Auf Kurs in Richtung Traumjob: Wohin soll die Reise gehen?
Von der Hochschule direkt in den Traumjob – das ist der Wunschtraum vieler Absolventen. Unklar für viele ist aber, in welche Richtung genau die Reise gehen soll. Gleiches gilt für Arbeitnehmer, die einen Jobwechsel planen oder Mütter, die den Wiedereinstieg versuchen. Die wenigsten wissen konkret, wie der nächste Schritt in Richtung beruflicher Zukunft aussehen soll.
Bei der Jobsuche orientieren sich viele Bewerber an den Stellenanzeigen. Welche Positionen sind frei? Welche Unternehmen stellen gerade ein? Was ist mit den vorhandenen Erfahrungen und Qualifikationen überhaupt möglich? Sie vergessen dabei, dass sich der Arbeitgebermarkt gerade in einen Arbeitnehmer-Markt wandelt und viele Chancen auf dem verdeckten Arbeitsmarkt warten. Um den verdeckten Arbeitsmarkt aber überhaupt erobern zu können, ist es notwendig, sich über die eigenen beruflichen Ziele, Wünsche und Visionen klar zu werden.
Viktoria Balensiefen, Headhunter und Coach, kennt das: „Viele meiner Kandidaten wissen, sie wollen gerne wechseln. Oder ‚bei irgendeinem Unternehmen‘ nach dem Studium einsteigen. Aber die wenigsten wissen konkret, was genau sie wollen.“ Sie empfiehlt, den Spieß umzudrehen und schlägt dabei einen 3-Stufen-Plan vor.
1. Stufe: Das eigene Profil ermitteln:
Was kann ich? Welche Erfahrungen bringe ich mit? Wo liegen meine Stärken und Talente? Für die Erstellung eines umfassenden Berufs-Profils gehören z.B. die Ausbildung, Berufserfahrung und Erfolge in den vorigen Positionen, Sprachkenntnisse, Auslandsaufenthalte und besondere Kenntnisse wie z.B. SAP-Kenntnisse oder Kenntnisse über HTML-Programmierungen
2. Stufe: Was will ich (und was nicht)?
Entscheidend ist hier die Frage, welche konkrete Position gesucht wird. Differenziert werden kann zwischen langfristigen und kurzfristigen Zielen, wobei das kurzfristige Ziel zum langfristigen passen sollte. Gewünschte Positionen könnten z.B. sein: eine Einstiegsstelle als Trainee mit Schwerpunkt Finance / Controlling, eine Teamleiterstelle als Produktmanager im Bereich Unterhaltungselektronik oder eine Position als Vorstandsreferentin im Bereich Forschung & Entwicklung. Weiterhin sollten Bewerber Klarheit über Aufgaben und Verantwortungsbereiche haben. Sollen Aufgaben und Verantwortung z.B. die projektweise Betreuung von Großveranstaltungen im Eventbereich sein? Oder liegt das Interesse eher in der Unternehmenskommunikation Richtung private Endkunden? Oder ist der Wunsch vorhanden, Personalentwicklungskonzepte zu erstellen und umzusetzen?
Wichtig ist auch, sich ganz genau zu überlegen, was man keinesfalls machen möchte oder welche Aufgaben einen vom eigenen Ziel abbringen würden. In die zweite Stufe gehört zusätzlich auch noch die Entscheidung darüber, in welcher Region man arbeiten möchte, wie viel räumliche Flexibilität möglich ist, ob ein Arbeitseinsatz im In- oder Ausland gewollt ist, in welcher Unternehmensform (Konzern oder Mittelstand) man sich am wohlsten fühlt und ob jetzt oder in Zukunft Personalverantwortung übernommen werden soll oder nicht.
3. Stufe: Die eigene Positionierung:
In der dritten Stufe werden alle wesentlichen Punkte aus dem Profil zusammengefasst, die ein Arbeitgeber sehen und kennen muss, um sicher zu sein, die richtige Person auf die vakante Position zu setzen. Das Berufsprofil sollte über Online-Portale wie Xing oder Linked-In kommuniziert werden. Der Rat der Headhunterin dazu lautet, sich knackig und mit konkreten Hardfacts zu positionieren und auf selbstverständliche Soft-Skills wie „teamfähig“ oder „engagiert“ zu verzichten.
Viktoria Balensiefen empfiehlt, in der Phase der Zielsetzung ehrlich zu sich selbst zu sein und stets zu prüfen, ob man die erforderlichen Qualifikationen für den Traumjob mitbringt. „Wenn es Lücken im Lebenslauf gibt, sollten Bewerber überlegen, wie sie diese schließen können. Sind die Lücken zu groß, brauchen Bewerber ein kurzfristiges Berufsziel – und sollten das Langfristziel aber weiterhin im Auge behalten.“
Personalberater auf der women&work
Viktoria Balensiefen wird auf der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, am 8. Juni in Bonn in ihrem Vortrag „Wenn der Headhunter klingelt“ auf weitere Tipps und Ratschläge zum Umgang mit Personalberatern und Headhuntern eingehen.
Zusätzlich stehen in der „Leadership-Lounge“ auf der Messe verschiedene Personalberater und Headhunter für persönliche Gespräche und eine erste Kontaktaufnahme zur Verfügung. Die women&work findet am 8. Juni 2013 im Plenargebäude in Bonn unter der Schirmherrschaft von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen statt. Auf dem Messe-Kongress women&work treffen karriereorientierte Frauen das Who-is-Who der deutschen Unternehmen. Vorterminierte Vier-Augen-Gesprache, spannende Kontakte am Messestand und ein umfangreiches Kongress-Programm helfen den Besucherinnen beim persönlichen Networking und bei der erfolgreichen Karriereplanung. Der Besuch der Messe ist kostenfrei.
Weitere Infos unter www.womenandwork.de