Arbeitsmarkt: 16.600 neue Jobs in der Autoindustrie
Von Karl-Heinz Patzer
Es sind Rekordzahlen, die zeigen, wie sehr in der deutschen Automobilindustrie nach neuen Mitarbeitern gesucht wird: Mehr als 55.000 Stellenangebote weist derzeit die Online-Jobbörse der Automobilwoche aus. Die begehrtesten Fachkräfte bei Herstellern und Zulieferern sind Kfz-Mechatroniker – knapp 4900 Suchanzeigen weist jobs.automobilwoche.de, Deutschlands größtes Stellenportal der Autobranche, hier aus. Auf den weiteren Plätzen folgen Kfz-Mechaniker (4150) und Automotive Ingenieure (2120). Händeringend gesucht wird auch im Bereich Handel. Hier sind der Automobilkaufmann und der Autoverkäufer mit jeweils etwa 1200 Stellenangeboten die meist gesuchten Berufe.
Die meisten Jobofferten in Festanstellung bieten unter den Autoherstellern Daimler in Stuttgart und Sindelfingen mit 945 Inseraten, die Münchner BMW Group mit 647 sowie Porsche in Zuffenhausen mit 300 Angeboten. Unter Händlern und Zulieferen stechen Atu Auto-Teile-Unger in Weiden mit mehr als 400 sowie die Engeneering-Spezialisten P&Z in München und IAV in Berlin mit 250 beziehungsweise 200 Angeboten zur Festanstellung hervor.
800.300 Beschäftigte im Autosektor
Die vielen offenen Stellen lassen hoffen, dass die gesamte Branche weiterhin im Aufwind bleibt. Schon seit 2010 ist ein positiver Trend auf dem Arbeitsmarkt im Autosektor zu verfolgen. Seinerzeit waren in den Stammbelegschaften von Herstellern und Zulieferern laut VDA knapp über 700.000 Menschen in der Branche beschäftigt, heute sind es mehr als 800.300. Allein in diesem Jahr wurden 16.600 neue Stellen geschaffen. Zuletzt gab es einen so hohen Beschäftigtenstand in den Stammbelegschaften im Jahr 2004.
Als Hauptgründe für die steigenden Mitarbeiterzahlen sieht der VDA „die weltweit gute Auftragslage für deutsche Unternehmen im Autosegment, die daraus resultierende gute Entwicklung der Produktion und die vermehrte Einstellung und Übernahme von Zeitarbeitern.“