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Konjunkturboerse.de mit Punktlandung – korrekte Wachstumsprognose dank Schwarmintelligenz

Prof. Johann Graf Lambsdorff

Die Konjunkturbörse, ein Projekt an der Universität Passau, hat das Wachstum des Inlandsprodukts punktgenau prognostiziert. Der prognostizierte Wert von 0.92% liegt nur minimal über dem am heutigen Freitag, den 15. November, veröffentlichten Wert des Statistischen Bundesamts. In einer Presseveröffentlichung (https://www.destatis.de/) berichtete das Bundesamt für das Wachstum des Inlandsprodukts im dritten Quartal 2012 relativ zum Vorjahresquartal, preis- und kalenderbereinigt, einen Wert 0,9%.

Die Konjunkturbörse erstellt Prognosen auf der Basis von Schwarmintelligenz. Teilnehmer sind Studierende aller Fakultäten, die mit Hilfe von Transaktionen auf einem virtuellen Markt ihre Auszahlung in einer Lotterie erhöhen können – oder durch schlechte Prognosen verringern. Die Intuition vieler könnte bessere Prognosen erzielen als die Expertise von wenigen, so die Vermutung.

„Diesmal hat die Schwarmintelligenz den Sieg davon getragen – herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer!“ kommentierte Prof. Graf Lambsdorff das Ergebnis. „2:1 steht es damit für den Schwarm.“ Die Konjunktbörse hatte im ersten Quartal 2012 ein hervorragendes Ergebnis erzielt, im zweiten Quartal aber zu optimistisch geschätzt. Aufgrund des bisherigen Gleichstands war das Abschneiden der Konjunkturbörse mit Spannung erwartet worden.

„Die Konjunkturbörse veranschaulicht auch die Eintrübung der Stimmung“, so Prof. Michael Scholz, ebenfalls Projektinitiator und technischer Leiter. Er hob hervor, dass vor 6 Monaten noch mit Wachstumsraten von 1,6% gerechnet wurde. „Der Optimismus ist verflogen und die Konjunkturbörse hat die Eintrübung der Stimmung gut abgebildet,“ kommentierte er diese Entwicklung.

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