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Beste Aussichten für IT-Spezialistinnen

  • Dr. Bernhard Rohleder
    Dr. Bernhard Rohleder

    Frauenanteil in der Branche liegt aktuell erst bei 15 Prozent

  • BITKOM unterstützt bundesweiten Girls‘ Day und Hochschul-Initiativen

IT-Spezialistinnen sind in den Unternehmen der Informationstechnologie und Telekommunikation sehr gefragt. Derzeit liegt der Frauenanteil bei nur rund 15 Prozent, das heißt auf sechs männliche IT-Spezialisten kommt eine Frau. Das teilt der Digitalverband BITKOM anlässlich des heutigen Girls‘ Day auf Grundlage einer Branchenumfrage mit. „Die Berufsaussichten in der IT-Branche sind hervorragend. Die Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, gleichzeitig gibt es einen anhaltend hohen Fachkräftemangel mit rund 40.000 offenen Stellen für IT-Spezialisten“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

„Jungen Frauen und Mädchen bietet sich am Girls‘ Day eine gute Möglichkeit, sich über die Chancen in der Informatik oder einem anderen technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf zu informieren.“ Die Berufsbilder in der schnell wachsenden Branche seien vielfältig und gingen weit über das reine Programmieren hinaus. Rohleder: „Kommunikation, Kreativität und der Kontakt mit Menschen gewinnen in der IT immer mehr an Bedeutung.“

 

In den vergangenen Jahren haben sich stetig mehr Mädchen und Frauen für IT und technische Berufe begeistert. So ist der Frauenanteil bei den Erstsemestern im Informatik-Studium zuletzt auf den Rekordwert von fast einem Viertel (23 Prozent) gestiegen. Die Informatik liegt damit deutlich vor den traditionellen Ingenieurwissenschaften Maschinenbau und Elektrotechnik. „Die zahlreichen Initiativen von Politik und Wirtschaft aus den vergangenen Jahren tragen Früchte“, so Rohleder. BITKOM unterstützt Studentinnen und Absolventinnen der Informatik unter anderem mit dem in diesem Jahr initiierten Hochschulnetzwerk oder mit Mentoring-Angeboten wie auf der am 25. April in Bonn stattfindenden Frauen-Karrieremesse „women&work“.

 

In der beruflichen Bildung ist der Trend weniger erfreulich. Bei den IT-Ausbildungsberufen stagniert der Anteil weiblicher Azubis bei 8 Prozent. „Wir müssen unsere Anstrengungen weiter erhöhen, Mädchen, aber auch Jungen, schon in der Schule für technische Berufe zu begeistern “, betont Rohleder. So informiert der BITKOM mit seiner Initiative „erlebe IT“ in Schulen über die Chancen in IT-Berufen und richtet sich dabei speziell auch an Mädchen. Auf der CeBIT hat der BITKOM zusammen mit dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) zahlreiche Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler durchgeführt und ihre Berufschancen in der IT erklärt.

 

 

BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils knapp 10 Prozent kommen aus sonstigen Ländern der EU und den USA, 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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