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Erste Traineeprogramm-Datenbank bringt Transparenz in den Trainee-Markt

Ein Gastbeitrag von Lukas große Klönne

Lukas große Klönne

Wohin man bei Jobangeboten für Hochschulabsolventen auch schaut, es wimmelt vor Stellenanzeigen für Trainee-Programme. Doch hinter jedem Trainee-Programm verbirgt sich etwas anderes, denn es fehlen jegliche Standards. Die Qualität der Ausbildung, die Bezahlung und die Karriereperspektiven unterscheiden sich enorm. Entsprechend uneinheitlich ist das Angebot auf dem Arbeitsmarkt und groß die Verunsicherung der Absolventen. Die Webseite Trainee-Gefluester.de klärt Bewerber mit einer Trainee-Datenbank über die unterschiedlichen Programme auf.


Die eigentliche Idee und was daraus geworden ist

Die Kernidee hinter einem Trainee-Programm ist, dass der Teilnehmer zu einer vielseitig einsetzbaren Nachwuchskraft ausgebildet wird. Dazu durchläuft er verschiedene Abteilungen und Bereiche, um das Unternehmen in seiner Gesamtheit kennenzulernen. Der Trainee soll dadurch lernen, abteilungsübergreifend zu denken und zu handeln, so dass er auf seiner Zielposition innerhalb der Firma nicht nur seinen eigenen Fachbereich im Blick hat, sondern auch die Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche in sein Handeln einbezieht.

Vor allem große Konzerne bilden so ihre eigenen Fach- und Führungskräfte von morgen aus. Die Aufstiegschancen sind entsprechend rosig. Gleichzeitig sind die Anforderungen der Unternehmen an die Bewerber für solche „High Potential“-Trainee-Programme sehr hoch. Neben den fachlichen Kompetenzen legen die Unternehmen auch großen Wert auf die Soft Skills der Kandidaten.

 

Doch so unterschiedlich die Unternehmen sind, so vielfältig sind auch die Trainee-Programme. Da der Begriff nicht geschützt ist, kann jedes Unternehmen ein solches Einstiegsprogramm ausschreiben, egal welche Inhalte und Perspektiven sich dahinter verbergen. So haben viele Trainee-Programme kaum etwas mit der eigentlichen Idee gemeinsam. Im schlechtesten Fall handelt es sich lediglich um ein ‚besseres Praktikum’, bzw. einen ‚Berufseinstieg light’ mit niedriger Bezahlung, wenig herausfordernden Aufgaben und geringen Aufstiegschancen.

Indikatoren für ein gutes Trainee-Programm

Bewerber sollten sich daher vorab gründlich über die angebotene Trainee-Stelle und das Unternehmen informieren. Schließlich stellt der erste Job nach dem Studium die Weichen für den Verlauf der weiteren Karriere. Folgende Indikatoren zeugen für ein hochwertiges Trainee-Programm:

 

  • Je hochwertiger das Programm, desto anspruchsvoller ist auch der Auswahlprozess. Ein Assessment Center innerhalb des Bewerbungsprozesses ist ein Indiz für ein fundiertes Trainee-Programm.
  • Der Trainee bekommt im Vorfeld seine kurz- und mittelfristigen Karrierechancen im Unternehmen aufgezeigt.
  • Der Trainee durchläuft verschiedene Abteilungen und Unternehmensbereiche („job rotation“). Die individuellen Stärken des Trainees finden bei der Wahl der einzelnen Ausbildungsstationen Berücksichtigung.
  • Die Ausbildung ist transparent und läuft strukturiert ab. Der Trainee bekommt feste Ansprechpartner zur Seite gestellt und erhält regelmäßig Feedback.
  • Für den Ausbau fachlicher und persönlicher Kompetenzen finden kontinuierlich Weiterbildungsmaßnahmen statt („trainings-off-the-job“).
  • Regelmäßige Netzwerktreffen unterstützen den Aufbau persönlicher Beziehungen zu anderen (angehenden) Fach- und Führungskräften des Unternehmens.
  • Die Vergütung liegt nicht signifikant unterhalb der Bezahlung eines Direkteinsteigers gleicher Qualifikation.
  • Das Trainee-Programm dauert mindestens zwölf Monate, damit eine umfassende Einarbeitung und ein ganzheitlicher Einblick in das Unternehmen gewährleistet werden können.
  • Der Trainee erhält eigene Projekte und verantwortungsvolle Aufgaben.
  • Das Traineeship ist klar auf eine Übernahme der Programmteilnehmer in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ausgerichtet.
  • Die spätere Zielposition kristallisiert sich erst im Laufe des Programms heraus, um der persönlichen und fachlichen Entwicklung des Trainees Rechnung zu tragen.

 

Sicherlich kann nicht jedes Trainee-Programm alle diese Kriterien erfüllen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen haben oft nicht die gleichen finanziellen und personellen Ressourcen wie Konzerne. Doch deshalb muss das Programm nicht zwangsläufig schlecht sein.

Jeder Bewerber sollte das Gesamtpaket betrachten und in Relation zur eigenen Qualifikation und den beruflichen Zielen setzen.

 

Trainee-Datenbank schafft Transparenz und bietet Bewerbern Orientierung

 

Bei weniger anspruchsvollen Trainee-Stellen sind die Anforderungen der Arbeitgeber in der Regel auch entsprechend niedriger. So ergeben sich vermehrt Einstiegschancen für Absolventen mit unterdurchschnittlicher Qualifikation, denen der klassische Direkteinstieg in den Arbeitsmarkt schwer fällt.

 

Die Vielzahl der Trainee-Programme und deren Unterschiede macht es für Bewerber so wichtig, sich vorher umfassend über die Inhalte und die anschließenden Karriereaussichten zu informieren.  Die Webseite Trainee-Gefluester.de, ein Angebot der Absolventa GmbH,  betreibt Aufklärungsarbeit und hat als erste deutsche Karriereseite überhaupt damit begonnen, eine Datenbank für Trainee-Programme aufzubauen. Dabei werden die einzelnen Trainee-Programme, deren Inhalte und Abläufe, überblicksartig vorgestellt. Interessierte können zudem über eine Suchmaske und verschiedene Filterkriterien nach dem passenden Einstieg als Trainee suchen. Auch Unternehmen profitieren von der Datenbank, nicht zuletzt durch die zusätzliche Aufmerksamkeit in der Zielgruppe der interessierten Bewerber.

 

Aufnahme in die Trainee-Datenbank für Unternehmen kostenlos

 

„Unser Ziel ist es, möglichst alle Trainee-Programme aus Deutschland aufzulisten und in den Grundzügen vorzustellen“, so Christoph Jost, Geschäftsführer der Absolventa GmbH.  Bisher umfasst die Trainee-Datenbank über 200 Einträge, bis Ende des Jahres sollen es mehr als 500 sein. Die Einträge in die Trainee-Datenbank sind für die Unternehmen vollkommen kostenlos.

 

In einem nächsten Schritt wird in die Datenbank zudem eine qualitative Bewertung der Trainee-Programme in Bezug auf Ausbildung, Lehrinhalte, Bezahlung und Karrierechancen integriert. Damit möchte das Trainee-Geflüster Bewerbern eine noch bessere Orientierung bei der Wahl der passenden Trainee-Stelle bieten und Unsicherheiten der Karriereeinsteiger bei der Berufs- und Unternehmenswahl verringern.

>> Zur Trainee-Datenbank

Lukas große Klönne ist  Redaktionsleiter der Jobbörse Absolventa und Initiator des Karriereportals Trainee-Gefluester.de.

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