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Keine Angst vor Männerdomänen: 7 Karriere-Strategien für MINTees

Ein Gastbeitrag von Melanie Vogel

Melanie Vogel

Frauen in technischen Berufen sind nach wie vor rar. So erschreckend rar, dass wirkliche Vorbilder fehlen. Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, Deutschlands größter Karrieremesse für Frauen, die am 14. Mai in Bonn statt findet, hat sieben Karriere-Strategien für Frauen zusammen gestellt, die helfen, in Männerdomänen vorzustossen und als Frau – auch in der Technik-Branche – erfolgreich Karriere zu machen.*

Die Erfindung der Geschirrspülmaschine geht auf das Konto von Josephine Cochrane, den Scheibenwischer für des Mannes liebstes Spielzeug haben wir Mary Anderson zu verdanken und ohne Nicole Cliquot würde der Champagner nicht so schön prickeln. Diese Frauen haben mit Maria Goeppert-Mayer, Jocelyn Bell Burnell, Rita Levi-Montalcini oder Emmy Noether zwei Dinge gemeinsam:

1. Sie haben erfolgreich geforscht und bahnbrechende Erfindungen gemacht.

2. Kaum jemand kennt sie, der sich nicht ernsthaft darum bemüht, nach Beispielen für erfolgreiche Frauenkarrieren in den so genannten MINT-Berufen zu suchen.

 

Und hier liegt ein grundsätzliches Dilemma begraben. Anerkannte Frauen in diesen Bereichen sind, im Gegensatz zu ihren männlichen Konterparts, oft viel zu bescheiden, wenn es um die eigenen Errungenschaften geht. Sich selbst zu feiern haben eindeutig die Männer erfunden – und damit auch (noch) das Monopol erfolgreicher Eigenvermarktung gepachtet.

 

Frauen, die einen technischen Beruf anstreben, zeigen zu wenig Selbstbewusstsein. Sie fürchten weit eher als Männer, dass sie manche Aufgaben fachlich nicht bewältigen könnten. Das ergab erst kürzlich eine Umfrage des Engineering-Unternehmens IVM unter Studentinnen und Studenten an technischen Universitäten und Fachhochschulen und unterstreicht damit die Tendenz des weiblichen Understatements.

 

Doch all das sollte Frauen nicht davon abhalten, unbeirrt in Männerwelten vorzustoßen. Wie überall, so erfordert es auch in diesem Fall Kalkül und langfristige Planung auf Seiten der Frauen, um sich möglichst schon zu Beginn der Karriere taktisch klug aufstellen zu können. Melanie Vogel, Organisatorin der women&work, Deutschlands größter Karriere-Messe für Frauen, hat sieben Strategien zusammen gestellt, die helfen, sich als Frau in einer männerdominierten Welt zu behaupten.

1.  Mentorensuche.

Viele Unternehmen bieten bereits Mentorenprogramme für weibliche Führungskräfte an. Nutzen Sie diese Angebote, wenn sie vorhanden sind und wenn nicht, suchen Sie sich Leute im Unternehmen, die Ihre Karriere fördern können.

2. Old Boys auch für Frauen.

Netzwerke sind ein entscheidender – wenn nicht sogar DER entscheidende Karriere-Turbo. Suchen Sie sich von Beginn an im Unternehmen und außerhalb die richtigen Netzwerke, die Ihrer Karriere helfen.

3.  Allein unter Männern – na und?

Allein unter Männern zu sein kann Vorteile haben, nämlich den, wahrgenommen zu werden, wenn Frau es geschickt anstellt. Lassen Sie sich daher weder mental noch tatsächlich in eine Opferrolle drängen.

4. Hab ich Dir schon erzählt…?

Wer kein Lotto spielt, kann den Jackpot nicht knacken und wer nicht über seine Erfolge spricht, wird nicht befördert. Wenn Sie sich nicht selbst vermarkten, wird es kein anderer für Sie tun.

5. Kaktus oder Mauerblümchen?

Weder noch! Tränen oder Krallen zeigen, emotionale Ausbrüche oder beleidigtes Abwenden sind absolute Karriere-Killer. Die souveräne Frau bleibt objektiv, löst Konflikte im Gespräch und versucht, durch Argumente und Intelligenz ihren Standpunkt zu vertreten.

6. Auf die eigenen Stärken konzentrieren.

Authentizität ist das Schlagwort. Nutzen Sie Ihre weiblichen Stärken und Ihr fachliches Know-how und verstecken Sie es nicht. Nur wenn Sie sich selbst kennen, Ihre eigenen Ziele klar vor Augen haben, können Sie auch überzeugend auftreten und haben die Chance, ernst genommen zu werden.

7. Mut, Mut und nochmals Mut.

Angst und Unsicherheit sind normal, vor allem am Berufsanfang. Ihre Aufgabe ist es, Wege zu finden, innere Blockaden zu überwinden. Einen externen Coach zu Hilfe zu nehmen ist dabei übrigens kein Zeichen von Schwäche, sondern eines von Stärke.

 

*Infos zur Jobsuche im MINT-Bereich auf der women&work*

Weitere Infos unter www.womenanwork.de bzw. unter www.womenandwork.de/webinare/

Die women&work ist ein Projekt der

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eMail: mailto:presse@womenandwork.de

www.womenandwork.de

 

1 Comment

  • Ich selbst arbeite in einer Branche, in welcher Männer das Sagen haben, zu genüge habe ich mich in meinen Berufsjahren bewiesen und doch spüre ich in bestimmten „Expertenkonstellationen“ die freundlich aber ungläubigen Blicke meiner männlichen Kollegen. Zum Glück ist mein Können bekannt, sehr wohl aber nervt mich dieses Verhalten noch immer. Ich kann gut nachvollziehen, dass es Frauen gibt, die sich auf Dauer davon abhalten lassen und bestimmte Branchen meiden. Nicht, aus mangelnde Interesse oder Können, sondern wegen der Akzeptanz. Trotzallem ermutige ich immer wieder gerne auch junge Frauen konsequent und stark zu sein, sich nichts ausreden zu lassen. Nur so gewinnen wir auf Dauer Oberwasser und haben hoffentlich bald mehrere Kolleginnen in bisher männerdominierten Teams und Branchen sitzen. Genügend Gründe dafür hätte ich aber kurz gefasst hat sich hier eine tolle Dame, deren Artikel ich heute morgen las. http://wp.me/pWCAW-1gI

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