IT-Freiberufler-Honorare: Der Steigflug geht weiter
GULP Stundensatz-Auswertung August 2011
München. IT-Selbstständige fordern aktuell im Schnitt ein Honorar von 73 Euro pro Stunde. Seit der letzten GULP Stundensatz-Auswertung im Februar 2011 ist die durchschnittliche Honorarforderung um einen Euro gestiegen. Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil der jüngeren Freelancer nicht weiter geschrumpft ist. Das ergab das Update der seit 1998 halbjährlich durchgeführten Stundensatz-Auswertung des IT-Projektportals www.gulp.de.
Grundlage der Analyse bilden die Stundensatzforderungen, die die mehr als 75.000 in die GULP Profiledatenbank eingetragenen IT-Freiberufler in ihrem Profil angeben. Die Auswertung greift somit auf die Profile von über 90 Prozent der in Deutschland tätigen IT-Freiberufler zurück (Berechnung basierend auf Mikrozensus 2009, Stat. Bundesamt, Wiesbaden).
IT-/Engineering-Selbstständige fordern im August 2011 im Schnitt ein Honorar von 73 Euro pro Stunde. Damit sind die durchschnittlichen Freiberufler-Stundensätze wieder um einen Euro gestiegen – seit Februar 2010 befinden sie sich im Steigflug. Auf einem so hohen Niveau wie derzeit waren die Stundensätze schon seit Anfang 2002 nicht mehr.
Verteilung der Stundensatzforderungen der IT-Freiberufler
„Der Durchschnitts-Stundensatz – derzeit 73 Euro – zeigt die langfristige, allgemeine Entwicklung auf. Interessant ist, sich die Verteilung der Forderungen im Detail anzusehen“, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP. Noch vor fünf Jahren forderten 52,3 Prozent der IT-Selbstständigen Stundensätze unter 70 Euro. Im August 2011 verlangen nur 41,0 Prozent von ihnen Honorare unter 70 Euro. Der Anteil hat demnach um ein gutes Fünftel abgenommen. Übrigens ist diese Gruppe allein im letzten halben Jahr um zwei Prozentpunkte geschrumpft (Februar 2011: 43,0 Prozent).
Projektleiter und Berater fordern am meisten
Der geforderte Stundensatz hängt natürlich von der Position des Freiberuflers ab. Zum Stichtag 1. August 2011 forderten Projektleiter mit im Schnitt 81 Euro am meisten, gefolgt von den Beratern mit 77 Euro. Sie sind die einzigen beiden Gruppen, die überdurchschnittliche Honorare fordern. Projektleiter verlangen damit pro Stunde durchschnittlich 23 Euro mehr als die Administratoren, die die Rangfolge der Positionen abschließen. Im letzten halben Jahr konnten Freelancer aller Positionen ihre Honorarforderungen erhöhen – bis auf die Admins (58 Euro) und die Trainer (70 Euro).
Jüngere Selbstständige steigern Honorar am deutlichsten
„In den letzten fünf Jahren konnte sich jede Altersgruppe steigern, was die Stundensätze betrifft, die die IT-Freelancer in ihr GULP Profil eingetragen haben“, erläutert Symanek. „Besonders gut lief es für die jüngeren IT-Selbstständigen: IT-/Engineering-Freiberufler unter 45 Jahren fordern derzeit einen durchschnittlichen Stundensatz von 69 Euro.“ Das sind zwei Euro mehr als noch im Februar 2011 – und sogar fünf Euro mehr als vor fünf Jahren. IT-Selbstständige jenseits der 45 haben im Vergleich dazu im August 2011 eine durchschnittliche Stundensatzvorstellung von 72 Euro eingetragen – unverändert zu Februar 2011.
Altersstruktur der Freiberufler könnte sich stabilisieren
Es ist nichts Neues, dass der Anteil der älteren IT-Freelancer seit Jahren immer weiter zunimmt. Im August 2011 sind 27,3 Prozent der IT-/Engineering-Selbstständigen älter als 50 Jahre. Im August 2006 waren es nur 15,8 Prozent – das ist beinahe halb so viel.
Kontinuierlich nahm Jahr für Jahr natürlich ebenso der Anteil der Jüngeren ab. „Aber – und das ist die wirkliche Neuigkeit – dieser Trend ist jetzt erst einmal gestoppt“, kommentiert Stefan Symanek. „Im Februar waren 24,1 Prozent der IT-Freiberufler jünger als 40 – und im August 2011 sind es 24,9 Prozent. Bei der nächsten Stundensatz-Auswertung im Februar 2012 wird sich herausstellen, ob das nur ein Ausreißer ist oder ob Hoffnung besteht, dass sich die Altersstruktur der IT-Freelancer zumindest stabilisiert.“
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