Karrierestart mit angezogener Handbremse
Bundesweite Umfrage zeigt: Frauen erwarten Benachteiligungen im Job
Bonn. Studentinnen und junge Berufseinsteigerinnen sind ambitioniert: 35 Prozent streben eine Management-Laufbahn an, 22 Prozent wünschen sich eine Teamleitungsfunktion. Damit sind Frauen karriereorientierter als Männer, die nur mit 34 Prozent bzw. 17 Prozent eine Management- oder Teamleitungsfunktion als Karriereziel definiert haben. Dennoch befürchten knapp 50 Prozent der jungen Frauen Benachteiligungen im Job. Sie glauben, Erziehungszeit und Babypause seien auch in Zukunft noch Karrierekiller. Das ergab eine gemeinsame Umfrage der AoN – AGENTUR ohne NAMEN GmbH (Veranstalter des Messe-Kongresses women&work) und der Studentenorganisation MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e.V..
Der Student Survey “Karriere, Familie & Co.” wurde bundesweit unter 1.190 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen durchgeführt. Ziel der Befragung war es, mehr über die Denkweise der Studierenden zu den Themen Karriere-/Familienplanung, Rollenmuster und Chancengleichheit zu erfahren.
Frauen stellen sich unbewusst selbst ein Bein
„Die Umfrage zeigt deutlich, dass Frauen Karriereambitionen haben – sogar stärker ausgeprägt als Männer – sie aber aufgrund manifestierter Glaubenssätze mit angezogener Handbremse in den Job einsteigen“, kommentiert Melanie Vogel, Geschäftsführerin der AoN und Initiatorin der women&work das Ergebnis. „Glauben Frauen schon beim Berufseinstieg, später im Job benachteiligt zu sein, wird vermutlich auch genau das eintreten. Frauen erliegen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.“
Dabei ist es laut Karriere-Expertin Vogel gerade für Frauen extrem wichtig, sich der eigenen Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bewusst zu sein, den beruflichen Werdegang strategisch zu planen und zielsicher zu verfolgen. „Wer nichts fordert, bekommt auch nichts. Und wer sich von Beginn an chancenlos sieht, wird auch mit deutlich weniger Selbstbewusstein in Bewerbungsgesprächen oder Gehaltsverhandlungen agieren – und dann zwangsläufig weniger überzeugen.”
Erlauben statt Glauben
Dass Glaubenssätze eine sehr starke Wirkung entfalten können, weiß auch Claudia Kimich, Verhandlungsexpertin und Autorin des Buches „Um Geld verhandeln“. „Glaubenssätze sind Meinungen und Überzeugungen, die wir gelernt oder von anderen Menschen übernommen haben. Doch nicht immer werden „alte“ gelernte Verhaltensweise durch neue ersetzt. Gerade die unbewusst immer noch vorhandenen Glaubenssätze schaden.” Typische Glaubenssätze, denen Frauen erliegen sind zum Beispiel „Karriere oder Familie – ich muss mich entscheiden, beides geht nicht“ oder: „Eine berufstätige Mutter ist keine gute Mutter.“
Die Expertin rät Frauen, die persönlichen Glaubenssätze zum Thema „Karriere und Erfolg” zu identifizieren und sie durch positive Erlaubnissätze zu ersetzen. Beipiel: „Ich kann Karriere machen und eine Familie haben” oder: „Ich kann berufstätig und trotzdem eine gute Mutter sein.”
„Die gute Nachricht ist”, so Kimich, „was gelernt wurde, kann auch wieder verlernt werden. Grundsätzlich gilt es, sich aus der eigenen Komfortzone zu trauen, mutig und neugierig zu sein und die Glaubenssätze zu erkennen, zu überprüfen und in einen Erlaubnissatz umzuformulieren, der Frauen bei der eigenen Berufs- und Karriereplanung nicht mehr behindert.“
Über die AoN – Agentur ohne Namen GmbH
Melanie Vogel ist die Geschäftsführerin der AoN Agentur ohne Namen GmbH (www.agenturohnenamen.de). Die Agentur ist Veranstalterin der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, die 2012 mit dem Innovationspreis „Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde. Unter der Schirmherrschaft von Bundesarbeitsministerin von der Leyen geht die women&work am 5. Mai in die zweite Runde. 85 Top-Unternehmen, mehr als 40 Karriereberater, Netzwerke und Initiativen sowie ein hochkarätig besetztes Kongress-Programm – u.a. mit Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. – locken ambitionierte Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Bonn. Die Teilnahme am Messe-Kongress ist kostenfrei. www.womenandwork.de
Über Claudia Kimich
Claudia Kimich ist freie Trainerin und systemischer Coach für Vertrieb, Preisverhandlung, Kundenorientierung, Präsentation und Konfliktmanagement. Im Einzelcoaching hilft sie bei Eigenmarketing, Selbstmanagement, Zielfindung und Neuorientierung sowie Gehalts-, Honorar- und Preisverhandlungen. Ihr Erfolgsrezept liegt in ihrer professionellen und authentischen Art, gewürzt mit Kreativität und klar strukturierter, geradliniger Vorgehensweise. Bei ihr wird keine Minute verschwendet – die Diplom Informatikerin kommt sofort auf den Punkt. Ihr Buch „Um Geld verhandeln“ ist im September 2010 beim Beck Verlag erschienen. Wer Claudia Kimich live erleben möchte, hat dazu am 5. Mai 2012 auf der women&work in ihrem Workshop „Gehalts- Honorar- und Preisverhandlungen – Jonglieren mit dem eigenen Wert und Anderem“ die Möglichkeit. www.kimich.de
Die women&work, Deutschlands größter Messe-Kongress für Frauen, wurde 2012 beim Wettbewerb „Land der Ideen“ als zukunftsweisende Idee ausgezeichnet.
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