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IT-Mittelstand erwartet steigende Umsätze

  • Zwei Drittel der Unternehmen mit Umsatzplus im 3. Quartal
  • Geschäfte mit Software und IT-Dienstleistungen laufen sehr gut
  • Mittelständler schaffen zusätzliche Arbeitsplätze

 

Heinz-Paul Bonn, BITKOM

Der Hightech-Mittelstand zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von Euro-Schuldenkrise und weltweiter Wachstumsschwäche. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen haben im dritten Quartal verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum steigende Umsätze erzielt. Das hat die aktuelle Konjunkturumfrage des BITKOM unter mittelständischen Hightech-Unternehmen ergeben.

„Das BITKOM-Mittelstandsbarometer sinkt zwar im Herbst auf nun 50 Punkte, es bleibt damit aber weiter auf hohem Niveau“, sagt BITKOM-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn. „Der Mittelstand ist im Hightech-Bereich ein Garant für Wachstum und Arbeitsplätze.“

 

Vor allem bei den mittelständischen Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen laufen die Geschäfte sehr gut. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der befragten Unternehmen konnten im dritten Quartal ihren Umsatz steigern. Bei den Hardware-Herstellern waren es mehr als zwei Drittel (67 Prozent). Die Erwartungen für das Gesamtjahr bleiben weiterhin sehr positiv. Gut drei Viertel (76 Prozent) der mittelständischen IT-Unternehmen gehen für 2012 von einem Umsatzplus aus, 17 Prozent rechnen mit rückläufigen Umsätzen.

 

Angesichts der positiven Zahlen wollen viele Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Mittelständler geben an, den Personalbestand zu erhöhen. Nur knapp jeder Zehnte (11 Prozent) muss voraussichtlich Stellen abbauen. Diese Werte haben sich gegenüber dem zweiten Quartal 2012 um 5 bzw. 3 Prozentpunkte verbessert. „Der Mittelstand bleibt der Jobmotor im Hightech-Sektor“, so Bonn. „Die Unternehmen bieten sowohl dem gut ausgebildeten Nachwuchs als auch Fachkräften hervorragende Perspektiven.“

 

Ein ungelöstes Problem bleibt besonders für den Mittelstand allerdings der Fachkräftemangel. Sechs von zehn kleinen und mittelständischen Unternehmen betrachten den Mangel an geeigneten Bewerbern für offene Stellen als großes oder sehr großes Problem. Fachkräftemangel ist damit ein wesentliches Wachstumshemmnis, insbesondere der innovativen und schnell wachsenden Unternehmen im deutschen Mittelstand. „Mittelständische Technologieanbieter sind davon besonders betroffen, insbesondere da sie im Vergleich zu größeren Konzernen weniger bekannt sind“, so Bonn.

 

Hinweis zur Methodik: Das Mittelstandsbarometer ist Teil der vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfrage des BITKOM in der ITK-Branche.

 

Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien.

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