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Plopp oder top: Die IT-Luftblasen des Jahres 2012

GULP Umfrage unter Freiberuflern, Projektanbietern und Einkäufern im IT-/Engineering-Projektmarkt

München/Zürich, Juni 2012. Die IT-Luftblase des Jahres ist „Verwaltung der Vielfalt an Media-Tablets“, der IT-Trend des Jahres ist „Server mit niedrigstem Energieverbrauch“. Das ist das Ergebnis einer GULP Umfrage, an der sich insgesamt 459 IT-/Engineering-Freiberufler, Projektanbieter und Einkäufer aus Deutschland und der Schweiz beteiligt haben. Sie haben zehn Trends, die von den Analyseunternehmen Gartner, Forrester, IDC und dem deutschen Branchenverband Bitkom ausgerufen wurden, danach beurteilt, ob sie wie eine Luftblase platzen werden. Insgesamt macht es bei fünf der Trends wohl bald „plopp“, ein weiterer ist ein Wackelkandidat. GULP ist Personalagentur und Projektbörse für IT und Engineering im deutschsprachigen Raum (www.gulp.de, www.gulp.ch).

Die IT-Luftblasen des Jahres 2012

Luftblase: Verwaltung der Vielfalt an Media-Tablets

Die GULP User haben geurteilt: Die Verwaltung der Vielfalt an Media Tablets ist die größte IT-Luftblase des Jahres 2012. 62,2 Prozent der Teilnehmer an unserer Umfrage nehmen diesen Trend nicht ernst. Im Jahr 2012 sollen weltweit knapp 119 Millionen Tablet-PCs an Endverbraucher verkauft werden, prognostizierte das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner. In drei Jahren sollen 35 Prozent aller verkauften Media-Tablets auf Unternehmen entfallen. Allein: Auf der Agenda der Teilnehmer im IT-Projektmarkt sind andere Trends höher priorisiert als die Verwaltung der Vielfalt der Tablets.

Luftblase: Internet der Dinge

Das Internet der Dinge schneidet nur etwas besser ab: 60,9 Prozent der Teilnehmer an der GULP Umfrage halten es für eine Luftblase. Unter dem Internet der Dinge verstehen die Analysten z.B. von Gartner und IDC, dass Gegenstände via Sensoren mit dem Internet kommunizieren. Ein Beispiel ist die Near Field Communication (NFC), wo Daten kontaktlos übertragen werden, etwa zwischen EC-Karte und Kassensystem oder Handy und Ticketautomat. Auch wenn es bereits erste Pilotprojekte gibt: Bis sich der Trend auf breiter Front durchsetzt, wird es noch dauern.

Luftblase: Kontextuelle und soziale Benutzererlebnisse

Etwas besser kamen die „kontextuellen und sozialen Benutzererlebnisse“ weg: 44,3 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen diesen Trend ernst. Gartner zufolge werden kontextuelle Anwendungen verstärkt eingesetzt, z.B. in ortsbezogenen Services oder im Mobile Commerce. Dafür werden Informationen über Umgebung und Aktivitäten eines Nutzers erfasst und in eine Applikation integriert, um dem User die zu ihm passenden Inhalte oder Produkte zu bieten. Soziale Informationen – wie etwa über Verbindungen zwischen Personen – werden dabei laut Gartner die Anwendungen besonders beeinflussen.

Luftblase: Next Generation Analytics & Business Intelligence

Ganz ähnlich fällt das Urteil der User bei „Next Generation Analytics & Business Intelligence“ aus: 44,8 Prozent der Teilnehmer schätzen es als ernst zu nehmenden Trend ein. Die Analysten von Forrester und Gartner erwarten, dass sich große Unternehmen verstärkt darum bemühen werden, Erkenntnisse aus der Datenanalyse zu gewinnen. Ausgewertet werden zusätzlich Daten komplexerer Art (z.B. aus dem Web 2.0, wie Videos), die mit den klassischen Quellen wie Telefonaten oder Transaktionen zusammengeführt werden müssen.

Luftblase: SaaS & XaaS verändern IT-Liefermodell

Nur etwas mehr als die Hälfte ist der Meinung, dass Software-as-a-Service (SaaS) und PaaS (Platform-as-a-Service) eine Luftblase ist. Die Analysten von Forrrester und anderen Beratungshäusern geben mehr auf diesen Trend: SaaS und PaaS werden sich demnach verstärkt durchsetzen, das IT-Liefermodell verändern und weitere Bereiche durchdringen, sodass in Zukunft von Everything-as-a-Service (XaaS) gesprochen werden kann. Enterprise-Architekten müssten unterschiedliche Anwendungen und Cloud-Services integrieren – auf den Bedarf der einzelnen Nutzer zugeschnitten.

Unentschieden: App Stores & Marketplaces im Geschäftsumfeld

Hier herrscht Unentschlossenheit: Die Hälfte der Freiberufler, Projektanbieter und Einkäufer hält App Stores & Marketplaces im Geschäftsumfeld für eine Luftblase, die andere Hälfte nimmt den Trend ernst. Gartner prognostiziert, dass App Stores – vor allem von Apple und Android – bis 2014 jedes Jahr mehr als 70 Milliarden Downloads verzeichnen werden. Apps sind nicht mehr nur ein Endverbraucher-Thema, sondern werden im Geschäftsumfeld relevant, so Gartner.

