Arbeitsmarkt Nachrichten

EU-Kompetenzpanorama soll die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei Arbeitskräften beheben helfen

László Andor ist Mitglied der Europäischen Kommission und zuständig für Beschäftigung, Soziales und Integration
László Andor

Die Europäische Kommission hat heute das EU-Kompetenzpanorama, eine Website mit quantitativen und qualitativen Informationen zu kurz- und mittelfristig nachgefragten und angebotenen Qualifikationen sowie Diskrepanzen zwischen beiden, offiziell gestartet.

Das Panorama stützt sich auf in der EU und in den Mitgliedsstaaten erstellten Daten und Prognosen und soll die Berufe mit der höchsten Wachstumsrate sowie die „Engpass-Berufe“, in denen es viele freie Stellen gibt, in den Vordergrund rücken. Trotz hoher Arbeitslosigkeit sind EU-weit derzeit rund zwei Millionen Stellen unbesetzt. Die Website umfasst detaillierte nach Branchen, Berufen und Ländern gegliederte Informationen.

Aus dem Kompetenzpanorama ist ersichtlich, dass derzeit in der EU die meisten freien Stellen in den Bereichen Finanzen und Vertrieb zu finden sind. Arbeitskräftemangel wird auch aus den Bereichen Biologie, Pharmakologie, Medizin und verwandte Berufe, sowie in der Krankenpflege, im IKT-Sektor und in technischen Berufen gemeldet.

Auf der Website findet sich der Hinweis, dass die Diskrepanz zwischen den am Arbeitsmarkt angebotenen und nachgefragten Kompetenzen in Litauen, Bulgarien, Belgien, Ungarn und Irland am größten ist; deutlich besser hingegen ist die Lage in Portugal, Dänemark und den Niederlanden.

Das EU-Kompetenzpanorama wird regelmäßig mit den neuesten Daten aktualisiert.

EU-Kommission Beschäftigung, Soziales, Integration: Wir über uns

Unsere Maßnahmen im Rahmen der EU-Beschäftigungs- und Sozialpolitik sind für die EU-Bürger von praktischem Nutzen – etwa bei der Arbeitssuche, beim Umzug in ein anderes EU-Land oder bei der Verbesserung der beruflichen Qualifikationen. Gemeinsam mit nationalen Behörden, Sozialpartnern, Organisationen der Zivilgesellschaft und anderen Interessengruppen befasst sich unsere Generaldirektion mit Herausforderungen in Zusammenhang mit der Globalisierung, der Überalterung der Bevölkerung in Europa und dem gesellschaftlichen Wandel. Bei unserer Arbeit konzentrieren wir uns insbesondere auf folgende Bereiche:

  • Mehr und bessere Arbeitsplätze: Im Rahmen der Europäischen Beschäftigungsstrategie (die zu einer Annäherung der nationalen Strategien in diesem Bereich beiträgt) und des Europäischen Sozialfonds (Bereitstellung von jährlich 9 Milliarden Euro, die zusammen mit den Mitgliedstaaten verwaltet werden) setzen wir uns für die Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen ein.
  • Freizügigkeit der Arbeitnehmer und Koordinierung der Sozialversicherungssysteme: Jeder EU-Bürger hat das Recht, in dem EU-Mitgliedstaat seiner Wahl zu leben und zu arbeiten, wobei ihm beim Umzug aus einem Land in ein anderes keine Nachteile für seine soziale Sicherheit (beispielsweise für die Gesundheitsversorgung) entstehen dürfen.
  • Bessere Arbeitsbedingungen: Wir fördern die Festlegung gemeinsamer Mindeststandards am Arbeitsplatz, bauen den sozialen Dialog auf EU-Ebene aus, modernisieren die Arbeitsbeziehungen und unterstützen die Mobilität von Arbeitnehmern.
  • Soziale Eingliederung: Wir ergreifen Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, zur Modernisierung der Sozialschutzsysteme, zur Erforschung neuer demografischer und gesellschaftlicher Entwicklungen.
  • Die Prioritäten der Europäischen Kommission sind im jährlichen Managementplan der GD Beschäftigung, Soziales und Integration niedergelegt.

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