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Köcheverband schlägt Alarm: Ausbildungszahlen halbiert – müssen Restaurants schließen?

Andreas Becker
Andreas Becker

Angesichts des Mangels an beruflichem Nachwuchs schlägt der Verband der Köche Deutschlands (VKD) Alarm. „Die Ausbildungszahlen haben sich bundesweit innerhalb von wenigen Jahren halbiert“, sagte VKD-Präsident Andreas Becker der AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe). „Das ist inzwischen eine Katastrophe. Man muss spürbare Anreize schaffen, um den Beruf attraktiver zu machen. Es kann nicht sein, dass ein ausgebildeter Koch 1.200 Euro brutto im Monat verdient. Das ist in keiner anderen Branche so.“

Becker, der dem Verband mit 12.000 Mitgliedern vorsteht, sorgt sich um die Zukunft der Gastronomie: „Manche Restaurants werden schließen müssen, oder Nicht-Fachkräfte einsetzen. Und bald kriegen wir nur noch Einheitsbrei.“ Um den Beruf attraktiver zu machen, fordert Becker planbare Dienstzeiten. „Man muss nicht wie vor 20 Jahren zehn oder zwölf Stunden täglich arbeiten.“ Neben einer besseren Bezahlung müssten weitere Anreize geschaffen werden. „Zum Beispiel gibt es Arbeitgeber, die für Auszubildende Autos zur Verfügung stellen. Es ist schwieriger, 100 Euro netto mehr zu bieten, als Sachprämien auszuloben. Damit steigt die Wertschätzung des Kochs.“

Andreas Becker (42) hat im September 2013 das Amt des VKD-Präsidenten übernommen. Seit 2003 ist er Küchenleiter der Vereinigten Hospitien Trier. Das vollständige Interview veröffentlicht die AHGZ in der Ausgabe Nr. 14 am 5. April 2014.

Quelle: AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung

Die Print-Ausgabe der AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung zählt zu den Top 10 der werbeumsatzkräftigsten Fachmedien in Deutschland. Sie ist die einzige Wochenzeitung für die Hotellerie und Gastronomie im deutschsprachigen Raum. 2011 hat sie mit „Jobsterne“ (www.jobsterne.de) die größte Job-Suchmaschine der Branche gestartet – mit über 45.000 offenen Stellen. Die AHGZ erscheint im Stuttgarter Matthaes Verlag, einer Tochtergesellschaft des Deutschen Fachverlages (dfv).

Die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihrem Beruf und ihrem Geschäft erfolgreicher zu machen. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen publiziert sie über 100 Fachzeitschriften für wichtige Wirtschaftsbereiche. Viele der Titel sind Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 100 digitalen Angeboten sowie 500 aktuellen Fachbuchtiteln ergänzt. Über 140 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen, bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken. Die dfv Mediengruppe beschäftigt 1.000 Mitarbeiter im In- und Ausland und erzielte 2013 einen Umsatz von rund 145 Millionen Euro.

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