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BA hat nur 269.000 von der Wirtschaft gemeldete Stellen im Bestand – Arbeitgeber-Service verbessert sich stetig

Nürnberg. Zu den am Wochenende geäußerten Vorwürfen, der hohe Bestand gemeldeter Stellen sei Ausdruck der Ineffizienz der Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA), ist Folgendes festzustellen.

  • 1. Die BA weist in der monatlichen Berichterstattung über den Arbeitsmarkt die Zahl der bei der BA gemeldeten Stellen aus. Diese Größe enthält sowohl die von Wirtschaft und Behörden gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen als auch die Stellen am so genannten zweiten Arbeitsmarkt (ABM-Stellen und Arbeitsgelegenheiten). Der aktuelle Monatsbericht der BA klärt auf: „Von allen gemeldeten Stellen entfielen 56 Prozent oder 269.000 auf ungeförderte Stellen für „normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren ebenso viele wie vor einem Monat und 120.000 oder 31 Prozent weniger als vor einem Jahr.“

  • 2. Der Bestand gemeldeter Stellen ist kein fester Block. Hinter der Bestandsveränderung verbirgt sich eine hohe Dynamik. Auch hier gibt der Monatsbericht der BA Antworten: „Der Stellenbestand schlägt sich relativ schnell um. So wurden im Juli 206.000 Stellen an- und 205.000 Angebote abgemeldet. Allerdings war die Dynamik deutlich schwächer als vor einem Jahr; so gingen im Vergleich zum Vorjahr 16 Prozent weniger Stellen ein und 17 Prozent weniger ab. Die konjunkturelle Entwicklung kann besser an den ungeförderten Stellen für „normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse abgelesen werden. Dabei sind die Veränderungen der Stellenzugänge ein besserer Indikator für die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als Veränderungen der Bestandszahlen. Sie zeigen, dass die gemeldete Nachfrage deutlich nachgelassen hat. So wurden im Juli 136.000 derartige Stellen neu gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr waren das 35.000 oder 20 Prozent weniger. Gleichzeitig wurden im Juli 136.000 Stellen für ungeförderte „normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse abgemeldet, 28.000 oder 17 Prozent weniger als im Vorjahr.“

Immerhin sind 38 Prozent der aktuellen Stellen jünger als einen Monat. Im Zuge ihrer Reform führt die BA regelmäßig Arbeitgeber-Befragungen durch, um den Belangen der Arbeitgeber besser gerecht zu werden. In der ersten Befragung im Jahr 2005 gaben alle befragten Arbeitgeber den Arbeitsagenturen noch die Schulnote 2,9. Mittlerweile hat sich diese Beurteilung auf 2,3 verbessert. Dies widerspiegelt sich auch in der Meldequote offener Stellen. Haben vor der Reform der BA lediglich rund ein Drittel der Arbeitgeber ihre freien Stellen der BA gemeldet, liegt die Quote nach der aktuellen Arbeitgeberbefragung des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mittlerweile bei deutlich mehr als 40 Prozent. Die Besetzung freier, der BA gemeldeter Stellen liegt allerdings nicht nur in den Händen der BA. Stellen Arbeitgeber hohe Anforderungen an einzustellende Arbeitnehmer, kann die BA dies nicht beeinflussen.

Die BA reagiert hier, indem sie Arbeitgeber finanziell unterstützt, um mangelnde Leistungsfähigkeit von Arbeitslosen während der ersten Phasen der Arbeitsaufnahme auszugleichen. Ebenso werden die Qualifikationsniveaus der Arbeitsuchenden durch BA-finanzierte Maßnahmen gehoben, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Allerdings kann die BA auch hier nur reparieren. Entscheidender Faktor ist, dass im Vorfeld durch Ausbildung oder Weiterqualifizierung während der Arbeitsphasen ausreichend qualifizierte Fachkräfte herangebildet wurden. Auch funktioniert der überwiegende Teil des Stellenmarktes über die unmittelbaren Kontakte von Arbeitnehmern mit Arbeitgebern. Die BA unterstützt dies durch die bundesweite Transparenz von Stellen und Bewerbern über ihre Jobbörse im Inter net mit täglich über 400.000 Zugriffen.

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