IAB: 4,1 Millionen Arbeitslose im Jahresdurchschnitt 2010
Nürnberg. Im Jahresdurchschnitt 2010 wird es voraussichtlich 4,1 Millionen Arbeitslose geben, geht aus einer turnusmäßig im September veröffentlichten Arbeitsmarktprojektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Da die Talfahrt der Wirtschaft im 2. Quartal 2009 ihr Ende gefunden zu haben scheint, erwarten die Arbeitsmarktforscher, dass die Arbeitslosigkeit 2010 selbst in den für den Arbeitsmarkt ungünstigen Wintermonaten die 5-Millionen-Marke nicht erreichen wird. Im Jahr 2009 rechnet das IAB mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von 3,5 Millionen. Dabei unterstellen die Forscher für 2009 ein Schrumpfen des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 5,5 Prozent und für 2010 ein geringes Wachstum von 0,5 Prozent.
Der Einsatz von flexiblen Arbeitszeitregelungen und Kurzarbeit in den Betrieben entlastet den Arbeitsmarkt bis jetzt. Doch „eine nur schwache Erholung von 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 wird nicht genügen, um alle derzeit erhaltenen Arbeitsplätze mittelfristig zu sichern“, schreiben die Arbeitsmarktforscher. Sie erwarten, dass es im Herbst und Winter 2009/2010 verstärkt zu Entlassungen kommen wird, da die Betriebe die Kosten der Unterauslastung ihrer Mitarbeiter nicht dauerhaft tragen können. Zudem würden die Unternehmen bei einem Anziehen der Konjunktur zuerst die Kurzarbeit zurückfahren und Arbeitszeitkonten wieder füllen, bevor sie in nennenswertem Umfang neu einstellen, geben die Arbeitsmarktforscher zu bedenken.
Ostdeutschland derzeit weniger krisenanfällig
Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Arbeitskräfteangebot in Deutschland 2009 und 2010 um insgesamt knapp 300.000 Personen sinken, zeigen Berechnungen des IAB. Dies entlastet den gesamtdeutschen Arbeitsmarkt, den Osten jedoch besonders: Mehr als zwei Drittel des Rückgangs finden in den neuen Bundesländern statt. Aufgrund der unterschiedlichen Verteilung von Branchen ist Ostdeutschland 2009 zudem etwas schwächer vom Einbruch des Bruttoinlandsprodukts betroffen. Auch deshalb finde der Zuwachs bei der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr ausschließlich in Westdeutschland statt, schreiben die Autoren der IAB-Studie.
Die IAB-Studie steht im Internet unter http://doku.iab.de/kurzber/2009/kb2009.pdf.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Christiane Spies, Sarolta Weniger
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946 E-Mail wolfgang.braun@iab.de
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1 Comment
Das Problem der Arbeitslosigkeit wird uns in Zukunft immer stärker treffen. Spätestens in der nächste Krise werden wieder Arbeitsplätze wegfallen die nicht wieder aufgebaut werden können.
Das Problem wird nicht durch Änderungen in der Geldverteilung und Erhöhung des Drucks auf Arbeitslose gelöst (z.B. Agenda 2010, HarzIV)! Auch ist die massive Ausweitung des Billiglohnsektors und Stützung durch die Grundsicherung nicht der richtige Weg! Uns brechen die Einnahmen weg!
Also verschuldet uns die Regierung immer weiter. Die nächste große Krise wird folgen. Irgendwann wird die massive Geldausweitung den Wert des EURO zusammenbrechen lassen. Spätestens dann ist auch die private Altersvorsorge und die geplante private Pflegeversicherung Bankrott.
Wir müssen jetzt handeln bevor unsere Wirtschaft und unser Sozialsystem zusammenbricht.
Die einzigste Lösung ist es die Ursache anzugehen.
Mehr dazu unter
http://www.arbeitslosigkeit-besiegen.de
Wir können die Arbeitslosigkeit besiegen, wenn wir die Ursache endlich angehen !