumsindex setzt die Wachstumsrate der online ausgeschriebenen Stellen in Relation zur Wachstumsrate aller offenen Stellen. Werte über eins zeigen eine  steigende Nutzung der Online-Rekrutierung (bezogen auf alle offenen Stellen), Werte unter eins eine abnehmende Bedeutung. Die Index-Werte werden kumulativ gegenüber  dem ersten Quartal 2007 ausgewiesen; ein Wert von 1.6 bedeutet beispielsweise, dass die Zahl der Online ausgeschriebenen Stellen seit Anfang 2007 1.6 mal stärker  zugenommen hat als die Gesamtzahl der offenen Stellen.
Die Veränderungen in der Gesamtzahl der offenen Stellen werden anhand des Index der offenen Stellen des Bundesamts für Statistik ermittelt (Die Betriebe geben im Rahmen  der Beschäftigungsstatistik (BESTA) Auskunft darüber, wie viele Stellen am Ende des Berichtsquartals offen sind). Die erfassten Online-Ausschreibungen  entsprechen den im Monster Index Schweiz MIS repräsentierten Stellenangeboten aus dem Internet, die für die Berechnung des Online-Index allerdings um mehrfach ausgeschriebene Stellen bereinigt werden. Die Bereinigung berücksichtigt sowohl Mehrfachzählungen von Inseraten, die in mehreren Rubriken eines Portals erscheinen, als auch Stellen, die mehrfach online ausgeschrieben werden (in einem Portal und auf der firmeneigenen Webseite oder in mehreren Portalen). Die Bereinigung stützt sich auf die  regelmässigen Firmenbefragungen sowie weitere Datengrundlagen des Stellenmarktmonitors Schweiz an der Universität Zürich.

Über Monster Schweiz

Monster Schweiz (www.monster.ch) ist ein führendes Karriere-Portal im Internet mit einem umfassenden Service- und Informationsprogramm rund um Beruf und Karriere.  Das Unternehmen bringt Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitskräfte auf allen Karrierestufen zusammen und bietet Jobsuchenden passgenaue Unterstützung für die  individuelle Karriereplanung. Der Firmensitz der Monster Worldwide Switzerland AG ist Zürich. Die Monster Worldwide Switzerland AG ist ein Tochterunternehmen der  Monster Worldwide Inc. mit Sitz in New York. Monster ist seit 1994 ein weltweit führendes Portal für Online-Rekrutierung und unterstützt Menschen dabei, ihre Lebensziele  zu verwirklichen. Monster Worldwide ist in Märkten in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Asien präsent. Monster Worldwide ist an der New York Stock Exchange gelistet (NYSE: MWW) und im Aktienindex S&P 500 notiert.

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