Fünf Prinzipien einer effektvollen Karriere-Strategie
Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, gibt Tipps
Hoher Innovationsdruck und ein rasantes Veränderungstempo sind heute die wesentlichen Treiber in den Unternehmen. Neue Branchen und Berufsfelder entstehen, die Komplexität nimmt zu – im gesellschaftlichen Leben, aber auch in der Wirtschaft. Der Vielfalt an beruflichen Anforderungen steht eine Vielfalt an beruflichen Chancen gegenüber.
Diese Vielfalt von Chancen bedeuten gleichzeitig aber auch ein Mehr an persönlicher Verantwortung bei der Gestaltung des eigenen Lebens und der eigenen Karriere. Um die Chancen und Nischen nutzen zu können, die unsere “Multioptionen-Gesellschaft” bietet, sind lebenslanges Lernen und eine vorausschauende Karriereplanung elementare Bestandteile der eigenen Employability.
„Vor allem für Frauen ist es extrem wichtig, sich der eigenen Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bewusst zu sein und den Werdegang strategisch zu planen,“ sagt Melanie Vogel, Initiatorin von Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen. „Berufliche Unterbrechungen durch Familienzeiten gehören nach wie vor zu den Hauptgründen für stagnierende Erwerbs- und Karriereverläufe bei Frauen, wenn Wiedereinstiegsoptionen weder mit dem Arbeitgeber noch mit sich selbst und dem Partner klar definiert sind.“
Die Karriereexpertin hat “Fünf Prinzipen einer effektvollen Karriere-Strategie” definiert, die Frauen und Männern helfen, zukunftsfit zu bleiben und im Wettbewerb um gute Jobs bestehen und die Verwirklichung von Work-Life-Balance realisieren zu können.
1. Prinzip der persönlichen Zukunftsfähigkeit („Futability®“)
Wissen, Fähigkeiten und Talente sind das entscheidende Markenkapital jeder erwerbsfähigen Person. Damit dieses Kapital auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt ist, es wichtig, die zielgerichtete persönliche Entwicklung nicht aus den Augen zu verlieren. Lebensbegleitendes Lernen ist notwendig, um für gefragte Anforderungen von morgen gerüstet zu sein. Insbesondere Frauen und Männer in Elternzeit müssen darauf achten, den eigenen Wissensstand zu aktualisieren, um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben.
2. Prinzip der flexiblen Lebenslaufgestaltung
Die Vielfalt an Lebensstilen und Patchwork-Biografien hat zugenommen. Karrieren unterliegen Lebenszyklen. Lebenslange Jobs gibt es heute kaum noch. Familiäre Auszeiten sind beispielsweise kein reines Frauenthema mehr. Für Frauen und Männer eröffnet sich dadurch die Chance, aus starren Rollen- und Karrieremustern auszubrechen. Sie sind jedoch gefordert, den Wechsel in neue Aufgaben, neue Positionen und neue Verantwortungsbereiche aktiv zu gestalten und einzufordern. Dazu gehört – auch in Zukunft noch – Pioniergeist, Flexibilität und Mut.
3. Prinzip der Eigenverantwortung
Eine der größten Herausforderungen heute und in Zukunft ist das Management der persönlichen Chancen und Optionen. Das geht einher mit einer stetig wachsenden Eigenverantwortung. Dazu ist es notwendig, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und die Frage nach dem individuellen Lebensziel nicht aus den Augen zu verlieren. “Wer bin ich?”, “Welche Werte, Aufgaben und Bedürfnisse sind mir wichtig?” “Was möchte ich beruflich (und privat) erreichen?”, “Welchen Wert bringe ich meinem Arbeitgeber heute und in Zukunft?” aber auch “Welchen Wert bringt mein Arbeitgeber mir heute und in Zukunft?” sind dabei entscheidende Leitfragen.
4. Prinzip der Vernetzung
Wandel und Veränderung sind die einzigen Konstanten in unserer schnelllebigen Welt. Für einen einzelnen ist es heute unmöglich, alles zu können und alles zu wissen. Leben, Lernen und Arbeiten erfolgt daher zunehmend vernetzt. Networking, also das Talent, Wissen und Können einzelner Menschen zu lokalisieren und diese miteinander zu vernetzen, wird zu einem der wichtigsten Soft-Skills des 21. Jahrhunderts. Gerade für Frauen ist es wichtig, die Kunst des Netzwerkens früh zu erlernen und zu nutzen. Sie haben aktuell in vielen Bereichen und Industrien immer noch wenig Chancen, auf Frauen in gleichgestellten oder höheren Positionen zu treffen, die sie auf dem Weg nach oben (be-)fördern können. Sie müssen den Kontakt zu den Mächtigen und Entscheidungsträgern aktiv suchen und pflegen.
5. Prinzip der intelligenten Arbeitgeberwahl
Je höher qualifiziert ein Mitarbeiter ist, umso eher und umso schneller werden ihm oder ihr in Zukunft Verantwortung und Führungsaufgaben zugetragen. Die Arbeitsbelastung gerade für die Top-Talente wird zunehmen. Um die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu bewahren, sollten potenzielle Arbeitgeber nicht nur nach den Kriterien Gehalt, Betriebsklima, kollegiale Zusammenarbeit, Weiterbildungs- und Aufstiegsoptionen ausgewählt werden. Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit, Home-Office oder Vertrauensarbeitszeit, familiäre Unterstützung und klar geregelte Wiedereinstiegsoptionen helfen Männern und Frauen Berufs- und Privatleben zu vereinbaren und eine flexible Lebenslaufgestaltung zu realisieren.
Auf der women&work am 24. Mai in Bonn referiert Melanie Vogel in ihrem Vortrag „Futability® – Karrierefaktor Zukunftskompetenz
<http://shop.agenturohnenamen.de/forum-2/futabilityr-karrierefaktor-zukunftskompetenz.html>“
ausführlich über das Thema und zeigt, welche Fähigkeiten heute gebraucht werden, um sich zunehmend unsicheren Wirtschaftsbedingungen pro-aktiv und flexibel anpassen zu können. Neben dem Kongress-Programm stehen den karriereorientierten Besucherinnen knapp 100 Top-Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft für alle Fragen rund um Jobeinstieg und -wechsel, Wiedereinstieg oder den Weg nach oben Rede und Antwort stehen. Wer sich gezielt auf die Gespräche mit den Unternehmen auf der women&work vorbereiten möchte, kann sich bis zum 16. Mai für vorterminierte Vier-Augen-Gespräche <http://www.womenandwork.de/messe/vier-augen-gespraeche/> bei den ausstellenden Unternehmen anmelden. Kongressschwerpunkt der diesjährigen women&work ist das Thema „Ethik im Business“. Weitere Informationen zur women&work gibt es unter www.womenandwork.de.
Über Melanie Vogel:
Melanie Vogel ist Beraterin, Trainerin, Referentin und Autorin für die Themen Futability®, Innovationsmanagement & Leadership. Sie ist ausgebildeter Innovation-Coach, Mitglied im Innovations-Netzwerk der Stanford University, zertifizierte Trainerin für „Situatives Führen“ nach Ken Blanchard sowie Facilitator beim weltweiten, von den Vereinten Nationen und vom Dalai Lama geehrten VirtuesProject®. Als Initiatorin der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann 2012 mit dem Innovationspreis „Land der Ideen“ ausgezeichnet. Weitere Infos unter www.melanie-vogel.com.