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Frauenanteil im Informatik-Studium steigt auf Rekordhoch

  • Zahl der Studienanfängerinnen hat sich seit 2006 mehr als verdoppelt
  • Universitäten derzeit mit stärkerem Zuwachs als Fachhochschulen
Berlin – Im vergangenen Jahr haben sich so viele Frauen für ein Informatik-Studium entschieden wie noch nie. 11.426 Studienanfängerinnen schrieben sich an Universitäten und Fachhochschulen ein, das ist ein Anstieg um rund 14 Prozent  binnen eines Jahres. Verglichen mit 2006, als sich gerade einmal 4.934 Frauen für die Informatik entschieden haben, hat sich die Zahl der Studienanfängerinnen sogar mehr als verdoppelt.
Erstmals ist damit 2012 der Frauenanteil bei den Erstsemestern im Informatik-Studium mit 22,5 Prozent über ein Fünftel gestiegen. „Die Initiativen, auch des BITKOM, mehr Mädchen und junge Frauen für die Informatik zu begeistern, tragen offensichtlich Früchte“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf im Vorfeld des morgigen bundesweiten Girls‘ Day. Andere technische Studienfächer sind noch deutlich stärker männerdominiert. So beträgt der Frauenanteil bei den Studienanfängern im Maschinenbau 19,5 Prozent, in der Elektrotechnik sind es sogar nur 12,7 Prozent.
Besonders beliebt bei Frauen sind die Universitäten. Dort haben sich im vergangenen Jahr 6.473 Erstsemesterinnen für ein Informatik-Studium eingeschrieben, das entspricht einem Anstieg um 23,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. An den Fachhochschulen liegt das Plus mit 3 Prozent auf 4.953 deutlich darunter. „Für einen dauerhaft höheren Anteil von Frauen in der Informatik stehen die Zeichen so günstig wie nie zuvor“, so Kempf.
„Der hohe Fachkräftebedarf in der Branche, nachhaltige Initiativen in den Unternehmen für die Übernahme von Führungsverantwortung durch Frauen und eine politische Debatte für mehr Gendergerechtigkeit greifen ineinander und erzeugen den Kulturwandel, den wir brauchen.“
Zur Datenquelle: Grundlage der Angaben sind Auswertungen des BITKOM auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes.

 

 

Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 140 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien.

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