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Stellenanzeigen: LinkedIn jetzt auch mit Publikationsmodell Pusteblume

Gerhard Kenk
Gerhard Kenk

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide

Die Schaltung von Stellenanzeigen in zielgruppenfokussierten Medien nimmt immer skurrilere Züge an. Während sich die digitale Werbewirtschaft intensiv mit der Passgenauigkeit der Online-Werbung auseinandersetzt und technologische Konzepte wie Re-Targeting oder Real-Time-Biddung weiter entwickelt, scheint sich die Recruiting-Branche in eine gegenläufige Richtung zu entwickeln.

 

 

Bereits vor etwa einem Jahr wurde das Publikationsmodell „Pusteblume“ in einem Bericht Neue digitale Werbetechnologien für das Recruiting so umschrieben:

Bei der Publikation von Stellenanzeigen setzen Recruiter verstärkt auf das Modell “Pusteblume”: Getrieben vom heißen Wind des Fachkräftemangels werden attraktive Stellen auf allen Kanälen publiziert – Jobanzeigen sind nahezu überall zu finden. Das beginnt schon mit der Veröffentlichung eines Stellenangebots auf der Karriereseite des Arbeitgebers, gefolgt von der Schaltung der Anzeige in Jobbörsen, automatisch indiziert durch Jobsuchmaschinen oder mit Hilfe von RSS-Feeds in die weite Welt hinausgeblasen. Die Idee bei diesem Turbo-Publikationsmodell ist die nahezu bedenkenlose Weiterverbreitung von Jobannoncen. Die Stellenanzeige wird einfach auf vielen Portalen gezeigt in der Hoffnung, dass diese verstärkte Reichweite irgendwo auf den richtigen Kandidaten trifft.

 

Nun ist das Karrierenetzwerk LinkedIn auch zu einem Medium mutiert, in welchem Stellenanzeigen mit der digitalen Pusteblume scheinbar ohne erkennbare Zielgruppenorientierung an LinkedIn-Mitglieder massenhaft verteilt werden. Die Hinweise auf Stellenanzeigen werden charmant als „Diskussionsbeiträge“ kaschiert – eine Tätigkeitskurzbeschreibung und der Link auf die Jobbörse reichen aus.

Jobanzeige bei LinkedIn: Als Diskussionsbeitrag getarnt
Jobanzeige bei LinkedIn: Als Diskussionsbeitrag getarnt

 

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