Ungünstige Weltwirtschaftslage: Arbeitsmarktbarometer weiter gedämpft
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer bleibt weiterhin unter der neutralen Marke von 100 Punkten. Im Juli gab der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geringfügig um 0,3 auf 99,3 Punkte nach. „Dies signalisiert nach wie vor eine Stagnation der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit für die nächsten drei Monate“, erklärte am Dienstag Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“.
„Die Arbeitsagenturen sehen weiterhin keine anziehende Dynamik für einen Abbau der Arbeitslosigkeit“, so Weber. Eine drohende Verschlechterung der Arbeitsmarktlage sei aus dem Stand des IAB-Arbeitsmarktbarometers aber auch nicht abzulesen.
„Die weltwirtschaftliche Lage dreht sich etwas zum Ungünstigeren“, sagte Weber. Das liege zum einen an den Belastungen durch die militärischen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. Aber auch in der Eurozone habe sich eine Trendwende nach der langen Rezession noch nicht überall etablieren können. Die Auswirkungen seien auch in der deutschen Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt zu spüren.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten. Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
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