Trend: In-Memory-Computing in Server-Umgebungen

Ab hier ist es vorbei mit den Luftblasen: Den Trend „In-Memory-Computing in Server-Umgebungen“ nehmen 62,6 Prozent der Umfrageteilnehmer ernst. Flash Memory wird in eingebetteten IT-Systemen seit Längerem sehr häufig verwendet, so Gartner. Seine Vorteile kämen nun auch in Server-Umgebungen zum Zug. Wer aus seinen Anwendungen In-Memory-Anwendungen macht, profitiere von einer besseren Performance und Skalierbarkeit, von einer geringeren Latenz- und einer schnelleren Response-Zeit. Speicherintensive Hardware-Plattformen werden bis 2013 teurer – die Zeit des In-Memory-Computing ist den Analysten zufolge spätestens dann gekommen.

Trend: Strategie für Cloud Computing

Wir sind bei Platz drei der IT-Trends 2012 angekommen: Eine „Strategie für Cloud Computing“ halten nur 36,7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer für eine Luftblase. Nach Bitkom-Schätzung wird sich der Umsatz mit Cloud-Services für Privat- und Geschäftskunden bis zum Jahr 2015 in Deutschland auf rund 13 Milliarden Euro mehr als verdreifachen. Für Unternehmen steht nach der ersten Test- und Versuchsphase jetzt die Entscheidung über eine langfristige Strategie an: Wo sind private, also geschlossene Clouds nötig, wo können oder sollten sie mit öffentlichen Cloud-Diensten kombiniert werden? Wie wird das gesamte Spektrum an privaten und öffentlichen Clouds im Unternehmen gesichert und verwaltet?

Trend: Mobil-zentrierte Anwendungen und Interfaces

Platz zwei der IT-Trends 2012 geht an „Mobil-zentrierte Anwendungen & Interfaces“ – 67,7 Prozent der Teilnehmer nehmen diesen Trend ernst. Gartner prognostiziert, dass das gewohnte User-Interface mit Fenstern und Icons aussterben wird – zugunsten mobilzentrierter Schnittstellen, die auf Berührung, Gesten, Stimme und Video reagieren. Mobile Webtechnologien, so Gartner, werden bis 2015 so weit fortgeschritten sein, dass die Hälfte der Anwendungen, die 2011 noch als native Apps geschrieben worden wären, als Web-Applikationen programmiert werden. Die Fähigkeit, das User-Interface „mobil“ zu gestalten, wird also gefragt sein.

Trend: Server mit niedrigstem Energieverbrauch

Auf Platz eins des Siegertreppchens stehen die „Server mit niedrigstem Energieverbrauch“. Nur 27,0 Prozent der IT-/Engineering-Freiberufler, Projektanbieter und Einkäufer halten diese für eine Luftblase. Für Gartner und andere Analysten liegen Niedrig-Energie-Server eindeutig im Trend: Sie kommen immer mehr auf den Markt und sind auf Niedrig-Energie-Prozessoren aufgebaut, die üblicherweise in mobilen Endgeräten verwendet werden. Dieser neue Ansatz ist laut Gartner für weniger rechenintensive Aufgaben geeignet, wie zum Beispiel die Auslieferung statischer Objekte an eine Webseite.

Warum ist die Diskussion über Trends überhaupt so interessant?

„Unternehmen sollten Trends nicht verschlafen“, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP. „Wer in neue Technologien investiert, steigert seine Wettbewerbsfähigkeit und spart im Idealfall Kosten. Wer aber in Luftblasen anlegt, die aktuell als Hype gelten, aber in einem Jahr wieder verschwunden sind, vergeudet sein Geld. Für Freiberufler gilt ähnliches: Wer sich früh Wissen in einem neu aufkommenden IT-Bereich aneignet, sichert sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Selbstständigen. Wer sich dagegen auf einen Hype konzentriert, der sich in Unternehmen nicht durchsetzen kann, hat umsonst Zeit und Geld in seine Weiterbildung gesteckt.“

Das vollständige Umfrage-Ergebnis mit weiteren Grafiken finden Sie hier:
www.gulp.de/kb/mk/Die-IT-Luftblasen-des-Jahres-2012.html

Über GULP:

Mehr als 3.000 Kunden, 75.000 eingetragene IT-Experten, davon 11.000 mit Schwerpunkt Engineering, und über 1.100.000 abgewickelte Projektanfragen: GULP ist die wichtigste Quelle für die Besetzung von IT-/Engineering-Projekten mit externen Spezialisten im deutschsprachigen Raum. Als Internet-Jobbörse für Freiberufler ist GULP im Jahr 1996 gestartet. Heute bietet GULP zusätzlich zu den Dienstleistungen einer modernen Personalagentur ein umfassendes Online-Portal mit Informationen und Services für die Teilnehmer im Markt. Das in München ansässige Unternehmen erzielte 2010 einen Umsatz von 156,4 Millionen Euro und beschäftigt in der Zentrale und an den Standorten Frankfurt, Hamburg, Köln, Stuttgart und Zürich derzeit über 170 interne Mitarbeiter.

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