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Personalberater – Freund oder Feind für Personalverantwortliche in Unternehmen?

Barbara Lederer
Barbara Lederer

Von Barbara Lederer, Senior Consultant der HR Consult Group AG, München

Um zum Freund oder Feind zu werden bedarf es einer Entscheidung des Personalverantwortlichen, mit einem Externen zusammen zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln oder aber der Personalverantwortliche hat schon negative Erfahrungen mit Personalberatern gemacht und der Feind ist identifiziert.

Hier liegt es am Beratungsunternehmen und schlussendlich am jeweiligen Personalberater ob ein Telefonat oder ein persönliches Beratungsgespräch zur Zusammenarbeit führt und aus dem Feind ein Freund werden kann. Vielleicht hat der Personalverantwortliche auch gute Erfahrungen aus voran gegangenen Projekten gemacht und seinen Freund gefunden.

Ist die Auswahl getroffen, der Personalberater / Headhunter wird beauftragt, hat der Personalberater manchmal noch ganz andere Rollen: Mal ist er „Helfer in der Not“ (z.B. bei der Besetzung von Führungskräftepositionen, mit denen sich der Mittelstand schwer tut, diese in einer Nachwuchsplanung aufzubauen). Pannen bei Nachwuchsförder-programmen in Großunternehmen lassen den Berater auch hier schnell zum „Retter in der Not“ werden.

Mal ist er „Quelle“ für weitere Bewerbungsunterlagen, damit z.B. die Auswahl an Kandidaten erhöht wird. Bei der Personalbeschaffung zeigt sich Qualität und Seriosität des Beraters in konkreten Projekten.

Welche Beauftragungsvarianten es grundsätzlich gibt zeigt der nachfolgende Überblick:

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Der Personalberater weiß i.d.R. um seine Rollen. Er ist Freund, wenn er den Personalverantwortlichen davon überzeugt, die bestmögliche Wahl für die Besetzung einer Position zu sein. Als Vertreter von Unternehmens-interessen muss er im Zweifel diese über die Interessen des zu beratenden Kandidaten stellen.

Der Personalberater wird manches Mal dadurch zum Feind, wenn sich erhaltene Informationen aus dem Ident/Research und der Kandidatenansprache nicht mit den Vorstellungen der Unternehmensleitung decken. Die Differenzen betreffen Themen wie beispielsweise Gehalt, Sozialleistungen, Verantwortungsbereiche und Entwicklungsmöglichkeiten. Das hat meist zur Folge, dass ein Anforderungsprofil und die Suchmodalitäten komplett verändert werden müssen um Kandidaten zu überzeugen. Vorstellungen des Unternehmens werden in Frage gestellt und ggf. muss die Suche angepasst werden.

 

Veränderungen schaffen ein Feindbild. Fakten die überzeugen schaffen Vertrauen. Die Rolle des Personalberaters ist Helfer, Problemlöser und Ansprechpartner auf Augenhöhe für alle Recruiting-Themen, die in Unternehmen auftreten können.

 

 

Personalverantwortliche sind so verschieden wie die Unternehmen, in denen sie arbeiten. Entsprechend kann es nicht den objektiv idealen Personalberater geben. Jeder Personalverantwortliche kann und muss für sich persönlich seinen idealen Personalberater finden. Mit diesem Vorbehalt lassen sich folgende Leistungskriterien aufstellen:

 

Leistungskatalog Professioneller Personalberatungen

  • Erarbeiten eines abgestimmten Anforderungsprofils
  • Erstellen einer Zielfirmenliste, Identifikation und Direktansprache von Kandidaten aus der Zielfirmenliste
  • Persönliche Interviews zur Prüfung der Profilübereinstimmung und Anforderung von Lebenslauf und ggf. weitere Unterlagen sowie Einholung von Referenzen
  • Weiterleitung der geprüften Kandidaten-Unterlagen in Form eines Dossiers an den Kunden, bestehend aus Lebenslauf, Zeugnissen, Motivation, Einschätzung, Gehaltsvorstellung
  • Durchführung von Eignungsdiagnostischen Verfahren
  • Wöchentliche Projektdokumentation und somit komplette Transparenz über den Projektfortschritt
  • Verdeckte Suche
  • Unterstützung bei Vertragsverhandlung und –gestaltung
  • Lieferung von Problemlösung inkl. Besetzungsgarantie
  • Garantie zur Nachbesetzung / Wiederbesetzung

 

Die Effektivität der Arbeit des Personalberaters wird wesentlich von seinem Vertrauensverhältnis zu dem Personalverantwortlichen bestimmt. Ein Großunternehmen mit dezentraler Entscheidungsstruktur wird die Auswahl des jeweiligen Personalberaters also dem Personalverantwortlichen vor Ort überlassen.

Weil Personalberater aber nicht nur Freunde des Personalverantwortlichen sind, kann dies ohne Gefahr nur dann gemacht werden, wenn im Unternehmen ein ausgefeiltes Informationssystem über die Qualität der jeweiligen Projektabwicklung besteht. Besser noch: das beauftragte Beratungsunternehmen bietet eine größtmögliche Transparenz bei der Projektdokumentation und vereinbart ein regelmäßiges Reporting.

Personalberater der Unternehmensgruppe HR Consult Group AG mit den Marken personal total und Senator Executive Search Partners arbeiten nicht mehr mit Excel Sheets; stattdessen wird die Projektdokumentation über ein Online-Tool gewährleistet, das dem Kunden jederzeit zur Verfügung steht und den aktuellen Projektfortschritt widergibt:

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Letztlich ist der seriös und professionell arbeitende Personalberater ein Freund, der das Personalproblem in vorgegebener Qualität und Zeit in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit Ihnen, dem Kunden, löst. Er ist somit der verlängerte Arm des Personalverantwortlichen und unterstützt bei der Lösung des unternehmensinternen Problems, welches oftmals auch durch die Fachabteilungen an ihn herangetragen wird.

Er ist nicht Feind, weil eine professionelle Dienstleistung seinen Preis hat, sondern ein faktensammelnder Berater, der Ihnen einen Mehrwert bietet. Zu guter Letzt ist der Personalberater die „ultima Ratio“ für Positionen, die das Unternehmen nicht selbst besetzten kann!

 

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