Sponsoringtage 2014: Hier haben Frauen nichts zu sagen
Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide
Die Konferenz der 20. Deutschen Sponsoringtage am 12./13. November 2014 in Frankfurt am Main besticht durch eine Referentenliste, die der Mitgliederliste eines Gentlemen’s-Clubs verdammt nahe kommt. Kompetente Frauen als Vortragende? Fehlanzeige. Frauenquote: Nie davon gehört. Mixed Leadership: Wozu auch. Einzig die Symbol-Frau Jessica Kastrop, ihres Zeichens Sportmoderatorin beim Bezahl-Fernsehsender Sky, darf die Preisverleihung des HORIZONT Sportbusiness Awards moderieren, das war’s dann auch schon.
Dabei verfügen die von den männlichen Referenten repräsentierten Unternehmen durchaus über Frauen, die im Mangament ihren Mann stehen. Aber diese sind eher die Ausnahme als die Regel.
Lediglich die Agentur MediaCom erreicht auf Management-Ebene eine Frauenquote von einem Drittel: Susanne Grundmann, Anke Haag, Inke Rausch und Manuela Speckkamp-Schmitt sind die visuellen Beweise, dass Mixed-Leadership im Agentur-Business funktionieren kann.
Andere Agenturen hingegen präsentieren sich mit einer fast martialisch anmutenden maskulinen Manager-Mauer oder präsentieren wie Advant Planning inhaltlich erbauende Argumente.
Unsere klare Vision über den Leistungsbeitrag und den Kundennutzen von ADVANT PLANNING lässt uns leidenschaftlich agieren und treibt uns täglich aufs Neue an.
(Vision von Advant Planning)
Der Referenten-Line-up der Sponsoringtage wird es trotz Fehlens weiblicher Vortragenden nicht schaffen, auch nur annäherungsweise einen #AUFSCHREI hervorzurufen.
Dazu fehlen einfach die Ingredienzien für eine Reflex-Empörung der Frauenquoten-Fans oder der Sexismus-Sympathisantinnen: Kein abgehalfterter FDP-Politiker, keine anzügliche Anmache zu vorgerückter Stunde in einer Hotel-Bar, keine Journalistin als Dirndlträgerin-Objekt.
1 Comment
Lieber Herr Kenk,
vielen Dank für den Kommentar und vielen Dank, dass Sie dieses Thema auf Ihrer Webseite ins Blicklicht rücken. Die Sponsoringtage sind leider kein Einzelfall. Je hochkarätiger die Veranstaltungen, je wirtschaftslastiger oder technischer das Thema, umso öfter bleiben Männer unter sich und Frauen außen vor. Ich habe – inspiriert durch Ihren Kommentar – dazu ein paar Gedanken auf meinem Blog hinterlassen: http://tiny.cc/0wzanx.
Herzliche Grüße,
Melanie Vogel