Arbeitsmarkt Nachrichten

Tag des Ausbildungsplatzes: Engagement für die Fachkräfte von morgen

Raimund Becker, Bundesagentur für Arbeit

Nürnberg. Seit 17 Jahren gibt es den Tag des Ausbildungsplatzes, den die Bundesagentur für Arbeit (BA) dieses Jahr am 07. Mai veranstaltet. Damals war das wichtigste Ziel, möglichst viele Ausbildungsplätze bei den Arbeitgebern einzuwerben. Heute stellt der Ausbildungsmarkt Betriebe und Jugendliche vor neue Herausforderungen.

Der Ausbildungsmarkt ist im Wandel. Gab es vor Jahren einen Überhang an Jugendlichen, so ist es in einigen Regionen inzwischen umgekehrt: dort werden die jungen Menschen zum knappen Gut. Raimund Becker, Vorstand der BA: „Es reicht nicht, am Tag des Ausbildungsplatzes ausschließlich auf die Quantität von Bewerbern und Ausbildungsplätzen zu schauen. Die Herausforderung der nächsten Jahre wird sein,
dass Jugendliche und Arbeitgeber noch besser zueinander finden.“

Denn alle Arbeitsmarktregionen in Deutschland haben eins gemeinsam: nicht jeder Arbeitgeber findet den passenden Azubi, gleichzeitig findet nicht jeder Jugendliche den passenden Ausbildungsplatz.

Viele Jugendliche wollen ihre Ausbildungschancen erhöhen, indem sie überregional suchen. Das hat zur Folge, dass jeder dritte Auszubildende seine Ausbildung nicht im Heimatkreis absolviert. Dabei kann man feststellen, dass Metropolregionen, wie zum Beispiel Hamburg, Bremen und Berlin, wie Ausbildungsmagnete wirken. Andere Regionen dagegen haben große Schwierigkeiten, Ausbildungsbewerber in ihrer Region zu halten.
Aber das Pendel- und Abwanderungsverhalten der jungen Menschen hat sich über die Jahre verändert. So ist zum Beispiel die Zahl der der Jugendlichen, die aus den alten in die neuen Bundesländer pendeln, von 2006 bis 2011 um 60 Prozent zurückgegangen.

„Vor diesem Hintergrund sollten Arbeitgeber versuchen, die Mobilität der jungen Menschen für sich zu nutzen und weiterhin ein großes Spektrum an Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellen“, so Becker. Arbeitgeber können für junge Menschen attraktiver werden, indem sie sich zum Beispiel in sozialen Netzwerken präsentieren, sich mit anderen Arbeitgebern in Ausbildungsverbünden zusammenschließen oder indem sie Schülerpraktika anbieten. „Es lohnt sich für Arbeitgeber, zusätzlich ihre Ansprüche an die Bewerber zu überdenken“, plädiert Becker. „Viele Schüler, die auf den ersten Blick nicht wie Olympioniken wirken, haben das Zeug zu einer erfolgreichen Ausbildung. Kein Jugendlicher darf auf seinem Weg in Ausbildung verloren gehen.“

Bundesagentur für Arbeit

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