Berufsstart-Bundesland-Ranking 2011: Wer liegt in der Gunst der jungen Akademiker vorne?
Großenkneten: Der Mangel an Führungsnachwuchs ist stark wie nie zuvor. Wer in gesuchten Fachbereichen den Abschluss in der Tasche hat, kann sich aus einer Fülle an Angeboten das Passende aussuchen. Doch nach welchen Kriterien entscheiden die Absolventen überhaupt? In der Berufsstart-Umfrage zum „Attraktiven Arbeitgeber“ wird das jährlich abgefragt. Die überraschende Antwort: Für viele gibt nicht allein der Name oder die Größe des Unternehmens den Ausschlag, sondern die Lebensqualität am zukünftigen Wohnort! Nur 11 % der Befragten gaben an, dass der Wohnort keinen Einfluss auf ihre Entscheidung hat, während die restlichen fast 90 % dieses Kriterium als wichtig oder sogar sehr wichtig einstufen. Fragt sich nur: Welches Bundesland schneidet derzeit gut ab, welches schlecht, und wie hat sich diese Einstufung im Laufe der letzten Jahre verändert?
Platzierung 2012
1. Bayern
2. Baden-Württemberg
3. Sachsen
4. NRW
5. Berlin
6. Hamburg
7. Hessen
8. Niedersachsen
9. Thüringen
10. Bremen
11. Rheinland-Pfalz
12. Sachsen-Anhalt
13. Brandenburg
14. Schleswig-Holstein
15. Mecklenburg-Vorp.
16. Saarland
Hier spricht die Statistik eine klare Sprache: Spitzenreiter sind – was kaum verwundert – die „reichen“ Bundesländer im Süden, Bayern und Baden-Württemberg. Einzig Shooting-Star Sachsen ist in den letzten fünf Jahren von Platz 12 auf Platz 2 gestiegen und somit gleichauf mit der Heimat der Spätzle und Maultaschen. Auch Thüringen ist, im Vergleich zu 2006, in der Gunst der jungen Akademiker gestiegen – anders als Nordrheinwestfalen und vor allem Niedersachsen, die an Attraktivität drastisch eingebüßt haben. Niedersachsen belegte im Jahr 2006 noch den zweiten Rang, sogar vor Bayern und Baden-Württemberg, und muss sich derzeit mit einem Platz im Mittelfeld begnügen: Da kommt auf die Entscheidungsträger in Hannover, aber auch auf die Firmen und Hochschulen im Land ein gutes Stück Arbeit zu, um das Ruder wieder herumzureißen. Besonders unbeliebt ist Deutschlands kleinstes Bundesland, das Saarland – und es bleibt dieser Position als Schlusslicht schon seit den letzten sechs Jahren treu.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Tendenz in den nächsten Jahren entwickeln wird. Der Klaus Resch Verlag, der durch das Jobportal-Netzwerk mit über 250 Hochschulen vernetzt ist, wird auch weiterhin das Stimmungsbild an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen einholen und in regelmäßigen Abständen darüber berichten. Und wo es geht, möchten wir uns – zum Beispiel durch die Unterstützung von Jobmessen, interdisziplinären Veranstaltungen und Workshops – daran beteiligen, dass auch die Bundesländer und Regionen, die noch nicht im Fokus des Interesses stehen, von den Absolventen wahrgenommen werden.
Klaus Resch Verlag
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